Schneeschuhtour zum "Kalmberg-Indianer"
Hochkalmberg 1833m
Tourendetails siehe Seite 1.
( 25. Dezember 2011 )
Unsere „Wanderfamilie“ kann sich über einen weiteren netten Neuzugang freuen! Zum ersten Mal mit dabei – Gabi.
Weihnachtsfeiertage, von einem Gabentisch gefüllt mit Köstlichkeiten zum anderen rauschen und sich den Bauch vollschlagen – NEIN, das ist nicht so mein Ding! Dasselbe dachten sich aber auch Gabi & Wolfgang, meine heutigen Begleiter. Wir suchten stattdessen, am heutigen Christtag, lieber die Stille in der tiefverschneiten Natur. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum, zwischen Dachsteinmassiv und dem gezackten Gosaukamm harmonisch eingefügten, kleinen Örtchen Gosau. Etwa um 8.45 Uhr erreichten wir schlussendlich den Parkplatz im Ortsteil Ramsau, von wo aus wir uns über die nach Süden sanft abfallenden wald- und latschenbewachsen Seite, dem Hochkalmberg nähern wollten. Gleich von Beginn konnten wir unsere Schneeschuhe anschnallen und kamen somit in den Genuss im frischen Pulverschnee herumzustapfen. Für Wolfgang war es ohnehin eine Premiere mit den breiten Dingern an den Füßen.
Lustig anzusehen wirkten seine ersten unrunden Schritte mit den Schneeschuhen, doch schnell hatte auch er den „Watschelgang“ im Griff und so folgten wir den markierten Sommerweg Nr. 880, mehrmals die Forststraße querend, durch den tief verschneiten Winterwald zur Iglmoosalm( 1206m).
Stellenweise bis zu 80 cm Schnee sorgten für optimales Wintervergnügen. Nach einer Stunde Aufstieg durch Baumbestand, erreichten wir die winterfit gemachten Jagdhütten der Iglmoosalm. Die Eiskristalle funkelten nur so im Sonnenlicht und jeder einzelne von uns saugte sprichwörtlich diesen Augenblick in vollem Zuge auf.
Nach einer kurzen Trinkpause kürzten wir erneut zwei Straßenkehren entlang des Sommerwegs ab und folgten anschließend dieser gemütlichen Schrittes bis zu einer Weggabelung ins Hochtal hinein. Wir verließen die Trasse, wandten uns nach rechts, stiegen zur sogenannten „Saugrube“ auf und wühlten uns durch Pulverschnee, vorbei an den Hütten der Schartenalm zur Goiserer Hütte (1592m).
Den Schutz der Bäume hinter uns gelassen, fegten nunmehr eisige Windböen über den Sattel hinweg. Somit war ein wärmender Hüttenbesuch schnell beschlossene Sache! Die freundlichen Wirtsleut servierten uns heißen Tee und Kekse. Aber auch Gabi packte ihre mitgebrachten köstlichen Lebkuchensterne aus. Behagliche Wärme, ein Christbaum in der Stube und draußen fing es auch noch leicht zu schneien an – was will man mehr? Es woa aofoch saug'miatlich! Aber alles hatte irgendwann ein Ende, denn wir wollten ja auch den Gipfel noch ersteigen. Ohne unsere Rucksäcke schwebten wir förmlich über den stufigen winterlichen Latschenkamm zum „Indianer“-Gipfel hinauf.
Exakt um 13.33 Uhr standen wir glücklich, bei leichtem Schneetreiben, am 1833m hohen abgeblasenen Gipfel des Hochkalmbergs. Die Aussicht war gleich null und dazu fegte noch eisiger Wind über den Gipfel, da war jedem von uns rasch klar: Fotoshooting und ab die Post!
Gesagt, getan – sozusagen im ICE-Tempo ging es wieder zurück zur Hütte. Nach einer erneuten g'miatlichen Hüttenrast, schnallten wir unser Schneeschuhe wieder an und wanderten im flotten Tempo entlang derselben Route zurück zum Ausgangspunkt.
Eine wunderschöne Weihnachtswanderung in tiefverschneiter Natur fand um 16.45 Uhr ihr Ende.
Fazit: Großartige Schneeschuhwanderung in traumhafter Kulisse. Gabi hatte sichtlich Spaß dabei, sie fühlte sich wohl und für unser Wanderteam ist sie sicherlich eine große Bereicherung.
Lg. Gabi, Wolfgang & Wizi