Schneeschuhwanderung im

Gullingtal 1900m

"Hintergullingspitz 2054m leider verfehlt"

Da diese Schitourenstrecke sehr schlecht, oder besser gesagt fast gar nicht markiert war, passierte uns ein kleiner Fehler. Wir folgten am Ende des Gullingtales einer Schispur auf den links befindlichen Sattel des Gipfels. Es war leider die falsche Spur! Wir konnten von hier aus unseren Gipfelsturm über den im Winter mit den Schneeschuhen eher gefährlichen Grat nicht mehr weiter fortsetzen. Aber trotzallem war es eine schöne Tour ins "Blaue".

( 20. März 2010 )

Anfahrt: Von Rottenmann kommend Richtung Oppenberg und weiter ca. 9 km zum P ins Gullingtal.
Ausgangspunkt: Parkplatz im Gullingtal (1090m)

Auf der Straße, vorbei am Schranken bis zum Jagdhaus Gulling. Von dort geht man rechts, anfangs auf dem Forstweg, dann im Bereich des Weißgullingbaches zur Neualm. Von dort südwestlich durch den Grabeneinschnitt zur Mulde zwischen Plientensattel und Gipfel. Von dieser zum höchsten Punkt.
Schneesicherer Tourentipp
Charakter: Einfache, doch Ausdauer erfordernde reizvolle Schneeschuhwanderung mit einem tollen Rundumblick.
Höhenunterschied: 810m
Gehzeit: Aufstieg 3 - 3,5 Std., Abstieg 2,5 Std.
Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine, Gasthaus Almwirt beim Ausgangspunkt
Parkmöglichkeit: Wanderparkplatz beim Schranken im Gullingtal

Tourenplan zum Ausdrucken

Hintergullingspitz.pdf

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Tief im Inneren des Gullingtales begann unsere heutige Schneeschuhtour auf den Hintergullingspitz (2054m). Hier war Schluss mit dem Autofahren, es ging per „pedes“ weiter.

Trotz des „Aspaltstrassenhatschers“ waren wir noch guten Mutes und zu diesem Zeitpunkt wussten Sabine und ich auch noch nicht, dass wir das Ziel heute verfehlen würden.

Nach ca. 1 km erreichten wir dieses nette Hinweisschild und …

… unsere heutige Tour führte weiter über die sogenannte „Tourengeherbrücke“.

Von hier aus konnte man in alle Richtungen ausschwärmen. Unser Weg bog hier nach rechts ab. Mit 4 Std. war der Hintergullingspitz angegeben.

Was mag das wohl für pompöses Jagddomizil sein? Wir bestaunten das tolle Tor.

Da ja unser Weg heute noch sehr weit war, verharrten wir nicht allzu lange und marschierten die leicht ansteigende, teilweise spiegelglatte Forststraße entlang.

Immer wieder wurden wir durch solche Hinweisschilder an das Wildschutzgebiet erinnert.

Winterliche Eindrücke des Gullingbaches, der sich entlang der Forststraße schlängelte.

Hier bei der Futterstelle trafen wir auf eine Gruppe Tourengeher. Der OEAV Scheifling war auf den Hochrettelstein unterwegs. Man tauschte ein paar Worte aus, schnallten unsere Schneeschuhe an und …

… weiter ging es unterhalb des Saubichels der Schispur folgend. Mal bergauf, mal bergab.

Auch wenn nie richtig steil anstieg, ging es ganz schön in die Oberschenkel, da der Schnee ziemlich tief war. Vorbei an wunderschönen Jagdhütten führte uns der Wegverlauf immer weiter in das Gullingtal hinein.

Und schon wieder die nächsten tiefverschneiten Jagdhütten.

Wahnsinn, bis zum Dach eingeschneit! Das gibt hier ist ja für seine Schneesicherheit bekannt!

Fast unberührte Natur durften wir durchstreifen.

Ein weiteres Mal mussten wir über eine kleine Brücke den Gullingbach queren.

Einstweilen Sabine mit dem fotografieren beschäftigt war, nutze ich die Gelegenheit, sie bei ihrer Leidenschaft auf Bild festzuhalten.

Sabine hat ja eine Vorliebe für Jägerstände, da kam sie bei dieser Tour voll auf ihre Kosten. Einer nach dem Anderen, ich habe noch nie so viele gesehen wie hier! Man könnte auch sagen: Über den Jägerstandweg auf den Hochgullingspitz.

… war schon der nächste Jägersstand. Die müssen echt aufpassen, damit sie sich nicht gegenseitig erschießen.

