Gipfel Rundtour in den Donnersbachalmer Highlands

Großes Bärneck 2071m & Kleines Bärneck 2037m

Die Rottenmanner Tauern und Wölzer Tauern gehören zu den Ostalpen und befinden sich im Bundesland Steiermark. Sie stellen eine Untergruppe der Zentralalpen und bilden zusammen mit den Seckauer Tauern, den Schladminger Tauern sowie den Radstädter Tauern die Hauptgruppe der bekannten niederen Tauern. Hier liegen sie relativ zentral umgeben vom Triebener Tauernpass und dem Sölkpass, die auch wichtige Verbindungen zu den angrenzenden Gebieten geschaffen haben. Auf diese Weise erhält man eine vollständig zusammengeschlossene Untergruppe. Dabei sind die Rottenmanner Tauern im nordöstlichen Teil zu finden, während die Wölzer Tauern den südlichen sowie den zentralen Teil dieser Untergruppe bilden. Der Name Wölz stammt übrigens von den Orten Niederwölz bzw. Oberwölz.

( 03. Juli 2011 )

Anfahrt: Ennstalbundesstraße B320 bis Trautenfels, über Irdning und Donnersbach nach Donnersbachwald, Wegweiser Richtung Mörsbachhütte noch ca. 1km.

Ausgangspunkt: Sommerparkplatz der Mörsbachhütte (1060m)

Auf dem schottrigen Zufahrtssträßchen (Weg Nr. 02,09) hinauf bis zur Mörsbachhütte. Kurz nach der Hütte bei der Weggabelung nach rechts (Weg Nr. 913) und einem Graben, später durch eine Erlenzone aufwärts zum einem weiten und saftigen Boden. Weiter hinauf zum Lämmertörl (1920m). Über Lämmertörlkopf (2046m) und Pleßnitzenkopf (2072m) hinab in die Mößnascharte auf ca. 1970m Seehöhe. Nun immer auf oder in Nähe der Kammhöhe (Weg Nr. 911) über die Schwarzkarspitze (1996m) und Sonntagskarspitze (1999m) in die Gstemmerscharte (1920m). Über den Silberkarspitz (2050m) und den Silberkarsattel via Kleines Bärneck (2037m) in ca. 20 Minuten zum Gipfelkreuz des Großen Bärneck (2071m). Der Abstieg bringt uns zuerst zurück in den Silberkarsattel. Von dort auf dem markierten Wandersteig (Weg Nr.919, 02, 09) abwärts über die Hintere Mörsbachalm zurück zur Mörsbachhütte und auf der Zufahrtsstraße zum Ausgangspunkt unserer Bergtour.

Charakter: Großzügige, an Ausblicken reiche Gipfeltour, die sich je nach Geschmack und Kondition in kleinere Runden verkürzen lässt aufgrund mehrerer Zwischenabstiegsmöglichkeiten. Die Bergpfade sind schmal und schmutzig und sollten bei Schneelage gemieden werden!

Gehzeit: Aufstieg: 4 Std., Abstieg: 2 Std.

Höhenunterschied: ca. 1011m

Einkehrmöglichkeit: Mörsbachhütte (Von Franz und Susanne Vorderwinkler top bewirtschaftete AV-Hütte). Unsere Empfehlung: Eierschwammerl mit Semmelknödel und eine Murauer Radler

Parkmöglichkeit: Sommerparkplatz der Mörsbachhütte

Tourenplan zum Ausdrucken!

Großes Bärneck 2071m & Kleines Bärneck 2

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Wann immer das „Lustige Wanderquintett“ oder zumindest ein Teil davon los zieht in die Berge kommt was ganz Besonderes dabei heraus. So auch geschehen bei unserem letzten Ausflug in die Steiermark.

Wir starteten in Donnersbachwald, genauer gesagt beim Sommerparkplatz der „Mörsbachhütte“, unsere heutige Gipfelrundtour auf das „Große Bärneck (2071m) & Kleine Bärneck (2037m)“. Gleich zu Beginn legte sich …

… „Gänseblümchenkavalier“ Rudolf mächtig ins Zeug und schenkte Margit eine wunderschöne Blume. Gut beschwingt ging es fortan die Forstraße Richtung „Mörsbachhütte“ entlang, vorbei an so mancher Blütenpracht.

