Die bayrische "8 Tausender Wanderung" - Vom Eck über 8 Tausender zum Großen Arber

Großer Arber 1456m

via Mühlriegel (1080m), Ödriegel (1156m), Schwarzeck (1238m), Reischflecksattel (1126m), Heugstatt (1261m), Enzian (1285m) & Kleiner Arber (1384m)

Der Goldsteig gehört zu den "Top Trails of Germany", ist zertifizierter "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" und mit insgesamt 660km der längste und vielseitigste Prädikatsweg Deutschlands. Die hier vorgestellte idyllische Höhenweg-Etappe N 13 führt über die höchsten Berge im Lamer Winkel bis zur Arber Region. Durch urwüchsige Felslandschaften und über schmale Wandersteige führt ein Wanderweg von ca. 18 Km. vom Eck in Arrach bis zum Gipfel des großen Arber. Faszinierende Ausblicke in die wildromantische Landschaft des Bayerischen Waldes bis nach Tschechien sind hier möglich.

( 14. April 2018 )

Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz beim Berggasthof Egg (843m) an der Glasstraße zwischen Arnbruck und Arrach, in den Sommermonaten wird der Berggasthof von Arrach oder Arnbruck auch mit einem Wanderbus und dem RBO-Bus 6065 angefahren.


Vom ausgewiesenen Wanderparkplatz beim Berggasthof Egg folgt man anfangs dem recht breiten, moderat ansteigenden und bestens markierten Goldsteig-Waldweg relativ unspektakulär zum Mühlriegel hinauf. Aufgrund des großen hölzernen Gipfelkreuzes ist der Waldgipfel eigentlich gar nicht zu verfehlen. Beim Gipfel angelangt, bekommt man zum ersten Mal einen Eindruck von der tatsächlichen Weite des Bayerischen Waldes. Doch die Aussicht vom Mühlriegel stellt im Grunde nur einen kleinen Vorgeschmack dar, der schönste Teil der Tour steht erst noch bevor. Das nächste Etappenziel etwa, der Ödriegel, ist zwar ein eher abgeflachter Gipfel, überrascht aber mit seinen drei, sich dicht nebeneinander auftürmenden Felsriegeln, von denen sich abermals eine schöne Aussicht bietet. Der Weg zum nächsten Gipfel, dem Schwarzeck zieht sich deutlich, doch auf dem naturnahen Pfad, der sich hier zwischen Grasflächen und lichten Baumbestand über den Bergkamm schlängelt, lässt es sich hervorragend wandern. Der Aufstieg zum Schwarzeck ist überraschend etwas steiler und auch felsenreicher, so dass man stellenweise ein bisschen kraxeln muss. Die nächsten beiden Gipfelziele Reischflecksattel und Heugstatt sind weit weniger markant als die anderen Gipfel, doch der Pfad zwischen den Gipfeln bleibt weiterhin abwechslungsreich und führt oftmals an regelrechten Feldern voller Heidelbeersträuchern vorbei. Spätestens auf dem Weg zum Enzian-Gipfel wird das ganze Ausmaß der Schäden, welche der Orkan Kyrill 2007 im Bayerischen Wald angerichtet hat, unübersehbar. Große Teile der Fichtenbestände auf dem Bergkamm zwischen Enzian, Kleinem und Großem Arber wurden von dem mächtigen Sturm einfach umgelegt. Der große Vorteil für uns Bergliebhaber ist, dass man heutzutage einen guten Fernblick hat. Und natürlich hat ein Teil des Waldes dem Sturm auch Stand gehalten, so auch am Gipfel des Kleinen Arbers. Unweit der tschechischen Grenze, und direkt vor den Toren des Nationalparks Bayerischer Wald erhebt sich dann schließlich mit dem Großen Arber der höchste Berg des Bayerischen Waldes. Der Aufstieg erfolgt hier teilweise über einen breiten Fahrweg, allerdings lässt sich alsbald wieder auf einen naturnahen Pfad ausweichen. Die letzten Höhenmeter werden über eine Holztreppe überwunden, die durch die so genannte Bodenmaiser Mulde führt. Auf dem Plateau angekommen, findet sich zur linken Seite das „Raritätenkabinett Felsriegel“, also genau jene markante Felsformation, anhand derer man den Arber schon zuvor von weitem erkennen konnte. Ein gut ausgebauter Rundweg führt zudem zu allen weiteren wichtigen Punkten im Gipfelbereich, wozu neben dem eigentlichen Gipfel noch einige weitere Aussichtspunkte, die Bergstation und die ebenfalls weithin sichtbare Radarstation mit ihren auffälligen Kuppelbauten gehören. Der Abstieg erfolgt letztendlich über den markierten Wanderweg Nr. 9 bzw. direkt über die Schipiste zur Talstation der Fürstlich Hohenzollersche Arber-Bergbahn, wo am Parkplatz unser zweites Auto parkt.

Charakter: technisch unschwierige, aber aussichtsreiche Wanderung über „8 Tausender“, welche aufgrund der vielen Steigungen und der Länge der Wegstrecke eine gute Kondition verlangt. Für extrem Konditionsstarke besteht die Möglichkeit, die Tour zu einer "12-Tausender Tour" auszudehnen, wenn man die Wanderung beim Kaitersberg anstelle vom Eck aus beginnt. Der Aufstieg zum Kaitersberg erfolgt von Bad Kötzting aus.

Gehzeit: Parkplatz - Mühlriegel ca. 45 Min., Mühlriegel – Ödriegel ca. 45 Min., Ödriegel – Schwarzeck ca. 1 - 1,5 Std., Schwarzeck - Reischflecksattel – Heugstatt 1 – 1,5 Std., Heugstatt – Enzian 0,5 Std., Enzian – Kl. Arber 1 Std., Kl. Arber – Gr. Arber ca. 1 Std., Abstieg ca. 30 – 45 Min.

Distanz: 16,45 km

Höhenunterschied: 1026 Hm

Einkehrmöglichkeit: Berggasthof Eck am Ausgangspunkt bzw. Endpunkt, Chamer Hütte, Arberschutzhaus

Parkmöglichkeit: am Wanderparkplatz beim Berggasthof Egg ausreichend vorhanden

Tourenplan zum Ausdrucken!
Bayrische 8 Tausender-Runde.pdf
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GPS Track & Höhenprofil

GPSies - 8-Tausender-Tour zum Gr. Arber (1568m)

Die Bilder zur Tour