3. Tag: Von der Magdeburger Hütte zur
Bremer Hütte 2411m
Das Gschnitztal gehört in Nordtirol noch zu jenen Tälern, die ihre Authentizität zur Gänze bewahrt haben. Hier hat die Natur in all ihrer Ausprägung das Sagen und wird nicht durch Hotelburgen, Schigebiete, Golfplätze usw. gestört. Der imposante Talschluss wird von mächtigen Dreitausendern umrahmt. Die Bremer Hütte liegt wie ein Adlerhorst auf einer Geländekanzel östlich der Inneren Wetterspitze im hinteren Gschnitztal und bietet einen beeindruckenden Rundblick auf die umliegenden Gipfel und Gletscher an. Eine schöne Sonnenterasse lädt zum Verweilen ein und bei Speis und Trank welche soweit als möglich aus regionalen Produkten hergestellt werden sind die Anstrengungen schnell vergessen und man kann die traumhafte Bergkulisse in vollen Zügen genießen. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch noch einige Bergseen die zum Entspannen einladen. Die Bremer Hütte ist ein Stützpunkt am Stubaier Höhenweg und auf der Gschnitztaler Rundtour.
( 24. August 2016 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Magdeburger Hütte (2423m)
Von der Magdeburger Hütte folgt man dem markierten Steig Nr. 6/6a nordwärts in Richtung Bremer Hütte aufwärts. Bereits nach wenigen Metern erreicht man die Weggabelung, an der links der Weg Nr. 6 in Richtung Schneespitze abdreht. Wir wandern hier aber geradeaus entlang des Weges 6a weiter, welcher über einen Bachlauf oberhalb des mystischen Rocholsee quert und entlang eines Rückens auf eine Steilflanke zusteuert. Über eine Schuttrinne geht es daraufhin etwas mühsam in engen Kehren aufwärts. Nach dem Überwinden einiger Holzstufen zieht der steile Steig auf eine grasige Geländeschulter hinaus. Der darauffolgende Geröllhang wird zuerst vom Steig gequert und führt in Folge in vielen Serpentinen hinauf in die Bremer Scharte. Auf der Nordseite der Scharte zieht der geröllige ÖAV-Steig anfangs über einen schmalen Rücken, dann in Kehren über zahlreiche Gletscherschliffplatten der Fernerschröfen abwärts in den weiten Talboden unterhalb der Bremer Hütte. Dabei wird ein Abbruch links umgangen und eine kurze Seilversicherung hilft über eine Steilstufe hinweg. Man überquert den kleinen Gletscherbach im Talboden und wandert auf der anderen Talseite in weiteren Kehren zur Bremer Hütte aufwärts.
Charakter: Ein nicht zu unterschätzender hochalpiner, schwieriger Übergang, welcher im Frühsommer durch Altschneefelder oft problematisch werden kann. Man sollte sich vor Antritt der „Hüttentour“ unbedingt Informationen über die aktuellen Verhältnisse einholen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit von Nöten. Vorsicht auch bei Nässe – der Steig kann ziemlich rutschig sein!
Gehzeit: Magdeburger Hütte – Bremer Scharte ca. 2 Std., Bremer Scharte – Bremer Hütte ca. 2 Std.,
Distanz: 4,94km
Höhenunterschied: 496Hm
Einkehrmöglichkeit: Magdeburger Hütte (2423m), Bremer Hütte (2411m)
Parkmöglichkeit: am großen, gebührenpflichtigen Parkplatz im Obertal/Gschnitztal ausreichend vorhanden.
Alternativzustieg zur Magdeburger Hütte aus dem Pflerschtal (ca. 3 Std.): Vom Hüttenparkplatz über den Pflerschbach und kurz talein zu einer Wegverzweigung. Geradeaus weiter Richtung Talschluss, dann rechts haltend in vielen Kehren steil zur Schafhütte (2115m). Weiterhin steil, dann nach links querend zum Stubensee und zur Magdeburger Hütte.
Die Bilder zur Tour