„Ein Wegweiser“ welch Luxus in dieser Gegend! Hier könnte man rechts über auf den Brennkogel abzweigen. Sabine und ich entschieden aber diesen aus zulassen und weiter Richtung Hochgullingspitz zu wandern.

Ein weiteres Mal galt es den Gullingbach zu queren. Vor uns rückt der Große Rotbühl ins Bild.

Ein wirklich traumhaftes Tagerl war das heute. Die Sonne trieb das Thermometer schon Richtung die 20° Marke. Nochmals ein kurzer Blick zurück und …

Vorbei an der verfallenen Neualm ….. und jetzt passierte uns der kleine aber folgenschwere Fehler. Wir folgten der falschen Schispur, wie sich später herausstellte. Anstatt weiter geradeaus bogen wir rechts bergwärts ab!

Ur-steil ging es in Serpentinen den Hang empor. Wir waren noch immer der Meinung, diese Route würde direkt auf den Hintergullingspitz führen und nicht zuerst auf den Plientensattel.

Wunderschöne Naturbilder die keinerlei weitere Worte bedürfen.

Der Weg drehte immer mehr nach rechts, Sabine wurde jetzt schon etwas stutzig. Waren wir doch richtig?

Jedoch stiegen wir immer weiter den steilen, aber dennoch gut begehbaren Hang empor.

Wir wurden zunehmend stutziger! Wo War unser nur unser Ziel?

Nochmals ein fragender Blick zurück zu Sabine. Übrigens war auch ihr Outfit heute dem Wetter angepasst, „strahlend blau“.

Auch ich wollte mal in Szene gesetzt werden.

Nun erreichten wir den Sattel und es wurde Gewissheit. Wir hatten uns vergangen! Wir konnten unser Ziel zwar ausmachen, aber es war relativ weit weg.

Wir nahmen es eher locker und gelassen und wandten uns nach rechts. Vielleicht gab es doch noch eine Möglichkeit das Ziel zu erreichen. Aber zuerst übte ich mich beim „Trockentraining“.

Sabine und ich wanderten den Grat weiter entlang …

…und wurden immer wieder mit wundervollen Eindrücken belohnt.

Nun wurde es aber ausgesetzter und unser Gipfelsieg rückte immer weiter in die Ferne. Die weitere Gratwanderung war für uns Schneeschuhwanderer einfach zu gefährlich, so beschlossen wir unseren „Gipfelsieg“ hier zu feiern.

Nach 3 stündigen Marsch stießen wir trotzallem mit Sabines mitgebrachten Zirben Schnaps auf die tolle Tour an und anstatt des obligatorischem Gipfelfoto gab’s dieses.

Sabine wollte auch mal ihre Schnee“schühchen“ zeigen.

Ein Blick auf das Plannereck, Plannerknot und der höchste Punkt der Hochrettelstein (2220m). Im Hintergrund der Hochstein (2183m).

Nach sonnenbaden pur und einer ausgiebigen „Gipfelrast“ machten wir uns über dieselbe Route an den Abstieg.

Zwischendurch hielten wir immer wieder Ausschau nach der verflixten Weggabelung wo wir uns verfranzt hatten.

Relativ zügig ging es die Serpentinen, jetzt natürlich kräftesparender talwärts.

Beim Abstieg wurde uns erst richtig bewusst, wie steil hier das Gelände eigentlich war.

In der Direttissima kürzten wir so manche Serpentine ab.

Wieder unten angekommen! Nun stand wieder der weite „Hatscha“ durchs Gullingtal vor uns.

Wie konnte es anders sein! Ein Jägerstand, diese Dinger sind mir schon richtig abgegangen.

Was sollte das nur sein? Eine Futterstelle für Hasen?

Entlang des Gullingbaches führte der Weg talauswärts.

Jetzt am frühen Nachmittag wurde auch der Schnee sulziger. Ab und an sackte man etwas tiefer ein, aber dennoch bestens zu gehen.

Wir erreichten nun zum zweiten Mal die urige Jagdhütte. Jetzt mussten wir sie etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Was für wundervoll urige Terrassenmöbel!

Sabine ließ es sich einfach nicht nehmen und musste gleich mal probesitzen.

Nach der Besichtigung ging es in raschen Schritten zurück Richtung unseres Ausgangspunktes.

Um exakt 15.00 Uhr, nach 2 Std. 20 Min. erreichten wir wieder den Parkplatz. Eine traumhafte Schneeschuhwanderung ins „Nichts“ nahm sein Ende. Wir werden dieses Gebiet im Sommer nochmals erkunden! In diesem Sinne Lg. Sabine & Rudi