Dieses eher unspektakuläre Stück unserer heutigen Bergtour ließ uns genügend Zeit die Natur rundherum zu genießen. Adlerauge Margit erspähte abseits des Wanderpfades Nr. 02/09 die ersten Eierschwammerl am heutigen Tag.

Nach kurzer Wanderzeit waren wir auch schon beim „Mörsbachwirt“ angelangt. Jedoch machten wir hier keinen Halt …

… sondern folgten der Beschilderung zur „Mörsbachhütte (1303m)“.

Da es noch relativ früh am Morgen war beschlossen wir auch an der „Mörsbachhütte“ vorbei zu watscheln und erst nach unserer Rundtour hier einzukehren. Im Bereich der „Vorderen Mörsbachalm“ bei einer Weggabelung …

… bogen wir rechts auf den Wandersteig Nr. 913 ab. Diesem ein kurzes Stück geradeaus folgend …

… ein kleines Bächlein problemlos überquerend …

… waren wir auch schon in der grünen Hölle verschwunden. Der Himmel ließ jetzt auch seinen Tränen freien Lauf was uns das Vorankommen im einigermaßen hohen und triefend nassen Gras etwas erschwerte da es rutschiger wurde.

Die einzigen Stellen wo es so halbwegs trocken war, waren jene als wir durch ein kleines „Erlenwaldstück“ hindurch wanderten.

Durch die direkte Wegführung gewannen wir rasch an Höhe und erreichten bald eine riesige Almhochfläche, auch Schusterboden genannt. Überall wo man hin schaute dominierte die Farbe Grün.

Zum Glück hatte der Herrgott ein Einsehen und es ließ zu regnen nach. An so manch einer Stelle kam man sich vor als stapfte man durch ein riesiges Hochmoor.

Rudolf und Margit liefen einige Meter voraus, ich war Ihnen aber immer dicht auf den Fersen. Von Zeit zu Zeit musste ich einfach anhalten um die Schönheit der Natur auf mich wirken zu lassen und zu fotografieren.

Der Wandersteig Nr. 913 war in diesem Bereich immer sehr gut markiert. Während man weiter unten sich durchaus verlaufen konnte war dies hier nicht möglich. Mal eine kleine Markierung hier …

… oder dann mal auch eine überdimensionale Wegmarkierung auf einem riesigen Stein. So oder so, der weitere Wegverlauf war klar vorgegeben.

Wurde das Bachbett hier als Wandersteig verwendet? Nein, es war tatsächlich der Wandersteig auch wenn es mancherorts anders aussah.

Diese Stelle habe ich noch gut in Erinnerung. Vorsichtig kämpften wir uns diese äußerst rutschige Felspassage hinauf. Oben angekommen sagte uns Rudolf dass der normale Weg rechts davon vorbei läuft. Wir mussten laut lachen.

Es war wie gesagt eine sehr einfache Bergwandertour, nur an vereinzelten Abschnitten musste man schon etwas trittsicher sein.

Durch den vielen Regen kamen uns sehr viele kleine Bäche die ins Tal plätscherten in die Quere. Diese hieß es unzählige Male im Aufstieg zu meistern. Für Wanderprofis wie uns gar kein Problem.

Der erste Wegweiser seit langem machte in der Ferne auf sich aufmerksam. Bei diesem angekommen legten wir eine kurze Rastpause ein bevor wir dem Weg Nr. 911 weiter folgten.

An diesem Punkt angekommen konnten wir einen ersten Blick auf die „Mößnascharte (2000m)“ werfen.

Ein selten guter Schnappschuss. Margit hatte an diesem Tag eine ganz besondere Fähigkeit. Sie konnte über die sumpfigen Wasserlachen hinwegfliegen.

Als Ihr Rudolf diese Momentaufnahme inklusive Spiegelung zeigte mussten beide herzhaft lachen.

Wie dieses hübsche Exemplar wohl heißen mag? Wir wissen es leider nicht aber schön anzusehen ist dieses Gewächs allemal. Es erinnert mich irgendwie an Baumwolle.

Wie gesagt, das Wetter war nicht gerade berauschend. Während der Regen aufgehört hatte legte der Wind um einiges zu und auch die Temperaturen begannen zu fallen.

