Ein einsames Gipfelziel mit grandioser Rundumsicht
Großer Scheiblingkogel 2020m
Im Toten Gebirge findet man unzählige beliebte und gut besuchte Gipfelziele über der 2000er Marke. Viel interessanter sind aber die stillen, eher unbekannten Dächer dieses weitläufigen Gebirges. Einer dieser lohnenswerten Ziele ist der Große Scheiblingkogel. Direkt am Fuße des Berges führt der 230er ÖAV Weg vorbei, welcher vom Großen Schönberg zum Rinnerkogel über die Karstlandschaft herüberzieht. Doch warum wird dieser Geheimtipp so selten erstiegen? Fehlende rot-weiß-rote Markierungen werden wahrscheinlich der Grund dafür sein. Wer sich dennoch den Weg nach oben sucht wird mit einem kleinen Gipfelkreuz, einer tollen Rundumsicht und einem begrünten Dach zur stillen Rast belohnt. Von hier lässt sich das turbulente Treiben am stark frequentierten, benachbarten Rinnerkogel sehr gut beobachten.
( 12. August 2018 )
Anfahrt: Siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Großer Parkplatz am hinteren linken Seeufer des Offensees.
Vom Parkplatz am Offensee folgt man der Forststraße dem Ostufer entlang. Stets der Markierung 212 und den Wegweisern Richtung Rinnerhütte folgend, gelangt man zum Moosbründl im Talschluss der Seeau. Bald wird der Pfad steiler und windet sich über unzählige Serpentinen und Holzstufen durch den Steilhang neben der Wasserfallwand empor. Über eine Alutreppe erreicht man den Rinnerboden mit dem Rinnerboden-Brünndl (Quelle). Von hier in Kehren weiter durch Latschengassen, in weiterer Folge durch eine Schutthalde und ein sanft ansteigendes Hochtal zur Rinnerhütte (Rinnerstüberl). Von der Hütte folgt man dem ÖAV-Weg Nr. 212 entlang des Baches bis zu einer Weggabelung. Geradeaus gelangt man zu einem felsigen Sattel, hinter dem die Mulde mit dem Wildensee liegt. Wir halten uns bei der Weggabelung aber rechts und folgen dem markierten Weg Nr. 230/231 in Richtung Rinnerkogel bergauf. Der Steig zieht durch die Roßkogelgrube und in weiterer Folge in steilen Serpentinen zwischen Dolinen zur Weggabelung am Rinnersattel hinauf. Alternativ kann man den Rinnerkogel via Jagasteig bis hierher überschreiten (Beschreibung >>>hier<<<). Bei der Weggabelung am Rinnersattel hält man sich rechts und folgt den Wanderweg Nr. 230 etwa 1,5 km über das Hochplateau in Richtung Hochkogelhütte bis zum Fuße des Großen Scheiblingkogel. Über die steile, teils grasige Südflanke erreicht man weglos die begrünte Gipfelkuppe mit dem kleinen Gipfelkreuz. Abstieg wie Anstieg.
Charakter: Hochalpine und lange, konditionsfordernde Bergtour mit kurzen ausgesetzten und gesicherten Passagen; Vorsicht bei Nebel und Schneelage!
Distanz: 20,22 km
Höhenunterschied: 1538 Hm
Gehzeit: zur Rinnerhütte 2 - 2,5 Std., Rinnerhütte - Wildensee ca. 30 Min., auf den Rinnerkogel ca. 1,5 Std., Abzweigung Rinnerkogel/Hochkogelhütte – Großer Scheiblingkogel ca. 1,5 Std., Abstieg 3,5 - 4 Std.
Einkehrmöglichkeit: Restaurant und Jausenstation am Offensee, Rinnerhütte
Parkmöglichkeit: Großer Wanderparkplatz am Ende des Offensees-Ostufer.
Die Bilder zur Tour