Auf den Spuren der Höhlenforscher

Hochlecken Großhöhle 1520m

Sie liegt im Hinteren Aurachkar in der NO-Flanke des Hochleckenkogels. Mit einer Niveaudifferenz von 896 m (-794 m, + 102 m) zählt sie zu den zwanzig tiefsten Höhlen der Erde. In Österreich rangiert sie derzeit an vierter und in Oberösterreich an zweiter Stelle. (Anmerkung: obige Daten beziehen sich auf den Stand von 1979; zur Zeit (2001) liegt die Hochlecken Großhöhle mit 907 m bei Österreichs bekannten Höhlen an 14. Stelle)

Die Gesamtlänge beträgt über 5km, womit sie bereits als "Riesenhöhle" klassifiziert werden kann. Bisher sind jedoch nur 4,2 km exakt vermessen, der Rest liegt in Form von Skizzen auf und betrifft die tiefsten Teile des Systems. Diese heute mit Abstand längste Höhle des Höllengebirges wurde erst ab 1963 systematisch erforscht und zunächst auf 1,5 km Länge vermessen. 1972 erfolgte zufällig die Entdeckung eines neuen Teiles ganz in der Nähe des Einganges. Am 23.2. 1979 erreichte dort eine französische Gruppe den bisher tiefsten Punkt von -794 m unter dem Eingangsniveau. Anderslautende Tiefenangaben sind umstritten. Der dabei zu bezwingende "Stierwascher" zählt mit seinem fast senkrechten, 343 m messenden Absturz zu den tiefsten Direktabstiegen der Erde. Die stellenweise Wasserführung in den unteren Regionen erschwert einen Tiefenvorstoß zusätzlich. Im übrigen sind jedoch große Teile der Höhle, besonders der "alte Teil", relativ einfach zu begehen.

 

 Der "alte Teil" folgt offensichtlich vorwiegend den vertikal gestellten Schichtfugen der Deckenstirn des Höllengebirges und erstreckt sich vom Eingang aus rund 700 m weit nach W. Im hinteren Teil bildet er einen Rundgang.

Der "neue Teil" gabelt sich kurz nach seinem Beginn: nach SW zum Tiefensystem, nach NW als ansteigender Gang.

19. Juli 2012

Ein Hinweisschild weist jedoch auf "Betreten verboten" hin.