Unmittelbar vor der „Mößnascharte (2000m)“ tummelte sich eine Horde „Söckelbären“ im Grünen. Schnurstracks wanderten wir auf diese „Viechaherde“ zu.

Endlich mal meinem Alltag entkommen, musste ich feststellen dass es auch hier ein schwarzes Schaf gab. Nichts desto trotz hatten wir viel Spaß mit dieser Schafherde.

Auf der „Mößnascharte (2000m)“ angekommen stand ein erneuter Richtungswechsel bevor, nämlich nach links.

Auf diesem Bild seht ihr mich bei einer meiner Lieblingsbeschäftigungen, dem Fotografieren. Ich versuchte so gut wie möglich die Steilheit des Geländes auf Bild einzufangen.

Noch einmal tief Luft geholt und schon hatten wir auch diese Anhöhe bezwungen. Oben angekommen, Ihr werdet es kaum glauben, begann es zu schneien und das am 03. Juli 2011, es sollte eigentlich Sommer sein.

Wir sahen uns deshalb gezwungen Haube und Handschuhe auszupacken. Wer genau hinsieht kann die Schneeflocken auf dem Foto erkennen … und ein paar Meter voraus auch Margit.

Hier oben war der Wandersteig um einiges schmaler. Leider war er auch um einiges dreckiger. Nicht nur Menschen dürften allem Anschein nach diese Wegtrasse benutzen.

Es lag schon noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns. Rechts im Bild, die zweite Pyramide von rechts, das war unser noch zu erreichendes Gipfelziel, das „Große Bärneck (2073m)“.

Der Weg schlängelte sich entweder direkt am Berggrat entlang oder einige Meter rechts unterhalb davon.

Wir zwei jugendlichen Bergfexen, Margit und ich, mussten immer wieder mal auf unseren „Mitvierziger“ Rudolf warten. Grins.

„Der gelbe Sack“, so nannten mich meine Kumpels bei der Dachsteingebirge Rundtour heuer, auf dem Weg Richtung „Schwarzkarspitz (1996m)“.

Ein Blick in die Ferne hinüber Richtung „Schoberspitze (2126m)“.

Und wieder ging es hinunter. So sammelt man Höhenmeter.

Der gelbe Wegweiser zeigt es an. Noch ca. eine Dreiviertelstunde bis zum Gipfel des „Großen Bärneck (2073m)“.

Konditionell konnten wir an diesem Tag Margit nichts vormachen. Sie war so stark wie nie. Die vielen einzelnen Anstiege meisterte sie bravourös.

Mal schnell einen kurzen Blick zurückgeworfen. Würde man der Markierung hier rechts folgen, sie würde den Wandersmann auf dem 1. Gipfel-Barfuß-Weg hinunter zur „Hinteren Mörsbachalm (1482m)“ bringen.

Es war saukalt als wir diese Passage in Angriff nahmen. Beim Segeln würde man zudem von aufkommender „Windstärke 10“ sprechen.

Die seltsamsten Baumstumpf Formationen wurden hier als Markierung hergenommen.

Rudolf und Margit auf den fast schon allerletzten Metern. Rechts der Gipfelaufbau des „Kleinen Bärneck (2037m)“, gleich daneben der des „Großen Bärneck (2073m)“.

„Harry Potter“ oder „Herr der Ringe“ lässt schön grüßen!

Wer nicht zurück schaut dem entgeht was. So oder ähnlich könnte man sagen. Wunderschöner Blick auf die „Drei-kleinen-Bergseen“.

Ein Teil des Weges der uns bis hierher geführt hatte. Die schottischen Highlands lassen schön grüßen. Ich taufte sie kurzerhand in die „Donnersbachwalder Highlands“ um.

Noch einmal kurz und steil hinauf und schon waren wir auf den letzten 150 Metern …

… zum Gipfelkreuz des „Kleinen Bärneck (2037m)“. Aufpassen war angesagt. Der Wind wehte hier so stark das man sich manches Mal richtig dagegen stemmen musste um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.

„I sag Eichs, es woar gscheit oarg do herobn“. Kein Platzerl zum Verweilen, zumindest nicht an diesem Tag und nicht bei diesem Sturm und Graupelschauern. Schnell verließen wir diesen unwirklichen Ort.

