Von Osten über die Voisthaler Hütte und's "G’hackte" auf den …
Hochschwab 2277m
… mit anschließendem Gipfelsammeln über die Aflenzer Staritzen
Ringkamp 2153m, Hutkogel 2035m, Severinkogel 2038m, Hochweichsel 2006m, Staritzen Ostgipfel 1810m & Seeleiten 1734m
Der Hochschwab ist der höchste Berg des in der Obersteiermark liegenden Hochschwabmassivs. Groß und mächtig steht das
gewaltige Massiv in der Landschaft. Eine Menge Gipfelziele laden Abenteurer und Naturliebhaber, Wanderer und Bergsteiger gleichermaßen zum Flanieren ein. Beeindruckend präsentiert sich aber auch
die vielfältige Fauna und Flora auf diesem ausgeprägten, weitläufigen Bergmassiv. Einer der reichsten Wildbestände der Ostalpen findet sich hier ebenso wie seltene Alpenkräuter und Orchideen.
Trotz des beachtlichen Höhenunterschiedes wird dieses Gipfelziel viel begangen. Jedoch eine Übernachtung am Schiestlhaus, dem ersten hochalpinem Passivhaus erleichtert das Unternehmen ungemein
und bietet überdies einige interessante Alternativen zum Flanieren. Der landschaftlich eindrucksvolle Höhenweg über die Aflenzer Staritzen überrascht mit seinem Gamswild-Reichtum im weltweit
größtem Gämseeinstandsgebiet. Entlang des Höhenweges gewähren zahlreiche kleine Erhebungen zusätzlich interessante Ausblicke.
( 03.-04. Juli 2015 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Parkplatz direkt neben der Hauptstraße in Seewiesen nahe dem Hotel Restaurant Seeberghof.
Von Seewiesen führt gegenüber dem Seeberghof der markierte Weitwanderweg E4/E6 beinahe eben durch das Seetal bis zum Lettanger und daraufhin auf steinigem Steig in moderater Steigung durch den Bösen Wald zur Florlhütte hinauf. Weiter leitet der Wegverlauf über den flachen Kuhboden, dann über eine kurze Steilstufe empor zum Höllkampl, einem Sattel wo sich auch das Franzosenkreuz befindet. Von hier erreicht man über einen kurzen Abstieg den Höllboden, aus welchem man anschließend durch das „Voisthalergassl“ zur Voisthalerhütte aufsteigt. Am 2. Tag folgt man dem markierten ÖAV-Weg fast eben durch die Obere Dullwitz, vorbei an Edelspitzen, Karlmauer und Ringmauer bis zur Weggabelung Graf-Meran-Steig/Trawiessattel. Hier halten wir uns links und steigen in einigen Kehren, teilweise versichert in den Sattel hinauf, von welchem die Route wiederum abwärts in die Eisgrube und zum Einstieg „Das G’hackte“ leitet. Dieser teilweise gesicherte Steig durch die schwächste Stelle der Hochschwab-Südwand beruht auf einem alten Jagdsteig, der schon vor hundert Jahren auf etwa 250 Hm mit Klammern, Drahtseilen und mit gemeißelten Tritten bis zur Fleischer-Biwakschachtel ausgerüstet wurde. Ab der Biwakschachtel führt der Wegverlauf mäßig ansteigend über den Westhang zum geschmückten Gipfel des Hochschwabs hinauf. Im Anschluss daran folgt man dem Pfad nordöstlich hinunter zum futuristischen Schiestlhaus. Nach kurzer Pause auf der Hütte geht es leicht bergab in den Rotgangboden, weiter südseitig herum um die wenig ausgeprägte Eismauer zur Weggabelung im Weihbrunnkessel. Rechtshaltend führt von hier der weitere Wegverlauf über das Ochsenreichkar zum Hutkogelsattel. Alternativ halten wir uns bei der Weggabelung links und folgen den Steigspuren hinauf zum Gipfel des Ringkamps, von wo es unmarkiert, jedoch auf gut ersichtlichen Steigspuren, über Geröll und Blockgestein hinunter in den Hutkogelsattel geht. Für Gipfelsammler lässt sich auch dieser Gipfel in wenigen Minuten leicht mitnehmen! Anschließend folgt man dem Staritzen-Höhenweg Nr 853 nahe der Geländekante der Ringkarwand in östliche Richtung zum Severinkogel (2038m), weiter über die schönen Almböden der Rotlacken zur Niederen Scharte, von welcher der Steig links auf die Hochweichsel abdreht. Wer Lust, Laune und vor allem noch genug Kondition in Reserve hat, kann diesen Gipfel auf unbezeichneten Steigspuren über Rasenhänge leicht erreichen. Ansonsten verfolgt man den 853er-Wegverlauf zwischen Krautkogel und Höllstein, vorbei am „Steinernen Hüttl“ zum Mieserkogel und weiter zum Staritzen Ostgipfel. Beim anschließenden Abstieg vom Höhenrücken der Aflenzer Staritzen sollte man jedenfalls die Gipfelsammlung mit einem kurzen Abstecher zur Seeleiten noch vervollständigen, bevor es anfangs in vielen gerölligen Serpentinen, dann durch den Seebergwald hinunter in den Seebergsattel geht. Per Anhalter oder Bus erreicht man letztendlich leicht den Ausgangspunkt.
Charakter: Anspruchsvolle und lange, aber landschaftlich eindrucksvolle Bergtour mit Überschreitung der Aflenzer Staritzen. Man sollte die Hochfläche nur bei stabilem und vor allem sichtigem Wetter begehen. Im Bereich vom „G’hacktem“ (A/B) ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig! Vorsicht bis Frühsommer wegen Altschneefelder!
Gehzeit: Parkplatz Seewiesen - Voisthalerhütte 3 Std., Voisthalerhütte – Trawiessattel – Einstieg „Das G‘hackte“ 2 – 2,5 Std., „Das G‘hackte“ – Hochschwab 1 - 1,5 Std., Gipfel – Schiestlhaus 0,5 Std., Schiestlhaus – Ringkamp - Hutkogelsattel ca. 2 Std., Hutkogelsattel – Niedere Scharte ca. 1 Std., Hochweichsel u. retour 50 Min., Niedere Scharte – Staritzen Ostgipfel - Seeleiten 1 – 1,5 Std., Seeleiten – Seebergsattel 30 – 45 Min.
Distanz: 31,20 km
Höhenunterschied: 2309 m
Einkehrmöglichkeit: Voisthalerhütte (1654m), Schiestlhaus (2153m)
Parkmöglichkeit: am Wanderparkplatz in Seewiesen spärlich vorhanden, ansonsten am Parkplatz der Voisthalerhütte ausreichend vorhanden.
Die Bilder zur Tour