Almwanderung über das Mitteralmplateau mit spritzigem "Mini-Klettersteig"
Feistringstein 1836m
Das Mitteralmplateau ist eine für das Hochschwabgebiet typische Lanschaftsform. Eine sogenannte wandertaugliche, weitläufige begrünte Almhochfläche, die teilweise mit schroffen Felsbildungen steil abbricht. Den östlichen Eckpunkt dieser Almhochfläche bildet der Große Feistringstein. Das Wandergelände endet schlussendlich an einem Felsköpfel bzw. Vorgipfel. Der Übergang zum Großen Feistringstein ist zwar kurz, setzt aber trotz der guten Versicherungen Kletterkönnen voraus.
( 27.-28 Juni 2015 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Parkplatz direkt neben der Hauptstraße in Seewiesen nahe dem Hotel Restaurant Seeberghof.
Von Seewiesen leitet gegenüber dem Seeberghof der markierte ÖAV Weg Nr. 863 in Richtung Hackentörl. Dabei überquert man anfangs einen Wiesenboden und darauf den Seebach über ein Holzbrücklein. Nun geht es in vielen Serpentinen über einen Waldsteig weiter zu den Almhütten der Hackenalm und in weiterer Folge durch schönen Buchenwald zum Hackentörl hinauf. Ab hier dreht der Wegverlauf Nr. 865 nach rechts und zieht südseitig aus dem Feistringgraben im Zickzack zum Zlackensattel bergan. Gut überschaubar ist die weiterführende Strecke: Wir folgen dem Weg Nr. 862 aus dem Zlackensattel geradewegs höher, entlang von Stangen zur Weggabelung auf der Mitteralpe. Hier zweigt man rechts in östliche Richtung ab und folgt den Steigspuren über Rasenpolster zu jenem Felsköpfel, an welchem eine Hinweistafel ermahnt: „Die Ersteigung des Gipfels ist sehr schwierig und erfordert große Bergerfahrung. Wenn du das nicht mitbringst, so genieße nur den Blick zum Gipfel. Danke für dein Verständnis.“ Von der Einstiegstafel geht es über eine kurze Rinne (A) zu einer Querung (A). Weiter durch einen kurzen Kamin (B) und über eine Rampe (A) zum Ende (A/B) des ersten Teils hinunter. Im schottrigen Gehgelände gelangt man daraufhin zum Einstieg des zweiten Teils. Der erste steile Aufschwung (C) stellt die Schlüsselstelle dar. Dann durch eine brüchige Rinne (A/B) zum nächsten Aufschwung (B). Gleich darauf folgt ein weiterer Aufschwung (B/C). Durch eine Einschartung geht es nun zu einer Querung (A/B) und durch eine Rinne (A/B) zu einem trittarmen weiteren Aufschwung (B/C), der zum Ausstieg (A) führt. Über Rasenpolster und einen kurzen ausgesetzten Grat erreicht man schlussendlich den geschmückten Gipfel des Großen Feistringstein. Auf selben Wege geht es wieder zurück zur Weggabelung auf der Mitteralpe, dann rechts und entlang den Stangenmarkierungen hinauf zu einer Unterstandshütte. Weiter unschwierig entlang des markierten Wanderweges Nr. 862 im auf und ab über kupiertes Wiesengelände, vorbei am Hofertalturm zur Voisthalerhütte. Am 2. Tag führt die Route durch das Voisthaler Gassl bergab in den Höllboden und von dort leicht ansteigend zum Höllsattel mit dem Franzosenkreuz hinauf. Vom Sattel wandert man hinunter in den schönen Kuhboden und weiter zur Florlhütte, von wo es auf steinigem Weg durch den Bösen Wald zum Lettanger abwärts geht. Letztendlich wiederum durch Bergwald hinunter zum Wiesenboden und über diesen ins Seetal zum Parkplatz Seewiesen.
Charakter: Anspruchsvolle und lange Bergtour mit alpinem Charakter und einem schönen, mittelschweren Mini-Klettersteig (C) auf einen imposanten Gipfel. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unumgänglich. Bei Schnee meiden!
Gehzeit: Parkplatz Seewiesen - Hackentörl 1 Std., Hackentörl - Zlackensattel 1 - 1,5 Std., Zlackensattel – Weggabelung Mitteralpe 0,5 Std., Mitteralpe – Gr. Feistringstein 1,5 Std., Gr. Feistringstein – Mitteralpe 1,5 Std., Mitteralpe – Voistahlerhütte 2 Std., Voisthalerhütte – Parkplatz Seewiesen 2,5 Std.
Distanz: 22,42 km
Höhenunterschied: 1525 m
Einkehrmöglichkeit: Voisthalerhütte (1654m)
Parkmöglichkeit: am Wanderparkplatz in Seewiesen spärlich vorhanden, ansonsten am Parkplatz der Voisthalerhütte ausreichend vorhanden.
Die Bilder zur Tour