Eine empfehlenswerte Tour in den OÖ. Voralpen für Abenteuerlustige
Großer Spitzberg 1396m & Kleiner Spitzberg 1366m
Es gibt wohl kaum einen anderen freistehenden Berg mit fast 1400m in unseren Voralpen, der derart unbekannt ist, wie der Spitzberg. Selbst „alten Hasen“ fällt bei diesem Namen meist nur die Frage ein „wo is’n der?“
Der auch als Großer Forsterspitz bezeichnete Gipfel befindet sich in wunderbar ruhiger Lage am Rande des Nationalparks Kalkalpen, und ist dem Sengsengebirge nordwestlich vorgelagert. Seit dem Jahr 2010 ziert ein schönes Kreuz diesen wahrhaft prächtigen Aussichtsberg.
Wer sich an dieser Stelle eine Beschreibung eines markierten Wandersteiges auf diesen Berg erhofft, der muss eine andere Tour wählen, denn es gibt keinen Weg.
Der Spitzberg ist vielmehr ein Ziel für all jene, die sich gerne abseits abgelutschter Pfade bewegen. Dort kommen die Liebhaber absoluter Bergeinsamkeit auf ihre Kosten, die über Erfahrung im weglosen Gelände verfügen, und lange, teils mühsame Anstiege nicht scheuen.
( 13. Mai 2012 )
Anfahrt: Pyhrnautobahn (A9) bis Ausfahrt Klaus, weiter zum gleichnamigen Ort, dann über die Staumauer und links Richtung Frauenstein. Etwa km vor Frauenstein rechts nach Effertsbach abbiegen.
Ausgangspunkt: In der Nähe der Ortschaft Effertsbach (545m)
Vom Ausgangspunkt folgt man der Forststraße ca. 1 km bis zur 4. Spitzkehre nach oben. Jetzt steigt man in der Verlängerung der Forststraße, entlang der Rinne (Graben) weglos durch dichten Waldbestand weiter bergan, bis man erneut auf eine Schotterstraße trifft. Nun wendet man sich nach rechts und folgt dieser ca. 500m. Ein mit roten Farbstrichen gekennzeichneter Jagasteig leitet fortan wiederum steil durch den Wald nach oben. Schlussendlich hören die roten Farbstrich auf und man sucht sich selbstständig den besten Wegverlauf durch den vom Sturm gerodeten Hang nach oben und folgt dem Gratrücken weiter nach Osten. Plötzlich trifft man auf einen ausgetretenen Pfad der uns östlich zur Felskanzel mit dem Gipfelkreuz leitet. Vom Großen Spitzberg folgt man den Steinmännchen abwärts zu einer Lichtung und hält sich anschließen Richtung Osten zum „Kleineren“ der beiden. Vom Gipfel des Kleinen steigt man geradlinig nach Süden zur Schotterstraße ab und folgt dieser in einem langen Marsch zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter: Orientierungstour durch zum größten Teil wegloses und unmarkiertes Gelände auf einen unbekannten Aussichtsberg für Abenteuerlustige. Gute Orientierungskenntnisse vorausgesetzt!
Gehzeit: Ausgangspunkt – Großer Spitzberg 2,5 – 3 Std., Großer Spitzberg – Kleiner Spitzberg 30 – 45 Min., Kleiner Spitzberg – Ausgangspunkt 2 – 2,5 Std..
Höhenunterschied: 961m
Distanz: ca. 12,56 km
Einkehrmöglichkeit: Keine
Parkmöglichkeit: entlang der Effertsbacher Ortsstraße spärlich vorhanden.
Heute stand ein ganz besonderes „Gusto-Stückerl“ abseits abgelutschter Pfade auf dem Programm – Der Große Spitzberg. Schon die Suche nach dem richtigen Einstieg bzw. Ausgangspunkt stellte eine gewisse Herausforderung dar. Wie meinte ein Einheimischer bei meiner Erkundigung: Do foarn geht’s weg! Des is oba a schwoarze Pist’n! Was ist den das bitte? fragte ich. A unmarkierter Weg, erwiderte er. Danke …