Eine aussichts- und blumenreiche 2-Tages-Gipfelüberschreitung im Hintergebirge
"Dürrensteigkamm"
Kleinreifling - Dürreck - Ennsboden - Hühnerkogel (1474m) - Almkogel (1513m) - Brunnbacheck (1472m) - Burgspitz (1429m) - Ennser Hütte (1293m) - Almkogel (1513m) - Wieser (1427m) - Langlackenmauer (1482m) - Ochsenkogel (1444m) - Reiflingeck (1424m) - Hochzöbel (1373m) - Leerensackriedel (1216m) - Bodenwies (1540m) - Niglalm (823m) -
Die Tour vom nördlichen zum südlichen Eckpfeiler des Dürrensteigkamms, welcher auch die Ennser Hütte mit der Anlaufalm verbindet, zählt zu einer der schönsten Touren im Hintergebirge. Gebietskenner schätzen hier nicht nur die erholende Einsamkeit, sondern auch das einzigartige Panorama. Eine Rast auf der Bodenwies, dem höchsten Gipfel am südlichen Ende dieser langen „Gipfelroas“ gehört zweifelsohne zu den schönsten Aussichtsplattformen, was das Hintergebirge zu bieten hat.
( 24. - 25. Mai 2014 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Parkplatz Gasthof Kaltenbrunner gleich neben der Kirche
Vom Parkplatz in Kleinreifling folgt man dem Güterweg Ennsberg in einigen Kehren zu der Abzweigung „Hühnerkogel über Gratweg“ bergwärts. Von hier links etwa 500m weiter bis zu der Weggabelung „schwere bzw. leichte Route Hühnerkogel". Wir jedenfalls halten uns wiederum links und folgen dem markierten Steig über den Waldkamm zum Dürreck (1170m) und weiter auf den beeindruckenden Ennsboden. Ab hier führt der ÖAV-Weg in westlicher Richtung im leichten Anstieg um den Ennsberg herum und dreht anschließend Richtung SW ab. Wiederum geht es leicht bergab, bevor von einer Lichtung der Steig in wenigen Höhenmetern zum Gipfel des Hühnerkogels führt. Nun steil durch den Wald bergab zum sogenannten „Übergang“ (1216m), von welchem der beschilderte Wegverlauf erneut steil zum Almkogel (1513m) hinaufführt. Entlang des Gratweges geht es nun Richtung Norden weiter bis kurz vor dem Brunnbacheck (1472m). Entweder man steigt hier über den Steig Nr. 492 zur Ennserhütte ab, oder folgt wie wir dem „Gratweg“ weiter zum aussichtsreichen Burgspitz (1429m). Entweder folgt man vom Burgspitz-Gipfel demselben Weg zurück oder biegt vor dem Brunnbacheck rechts ab und steigt direkt zur Ennser Hütte ab. Am 2. Tag folgt man dem 492-Weg neuerlich zum Almkogel, wo die eigentliche Wandertour über den Dürrensteig beginnt. Während man die Streckenverlauf zwischen dem Almkogel und der Langlackermauer folgen, kann man bereits den herrlichen Panoramablick über den Nationalpark Kalkalpen mit dem Reichraminger Hintergebirge, dem Sengsengebirge, dem Toten Gebirge und den Haller Mauern auf der anderen Seite, die Ennstaler Alpen mit dem Nationalpark Gesäuse bis zum Ötscher bestaunen. Etwas anspruchsvoller gestaltet sich der Tourenverlauf dann im Bereich der Langlackenmauer (1482m). Neben der steil abfallenden Wand führt der Steigverlauf direkt am Grat mit zu Hilfenahme der Hände zum höchsten Punkt hinauf. Auf der gegenüberliegenden Seite der Langlackenmauer geht es seilgesichert etwa 10 Meter fast senkrecht über den Felsen hinunter. Auch hier hat der Sturm Kyril leider überall seine Spuren hinterlassen. Jedoch ist das Nötigste ausgeschnitten worden, sodass es keine großen Probleme gibt, um den Weg zu finden. Vielleicht muss man sich ein bisschen genauer umsehen, wo die Markierungen auf den umgefallenen Bäumen zu sehen sind. Doch mit etwas "Kraxelarbeit" über und unter die Bäume stellt es keine größere Hexerei dar. Anschließend geht es beim Ochsenkogel (1444m) nochmal ziemlich steil bergauf. Darauf hin geht es bergab und im Bereich des Hochzöbels (1373m) unüberraschend wiederum steil bergauf. Ab hier geht es linker Hand abfallend weiter zum Leerensackriedel, dann neuerlich steil bergauf zu der Weggabelung „Bodenwies/Niglam“. von welcher wir rechts stetig bergauf zum Bodenwiesgipfel (1540m) wandern. Anschließend entlang derselben Route zurück zur Weggabelung und weiter über Waldsteige bzw. Forststraßen Nr. 495 abwärts zur Viertaleralm/Niglalm, an welcher das zweite Auto geparkt sein sollte.
Charakter: Konditionsfordernde Kammüberschreitung auf ungewarteten, alten Steigen über unzählige Aussichtsgipfel des Hintergebirges. Bei nassen Verhältnissen ist dieser Anstieg nicht zu empfehlen! Neben guten Orientierungssinn sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unumgänglich. ACHTUNG! Der Weg ist nur im Frühsommer zu empfehlen, da sonst der Wegverlauf mit Brenneseln, Disteln und Unkraut völlig zugewachsen ist!!
Gehzeit: Parkplatz Kleinreifling - Hühnerkogel ca. 3 -3,5 Std., Hühnerkogel - Almkogel 1 -1,5 Std., Almkogel – Burgspitz 1,5 Std, Burgspitz – Ennser Hütte ca. 1 Std., Ennserhütte – Almkogel 30 – 45 Min., Almkogel – Wieser – Langlackenmauer – Hochzöbel ca. 4 Std., Hochzöbel – Bodenwies ca. 2 Std., Bodenwies – Niglalm ca. 2 Std.
Distanz: Tag 1: 13,07 km, Tag 2: 17,28 km
Höhenunterschied: Tag 1: 1676 Hm, Tag 2: 1171 Hm
Einkehrmöglichkeit: Ennser Hütte (1293m), Schüttbaueralm (1070m, mit kurzem Abstecher), Viehtaleralm & Niglalm (823m) geschlossen!!!
Parkmöglichkeit: beim Parkplatz GH Kaltenbrunner neben der Kirche ausreichend vorhanden.