Die Aufstiegsvariante über den Wilden Jäger ist ein wahrer Geheimtipp!
Gamsfeld 2027m & Wilder Jäger 1842m
Zwischen Wolfgangsee und Hallstättersee breitet sich ein riesiges Wandergebiet aus, von dem ein einziger 2000er über dutzende Almen und Bergen ragt: Das Gamsfeld, der Hausberg der Russbacher. Drei Aufstiegsvarianten stehen zur Wahl. Ein Geheimtipp ist der Weg über den „Wilden Jäger“. Er ist etwas länger und um einiges schwieriger als die anderen Wege, dafür aber sicher der landschaftlich eindrucksvollste. Für alle Russbacher und ihre Gäste gehört es zum guten Ton, einmal am Gipfel dieses wunderschönen Aussichtsbergs gestanden zu sein. Stundenlang könnte man hier oben im Berggras liegen und den Rundumblick genießen. In nächster Nähe die Postalm, Rinnkogel und Kalmberg. Schafberg, Zimnitz, Kater- und Höllengebirge, Traunstein, Totes Gebirge, Plassen, Grimming, Hoher Dachstein, Gosaukamm, Tennengebirge Untersberg und nicht weniger als 7 Seen. Auch Angkogel und Sonnblick, Hochkönig und sogar der Watzmann aus Bayern vervollständigen unseren Aussichtsbereich. Auch die Alpenflora übertrifft sich hier selbst: riesige Almrauschfelder in rosa Blüte. Enzian, Leimkraut, Alpenglöckchen, Berganemonen, Silberdistel - Alle schon rar gewordenen Alpenpflanzen findet man hier oben!
( 25. Mai 2015 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner. Salzkammergutbundesstraße über Pass Gschütt nach Rußbach;
Ausgangspunkt: Dorfplatz von Rußbach in der Nähe der Kirche
Von Russbach folgt man anfangs der Asphaltstraße, dann der Forststraße (Nr. 873/208) entlang des Randobaches ins Randotal. Nach etwa 1 Stunde erreicht man eine Jagdhütte, passiert diese und gelangt kurz darauf zu einer Weggabelung, bei welcher man sich rechts hält. Nach einer weiteren ½ Stunde ist die romantisch in die Natur eingebettete Neualm erreicht. Ab der Alm führt ein gut markierter Steig Nr. 882 in östliche Richtung bis zum Talschluss und weiter zum Knalltörl hinauf, von wo der Wegverlauf in einem Linksbogen zum Brettkogel (1585m) höher leitet. Jetzt beginnt der „alpine Teil“ der Bergtour! Über einen latschenbewachsenen, teilweise etwas ausgesetzten und felsigen Rücken geht es steil bergauf über den Großen Brettkogel (1658m) zum Wilden Jäger (1842m). Einige ausgesetzte Stellen sind mit fixen Stahlseilen und Trittbügeln versichert. Bevor es über das sogenannte „Haberfeld“ abwärts und dann wieder leicht ansteigend zum Gipfel des Gamsfeld geht, lohnt sich noch ein kleiner Abstecher zum Gipfel des „Wilden Jäger“. Der nicht markierte Steig auf den felsigen Nebengipfel ist ebenfalls nicht ganz einfach und etwas ausgesetzt. Vom Gipfel bietet sich aber einen eindrucksvollen Tiefblick in die „Wilde Kammer“, die rauhe, unberührte Nordseite des Gamsfeldes. Für den Abstieg ist die Variante über den bestens markierten Normalweg Nr. 202/203 zur bewirtschafteten Angerkaralm und weiter talwärts zum Ausgangspunkt empfehlenswert.
Charakter: Herrliche Bergtour mit alpinem Charakter auf den höchsten Gipfel der Osterhorngruppe. Stellenweise schmale, ausgesetzte und mit Drahtseil versicherte Passagen, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangen. Bei Schnee sollte man diesen Anstieg meiden!
Gehzeit: Parkplatz - Neualm 1 3/4 Std., Neualm - Wilder Jäger 2 - 2,5 Std., Wilder Jäger - Gamsfeld 1,5 - 2 Std., Abstieg 1 - 1,5 Std.
Distanz: 17,05 km
Höhenunterschied: 1433 m
Einkehrmöglichkeit: Neualm (1238m), Angerkaralm (1443m)
Parkmöglichkeit: Parkplätze am Dorfplatz ausreichend vorhanden.