Der Hochstuhl ist zweifelsohne der höchste und beliebteste Aussichtspunkt der gesamten Karawanken. Bei klarem Wetter reicht der Rundumblick bis zum Triglav, Valdeser See, den dunklen Wälder der Pokljuka und ganz selten sogar zur Landeshauptstadt Laibach. Im Norden umfasst die Sicht ganz Kärnten. Östlich vom „Stol“, wie der Hochstuhl im slowenischen genannt wird erhebt sich ein weiteres begehrtes Gipfelziel der Karawanken, die Wertatscha. Fast 600m fallen die brachialen Nordwände zum Bodental bzw. der Märchenwiese ab. Im Süden hingegen ziehen steile, felsdurchsetzte Rasenhänge zum zweithöchsten Karawanken-Gipfel hinauf. Auch dessen Aussicht steht dem Hochstuhl an NICHTS nach.

Vom Parkplatz Stouhütte wandert man entlang der ansteigenden Schotterstraβe Nr. 603 bis zur letzten Parkmöglichkeit beim Schranken bergwärts. Auf dieser bleibend weiter, vorbei an der Johannesruhe in Richtung Klagenfurter Hütte bis zur Weggabelung „Klettersteig“ bei der sogenannten Karkehre am Rande des großen Nordkares. Hier biegt man rechts ab und folgt dem Steig Nr. 664 über ein Schuttfeld zum Einstieg des Hochstuhl-Klettersteiges. Gleich zu Beginn werden die schwierigsten Passagen, ein ausgesetztes Wandl mit Trittklammern, ein kurzer Überhang und ein Quergang über Felsplatten überwunden. Anschließend zieht der gut gesicherte Steig über erdige Rinnen weiter empor. Die Schwierigkeiten nehmen ab, das Gehgelände wird zwischendurch zunehmend länger und man erreicht einen Absatz, wo schlussendlich Kehren über den schottrigen Gipfelaufbau zum Gipfelkreuz hinaufziehen. Auf breitem Weg geht es nach Süden zuerst in eine Mulde hinunter und darauffolgend in einem kurzen Anstieg zur slowenischen Hütte „Presernova Koca“ hinauf. Nach dem Einkehrschwung leitet der markierte Steig Richtung Osten an den oberen Rand des Hochstuhlkars heran. Über weite Kehren leiten nun die Markierungen durch das steile Geröllfeld in den Karboden zu einem markanten, beschrifteten Felsblock (Klagenfurter Hütte/ Dom na Zelenici) hinunter. Hier verfolgt man den rechten Steigverlauf durch eine latschenbewachsene Einsenkung an die geröllige Westflanke des Wertatschas heran. Entlang der Flanke führt der ansteigende Steig jetzt südwärts zu einer steilen Rinne hin, die zu einer kleinen Scharte aufwärts durchstiegen wird. Man lässt die geröllige Flanke hinter sich und wechselt in die südexponierte, felsdurchsetzte Grasflanke, der man bis hin zur Einmündung des vom Dom na Zelenici heraufziehenden Steig quert. Man wendet sich jetzt wiederum nach Westen und folgt dem steiler ansteigenden Steig schräg durch den Südhang zu einer kleinen Scharte empor, in welcher auch der unmarkierte Steig vom Bielschitza-Sattel einmündet. Ab hier steigt man entlang eines Steingrates hinauf zum Hauptkamm, über den man letztendlich den Doppelgipfel der Wertatscha erreicht. Auf selben Weg geht es wieder hinunter zur Weggabelung „Stol/Vrtaca“ und weiter entlang des mit „1“ bezeichneten Slowenischen Bergtransversale zuerst über ein Geröllfeld, dann durch den Hochwald zu den Schleppliften und der Schutzhütte „Dom na Zelenici“.

Charakter: Eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche und sehr lange Bergtour, welche Schwindelfreiheit und Trittsicherheit verlangt. Der landschaftlich prächtige Hochstuhl-Klettersteig (B/C) ist zweifelsohne der Höhepunkt der ersten Etappe. Viel Flüssigkeit mitnehmen!

Gehzeit: Parkplatz Stouhütte – Einstieg Klettersteig ca. 1,5 Std., auf den Hochstuhl ca. 2,5 Std., Hochstuhl - Presernova Koca ca. 15 Min., Presernova Koca – Wertatscha ca. 3 Std., Wertatscha - Dom na Zelenici ca. 1,5 - 2 Std..

Höhenunterschied: 1. Etappe: 2027m, Gesamte Tour: 4382m

Distanz: 1. Etappe: 15,6 km, Gesamte Tour: 41,44 km

Einkehrmöglichkeit: Presernova Koca (2174m), Dom na Zelenici 1536m), Dom pri izviru Zavrsnice (1411m)

Parkmöglichkeit: mäßig vorhanden bei der Stouhütte (960m)

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