Wenn es raufgeht muss es auch wieder runter gehen. Dass es so schnell wieder runter ging war gar nicht so toll, den wir sahen schon hinüber zum „Großen Bärneck (2073m)“, und da ging es sofort wieder hinauf.

Margit und meine Wenigkeit beim zweiten Gipfelsturm an diesem grauen, veregneten, windigen und ar….kalten Tag.

Noch ein paar Meter und es sollte vollbracht sein …

Rudolf und ich beim Gipfelkreuz des „Großen Bärneck“ in einer Seehöhe von ca. 2073m.

Der Abstiegsweg führte uns ein kurzes Stück zurück des Weges Nr. 911 bevor zwischen „Großen- und Kleinem Bärneck“ der Wandersteig Nr. 919 abzweigte. Fortan folgten wir diesem hinab ins Tal.

Während Rudolf sich noch ein paar Minuten länger am Gipfel des „Großen Bärneck“ aufhielt mit Fotografieren und uns danach folgte …

… waren Margit und ich schon bei einer kurzen Trink- und Jausenpause. Alle drei zusammen wanderten wir im Anschluss mit tollem Ausblick hinüber zum „Weidhofspitz (1982m)“ weiter.

In unzähligen kleinen Serpentinen brachte uns das Steiglein nach einer erneuten Abzweigung immer weiter hinab.

Der Weidezaun ließ schon erahnen mit welchem Getier es wir gleich zu tun bekommen werden. Ja, genau .. die sogenannten „Kuhlimuhhhs“. Von der anschließenden „kuh-li-narrischen Farbenvielfalt“ waren selbst wir überrascht.

Doch bevor es soweit war mussten wir noch der einen oder anderen Markierung folgen. Mal sich links wendend oder aber auch rechts.

… wir konnten die ersten Rindviecher in naher Ferne sehen. Wir waren immer noch auf Wanderweg Nr. 919 unterwegs.

Ist das nicht eine wahre „kuh-li-narrische Farbenvielfalt“ die uns da geboten wurde. Selten haben wir so viele verschiedenfarbige Kühe gesehen. Einfach toll …

… und eine stach ganz besonders hervor. Darf ich bitten: Angela, benannt nach unserer heute leider nicht anwesenden Wanderkollegin. Warum? Ganz klar. Selbe sportliche Figur und dieselben lieblichen Augen.

Je näher wir der „Hinteren Mörsbachalm (1482m)“ kamen desto sumpfiger bzw. dreckiger wurde der Pfad.

Mal waren die Markierungen am Boden zu finden, mal wurden wieder mal die Steine bemalt.

Einer der dreckigsten Abschnitte unserer heutigen „Gatschtour“.

Bei den Jagdhütten der „Hinteren Mörsbachalm (1482m)“ angekommen überstiegen wir dieses nette Brücklein. Ab sofort war der weitere Wanderweg mit den Nummern 902 und 909 ausgeschildert.

Ich konnte sie bereits riechen, die Eierschwammerl, die es gleich auf der „Mörsbachhütte (1300m)“ geben wird. Frisch geerntet vom Hüttenwirt Franz Vorderberger. Zunächst hieß es aber noch einen Stromstoß vermeiden.

Der Wegverlauf gestaltete sich hier immer direkt neben der Forststraße. In zwanzig Minuten sollten wir am Ziel sein.

Dem fast ganz trockenen und schmalen Pfad folgend …

… vorbei an diesem lieblich anzusehenden Wasserfall …

… erreichten wir die „Mörsbachhütte (1300m)“. Was jetzt folgte war ein kulinarische Highlight nach dem anderen. Zuerst erfrischten wir uns mit einem köstlichen „Murauer Radler“ bevor wir uns den „Eierschwammerl“ widmeten. Zubereitet vom Hüttenwirt …

… und seinem aus Nepal stammenden Koch. Nicht zu vergessen natürlich auch die super nette Hüttenwirtin. Abgerundet wurde das ganze durch einen köstlichen „Topfen-Heidelbeer-Strudel“. Wir verbrachten geschlagene …

… zweieinhalb Stunden auf der Hütte und die waren urgemütlich. Wir haben sofort beschlossen im Herbst wieder zu kommen. Jetzt aber mussten wir erst Mal die Heimreise antreten. In diesem Sinne. Lg. Ronald, Margit & Rudolf.