Großer Pölven (Mittagskogel) 1595m & Kleiner Pölven 1562m

Im Unterinntal, in der Nähe von Kufstein, über dem Mittelgebirge von Schwoich und Häring, erhebt sich der frei stehende Bergstock des Pölven, ein bis obenhin bewaldeter Rücken, welcher nach allen Seiten steil abfällt. Doch dieser von Norden etwas unattraktiv wirkende Buckel hat dennoch seine Reize. Und die zeigt er vor allem, wenn man ihn über den „Professor Sinwel-Steig (Lengauersteig)“ besteigt. Obendrein besticht dieser Bergstock mit nicht weniger als 4 Gipfelkreuze. Ganz auf der westlichen Eckkuppe befindet sich das „Häringer Kreuz“, weiter in östlicher Richtung stellt der Mittagskogel (Großer Pölven) mit seinen 1595 Metern den höchsten Punkt dar. Das „Söller Kreuz“ ziert den um 33m niedrigeren „Kleinen Pölven“ am östlichsten Ende des Rückens. Nur 10 Minuten entfernt befindet sich das „Schwoicher Kreuz“. Somit hat jeder umliegende Ort sein eigenes Gipfelkreuz.

Vom Parkplatz des Alpengasthofs wandert man anfangs in einem bergauf und bergab der beschilderten Schotterstraße Richtung Bad Häring durch den Wald. Nach etwa 30 Gehminuten erreicht man das wunderschön gelegene Almwohnhaus auf der Lichtung in Lengau. Die Beschilderung „Lengauersteig“ leitet nun rechts weg und zieht zum Waldrand empor. Man folgt dem Karrenweg in einem weiten Linksbogen bis man auf den markierten Steig trifft, welcher fortan in engen Kehren über den steilen bewaldeten Bergrücken höher führt. Rasch gewinnt man an Höhe! Nach einer trassierten Querung leitet der nach dem Innsbrucker Professor Sinwel benannte Steig über eine Schrägleiter und seilversichertes Schrofengelände zum bewaldeten Buckel und zum Häringer Kreuz hinauf. Vom Häringer Pölven gelangt man schnell, sehr flach durch den Wald zum Großen Pölven (Mittagskogel). Beide Gipfelziele gewähren einen beeindruckenden Tiefblick ins Inntal. Von hier folgen wir dem Weg am flachen, langen und bewaldeten Gipfelrücken weiter in nördliche Richtung bis zu einem kurzen Abstieg in die Einsattelung zwischen Großen und Kleinen Pölven. Nach neuerlichem Anstieg steht man am Kleinen Pölven beim Söller Kreuz mit tollem Panorama über Söll bis hin zum Wilden Kaiser. Den 10-minütigen Abstecher zum benachbarten Schwoicher Kreuz sollte man keinesfalls auslassen! Anschließend geht es wiederum zurück zur Weggabelung in der Einsattelung. Nun linkshaltend, über einen sehr steilen Waldsteig führt die Rundtour weiter hinab zum freien Almgelände der Reiteralm. Die sehr steile Almwiese überwindet man in engen Serpentinen auf der rechten Seite, entlang des Waldrandes hinunter bis zur Reiteralm (1152m). Jetzt folgt man der Forststraße abwärts Richtung Söll, wo man auf den "Sunnseitweg" stößt und diesem daraufhin nach rechts bis zum Ausgangspunkt zurück folgt.

Charakter: Eine reizvolle Bergtour mit leichtem Klettersteig (B) in den Kitzbüheler Alpen, die jedoch eine Portion Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangt. Dafür wird man im Gipfelbereich mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Der Mittagskogel (Grosser Pölven) bietet einen tollen Blick über das 1000m tiefer liegende Unterinntal. Vom Kleinen Pölven erstreckt sich das Blickfeld über den Wilden Kaiser, das Söll-Leukental, der Hohen Salve bis hinein in die Kitzbüheler Alpen. Auch die Mahnung der Tafeln, den markierten Steig nicht zu verlassen sollte unbedingt Folge geleistet werden!

Gehzeit: Stallhäusl – Häringer Kreuz 2 – 2,5 Std., Häringer Kreuz – Großer Pölven (Mittagskogel) 0,5 Std., Großer Pölven (Mittagskogel) – Kleiner Pölven ca. 1 Std., Kleiner Pölven – Schwoicher Kreuz 10 Min., Abstieg über Reiteralm , Reiteralm – Lengaukapelle Sonnseitweg - Stallhäusl 2,5 - 3 Std.

Distanz: 13,84 km

Höhenunterschied: 1176m

Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine. Empfehlenswert ist jedoch der „Alpengasthof Stallhäusl„ am Peisslberg

Parkmöglichkeit: direkt beim Stallhäusl mäßig vorhanden