Aiplspitz 1759m, Tanzeck 1703m, Jägerkamp 1746m, Benzingspitz 1735m, Rauhkopf 1689m & Taubenstein 1692m

Jägercamp und Aiplspitz – das sind typische Münchner Hausberge, auf denen zu allen Jahreszeiten einiges los ist. Und doch finden sich auch hier, inmitten der vielbesuchten Rotwandgruppe, stille Pfade und wenig bekannte Nebengipfeln, die sich zu einer landschaftlich sehr interessanten Tour zusammenfügen lassen. Der Aiplspitz ist verglichen mit seinen Nachbargipfeln der pfiffigste Berg. Sein Nordanstieg ist steil und für die Kraxelei auf den letzten Meter müssen die Hände aus den Hosentaschen raus. Danach bietet es sich an, die einmal gewonnene Höhe ausgiebig zu genießen und die Tour in leichtem Auf und Ab noch bis zur gegenüberliegenden Rotwand zu verlängern.

Bereits am Wanderparkplatz in Geitau hat man die Möglichkeit einen ersten Blick auf den Aiplspitz und dessen langgezogenen Nordgrat zu werfen. Vom Parkplatz erreicht man über einen breiten Forstweg folgend in wenigen Minuten die Weggabelung mit dem Hinweisschild „Aiplspitz über Geitauer Alm“. Hier biegt man links ab und folgt dem anfangs gemächlich, dann zunehmend steiler ansteigenden Weg Nr.: 643/B5 zum Bergwald höher. Oberhalb gibt sich bereits die Geitauer Alm zu erkennen. In weiterer Folge durchwandert man den Bergwald bis man das Almgelände der Geitauer Alm erreicht. Hier bietet sich eine erste Rast mit einem Panoramablick auf das nahe Wendelsteinmassiv an. Kurz vor der Almhütte biegt man rechts ab und folgt dem markierten schmalen Steig geradewegs über Serpentinen ins Kar unter dem Gipfelaufbau des Aiplspitz höher. Von dort erreicht man nach etwa zwei stündiger Gehzeit vom Parkplatz aus den Sattel des Nordgrats. Der darauffolgende Aiplspitz-Nordgrat ist schließlich ein Genuss für jeden geübten Berggeher: Steigähnlich, steil, felsig, aber nie wirklich ernst; hier und da packt man mit den Händen zu, und schon ist der höchste Punkt erreicht. Die Überschreitung erfolgt über den Südwestgrat, der sich teils ebenfalls recht schmal präsentiert. Einige kurze Kraxelstellen sind auch hier zu bewältigen. Das Tanzeck wird nordseitig über ein Felsband umgangen, um danach auf eine weite Wiesenabdachung abzutreten. Unweit der Schnittlauchmoosalm durchquert man eine sattelartige Mulde und steuert daraufhin in mäßiger Steigung auf das Jägercamp zu. Beim Rückweg zur Schnittlauchmoosalm bietet sich noch ein kurzer Abstecher zum Benzingspitz an. Kurz unterhalb des Jägercamps zieht ein punktiertes Steiglein rechts weg und leitet durch Latschengassen zum geschmückten Gipfel des Benzingspitz. Von hier gelangt man wiederum südöstlich durch Latschengassen hinunter zur Schnittlauchmoosalm, von welcher der markierte Weg Nr. 642 über den Rauhkopf zur Bergstation der Taubensteinbahn führt. Nun lässt man die Bergstation hinter sich und bewegt sich geradewegs auf den felsigen Gipfel zu, den man einmal umrundet, um ihn dann von der Rückseite her zu besteigen. Der nun folgende kurze Aufstieg ist im oberen Bereich mit einem Drahtseil versichert und erfordert Trittsicherheit. Anschließend geht es auf selben Wege wieder zurück zur Wegverzweigung bei der Bergstation. Man wendet sich nach rechts und folgt dem Wanderweg Nr. 644 in wenigen Minuten zum Taubensteinhaus.

Charakter: Eindrucksvolle, jedoch anspruchsvolle Bergwanderung auf aussichtsreiche Gipfelziele im Mangfallgebirge, Die letzten 30 Minuten der Begehung des Aiplspitz-Nordgrats erfordert etwas Klettergeschick (max. I-). Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier unumgänglich.

Gehzeit: Parkplatz – Gaitauer Alm 1,5 Std., Geitauer Alm - Aiplspitz ca. 1,5 Std., Aiplspitz – Jägercamp ca. 1 Std., Jägercamp – Rauhkopf - Bergstation Taubensteinbahn ca. 1,5 Std., Bergstation Taubensteinbahn – Taubenstein 20 Min., Taubenstein – Taubensteinhaus 25 Min.

Höhenunterschied: 1182 m

Distanz: 10 km

Einkehrmöglichkeit: Geitauer Alm (1330m), Taubensteinhaus (1556m), Bergstation Taubensteinbahn

Parkmöglichkeit: Parkplätze am großzügigen Wanderparkplatz ausreichend vorhanden.

Die Bilder zur Tour