Gratwanderung im Toten Gebirge

Hochmölbing 2336m, Kreuzspitze 2327m, Kaminspitze 2322m & Schrocken 2281m

via Hans-Rubenzucker Steig

Beim Toten Gebirge/Warscheneckstock handelt es ich um einen gut eingebürgerten Namen für den mächtigen „Kalkhochalpenstock“ vom Plateaugebirgstypus im Norden von „Ausseer- und Mitterndorfer Becken“ sowie Mittlerem Ennstal, der im „Großen Priel (2515m)", auf der steirischen Seite im „Großen Hochkasten (2389m)“, kulminiert. Hauptgesteinsbildner sind sogenannte triadische Kalke, die auch für die intensive Verkarstung verantwortlich sind. Der östliche Teil wurde unter der ebenfalls gut eingebürgten Bezeichnung „Warscheneckstock“ (Warscheneck (2388 m), höchste Erhebung auf steirischer Seite hervorgehoben. Diesem gehören wie dem zentralen Teil des Toten Gebirges auch einige kleinere vorgelagerte Berge (Hochmölbing) an, die meist jedoch durchaus schroffe Formen aufweisen.

( 10. November 2011 )

Anfahrt: Auf der Pyhrnautobahn A9 bis nach Hinterstoder. Der Beschilderung Richtung „Huttererhöss/Huttererböden“ folgend die ca. 10km lange und mautpflichtige Panoramastraße (derzeit 13,- Euro) hinauf bis zum Parkplatz beim Landesjugendwohnheim in unmittelbarer Nähe der Edtbauernalm (1380m).

Ausgangspunkt: Parkplatz vom Landesjugendwohnheim hinterhalb der Edtbauernalm (1380m).

 

Vom Parkplatz geht`s zuerst wenige Meter nach links zur „Edtbauernalm (1380m)“. Direkt darüber nicht via dem flachen und markierten Wanderpfad Nr. 38 nach rechts weiter, sondern durch die Direttissima die Wiese höher, wo man bald wieder auf deutlichere Pfadspuren und Markierungen stößt, die einem schmalen Wurzelpfad in mittelsteiler Traverse nach rechts im dichten Wald höher folgen. Etwas weiter oben quert das Steiglein zweimal eine Abfahrtspiste, dann ist auch schon die „Hutterer Alm (1634m)“ erreicht. Nun links abkürzend kurz eine steile Skipiste hinauf, wo man, nun in freierem Gelände, auf einen breiten Fahrweg (Nr. 37/217) stößt. Diesem links höher folgend zum nahen „Berggasthof Huttererhöss (1853m), unweit der Bergstation der Hinterstoder/Wurzeralm Seilbahnen. Vom Berggasthof über freies Terrain in südliche Richtung, am „Schafkogelsee“ vorbei (atemberaubende Aussicht hinüber zum „Großen Priel (2515m)“ & „Spitzmauer (2446m)“) auf den latschenbewachsenen Rücken, über dem bereits der breit gelagerte Bergkamm des „Hochmölbing (2336m) hervorragt. Nach der Kuppe des „Schafkögel (1990m)“ geht ist zuerst wieder ca. 30 Höhenmeter tiefer, bevor der markierte Wanderpfad (Nr. 217) an den Beginn des unvermittelt empor ziehenden Nordgrates des „Schrocken (2281m)“ heranführt. Rechts neben der felsigen Schneide höher, luftig über dem trichterförmigen Tal des „Hinteren Weißenbachgraben“, um schließlich via „Hans-Rubenzucker Steig (Klettersteig Schwierigkeit A/B) über die immer steiler werdende Felsschneide, teils leicht exponiert, an den obersten Gipfelaufbau des „Schrocken (2281m)“ zu kommen, wo es weiterhin ziemlich steil, aber wieder in reinem Gehgelände, dem höchsten Punkt mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch entgegen geht. Vom Gipfel des „Schrocken (2281m)“ halten wir uns rechts und wandern auf dem aussichtsreichen Pfad Nr. 219 zum niedlichen Gipfelkreuz des „Kaminspitzes (2322m)“ und zum höchsten Punkt der „Kreuzspitze (2327m)“. Flach geht`s weiter über den gut begehbaren und markanten Felskamm in einem leichten Linksschwenk gen Süden zum behäbigen Felshorn des „Hochmöbling (2336m)“. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

Charakter: Anspruchsvolle Bergtour im ausgesetzten alpinen Gelände die Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt vorrausetzt. Der luftige Aufstieg auf den „Schrocken (2281m)“ via Nordgrat über den „Hans-Rubenzucker Steig“ ist mit einer Klettersteigschwierigkeit der Stufe A/B zu beziffern. Kinder ausnahmslos mit kompletter Klettersteigausrüstung!

Gehzeit: Aufstieg: Parkplatz vom Landesjugendwohnheim in direkter Nachbarschaft der Edtbauernalm – Huttererhöss ca. 1,5 Std., Huttererhöss – Schrocken ca. 1 Std. 15 Min., Schrocken – Kaminspitze ca. 20 Min., Kaminspitze – Kreuzspitze ca. 20 Min., Kreuzspitze – Hochmölbing ca. 20 Min., Abstieg: Hochmölbing – Parkplatz vom Landesjugendwohnheim gleich bei der Edtbauernalm ca. 3 Std.

Höhenunterschied: ca. 1100m

Distanz: ca. 14km

Einkehrmöglichkeit: Berggasthof Huttererhöss, Löger Hütt`n, Restaurant „Bärenhütte“ Höss (nicht ganzjährig geöffnet bzw. nur bei Seilbahnbetrieb)

Parkmöglichkeit: Parkplatz vom Landesjugendwohnheim in der Nähe der Edtbauernalm.

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