Von der höchsten Schutzhütte im Xeis zum "Hexensteig" und Hexenturm
Hexenturm (Bärenkarmauer) 2172m
via "Hexensteig"
Die Haller Mauern sind eine kleine Gebirgskette der nördlichen Kalkalpen und sind wegen seiner Vielzahl an Tourenmöglichkeiten weithin bekannt. Ihre schroffen Kalkwände bilden den nordwestlichen Abschluss der Ennstaler Alpen. Obwohl die Haller Mauern einen eigenständigen Gebirgsstock bilden, werden sie häufig zu den berühmten Gesäusebergen gerechnet. Die höchste Erhebung und zweifelsohne begehrenswerte Ziel in dieser Gebirgskette stellt der Große Pyhrgas (2244m) dar. Rundum das Admonterhaus bieten sich jedoch weitere empfehlenswerte Tourenmöglichkeiten an. Den Grabnerstein, den bekannten „Blumenberg“ der Steiermark oder die Admonter Warte (1804m), einen markanter Felsblock über dem Grabnertörl mit einer Panoramatafel am Gipfelkreuz. Der Mittagskogel (2041m), der Vorgipfel des Natternriegels (2065m) mit seinem schon von weitem sichtbarem Gipfelkreuz ist ein weiterer beliebter Wandergipfel mit imposantem Rundumblick in diesem Gebiet. Das absolute Highlight jedoch bildet der Hexenturm (2172m) auch Bärenkarmauer genannt, der höchste Gipfel im Bereich des Admonterhauses. Sein Nordostgipfel ist über einen gut markierten Weg oder über den "Hexensteig", einen leichten Klettersteig erreichbar.
( 14. Oktober 2012 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Oberlaussa (690m), bei der Abzweigung des Pölzalmbach-Tales
Vom Parkplatz Oberzwiesel in der Oberlaussa (691m) der Forststraße folgend in das Pölztal bis zur Menngengalm hinein. Nun weiter dem Wanderweg Nr. 633, die Kehren der Forststraße abkürzend bis zum Klapfboden (997m). Von dort aus zuerst über eine Steilstufe, danach durch einen Graben auf den kleinen Seeboden und in südwestliche Richtung über den großen Seeboden zum Grabnertörl, wo sich auch das Admonterhaus (1723m) befindet. Nun nordwärts weiter über einen Kamm und zwei kurze mit Drahtseilen versicherten Passagen zum Sattel zwischen Natternriegel und Mittagskogel ansteigen. Vom Sattel nach links erreicht man in wenigen Minuten den Gipfel des Natternriegels. Vorerst Abstieg in den Rasensattel der Natternriegelscharte bis zur Abzweigung „Hexensteig“ (Schwierigkeit B/C). Dieser folgt nun dem SO-Grat bis hin zum gestuften Gipfel des Hexenturms. Er ist durchgehend markiert und alle schwierigen Passagen sind mit Drahtseilen versichert, dazwischen immer wieder auch ungesichertes Gelände (Kat. I). Abstieg entweder auf dem gleichen Weg oder über die leichtere Variante des gerölligen Rosskars. Hier müssen ebenfalls mit Drahtseilen versicherte Aufschwünge (Kat. A) überwunden werden.
Charakter: Lange und anstrengende Bergtour mit leichtem Klettersteig (B/C). Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. Klettersteigset und Helm empfehlenswert! Bis ins späte Frühjahr steile Schneefelder.
Distanz: ca. 21,5 km
Höhenunterschied: 1887m
Gehzeit: Oberlaussa – Admonterhaus 3 Std., Admonterhaus – Natternriegel 1 Std., Natternriegel – Hexenturm 1 Std. Abstieg auf gleichem Wege zur Hütte ca. 1 ¾ Std., Admonterhaus - Parkplatz Oberlaussa 2 - 2,5 Std.
Einkehrmöglichkeit: Admonterhaus (1723m)
Parkmöglichkeit: beim Wanderparkplatz in Oberlaussa (691m) ausreichend vorhanden
Erst vor einer Woche hatte ich, die doch irgendwie eingeplante Hexenturm-Besteigung aus Zeitgründen sausen lassen müssen. Heute, eine Woche später starteten meine Bergkameradin Margit und ich einen Neuversuch! Genau wie hier! bei der Mittagskogel-Natterriegel-Tour stiegen wir beiden im „fast-motion“ Tempo zum Admonter Haus auf.