Ein einsamer Gipfel im Toten Gebirge

Feigentalhimmel 1984m & Weißhorn 1755m

via "Jagasteig"

Phantastischer, jedoch einsamer Aussichtsberg am Plateaurand. Am Fuße seiner etwa 400m hohen N-Abstürze erhebt sich ein auffallender, sehr schlanker Felsturm, durch eine Scharte vom Massiv getrennt, der von den Ersteigern Gmundner Turm benannt wurde. Nach Westen hin zieht sich ein langer und blumenreicher Grasabhang, welcher zum Verweilen und Biwakieren einlädt. Der seltsame Name des Feigentalhimmels ist vermutlich auf das althochdeutsche Wort „veige“ („feig“) zurückzuführen, was so viel bedeutet wie zum Tode bestimmt, verwünscht, unselig.

( 21. Juni 2016 )

Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner, Auf der B145 von Gmunden oder Bad Ischl kommend bis Lahnstein, hier Richtung Offensee abzweigen und bis zum Parkplatz am Ende der Straße folgen.

Ausgangspunkt: Großer Parkplatz am hinteren linken Seeufer des Offensees.


Vom Parkplatz am Offensee folgt man bequem der Forststraße am Ostufer des Sees entlang. Stets der Markierung 212 und den Wegweisern Richtung Rinnerhütte folgend gelangt man zum Moosbründl im Talschluss der Seeau. Bald wird der Pfad steiler und windet sich in unzähligen Serpentinen und Stufen über den steilen Waldhang neben der Wasserfallwand empor. Über eine Alutreppe und darauffolgenden kurzen seilversicherten Passagen erreicht man den Rinnerboden mit dem Rinnerboden-Bründl. Von hier leiten neuerliche Serpentinen erst durch Latschengebüsch, dann durch eine Schutthalde empor zu einem sanft ansteigenden Hochtal und letztendlich zur Rinnerhütte. Nun weiter entlang des leicht ansteigenden ÖAV-Weges Nr. 212 bis zur Weggabelung Rinnerkogel (Nr. 230, 231). Hier nicht rechts haltend, sondern geradeaus weiter entlang des Baches gelangt man zu einem felsigen Sattel, hinter dem die Mulde mit dem romantischen Wildensee liegt. Fortan führt der markierte Wanderweg entlang des Ostufers zur Hufnagelwiese und weiter über das grüne Hochplateau zu den Hütten der Wildenseealm. Kurz vor der Wildenseealm zweigt spitzwinklig ein deutlich erkennbarer, jedoch unmarkierter Steig vom „212er-Weg“ in Richtung NO ab. Man folgt nun dem „Viehtriebweg“, den Klammkogel links liegen lassend im auf und ab durch den schütteren Henarwald bis zum Fuße der S-Flanke des Feigentalhimmels. Ab hier verliert sich der Steigverlauf oftmals ein wenig. Doch Steintauben weisen den richtigen Steigverlauf durch Geröll und Latschengassen zum begrünten aussichtstreichen Gipfel. Abstieg wie Anstieg. Wer noch genügend Kondition übrig hat, kann ab der Rinnerhütte als Abstiegsvariante den mit roten Punkten markierten „Jagasteig“ über das Weißhorn in Betracht zieht. Dieser beginnt unmittelbar hinter der benachbarten Jagdhütte der Rinnerhütte und zieht in Serpentinen ca. 200 hm zum Weißhorn hinauf. Der „punktierte“ Abstieg zurück zum Parkplatz erfolgt daraufhin entlang der Winterroute.

Charakter: Sehr lange und konditionsfordernde Bergtour auf einen einsamen, aber aussichtsreichen Gipfel im Toten Gebirge. Orientierungssinn und ein gewisses Gespür fürs Gelände sind bei dieser Tour sehr vorteilhaft!

Distanz: 27,38 km

Höhenunterschied: 1778m mit Variante Weißhorn

Gehzeit: zur Rinnerhütte 2-2,5 Std., Rinnerhütte - Wildenseealm 1-1,5 Std., Wildenseealm – Feigentalhimmel ca. 2 Std., Feigentalhimmel – Rinnerhütte 2-2,5 Std., Rinnerhütte – Ausgangspunkt ca. 1,5 Std., Variante über Weißhorn ca. 2,5-3 Std.

Einkehrmöglichkeit: Rinnerhütte (1473m)

Parkmöglichkeit: Großer Wanderparkplatz am Ende des Offensee-Ostufers

Tourenplan zum Ausdrucken!
Feigeltalhimmel (1984m).pdf
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GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Feigentalhimmel (1948m) & Weißhorn (1755m)

Die Bilder zur Tour