Eine weglose Tour ins Herzen des Toten Gebirges
Hochweiß 2158m & Plankermira 2178m
Die Plankamira - auch Plankermira genannt - ist ein Gipfel im Toten Gebirge. Der Hauptgipfel (2178m) ist gegenüber dem Massiv nach Westen vorgeschoben. Der etwas niedrigere Ostgipfel bildet die Verbindung zum Hochweiß. Beide Gipfeln liegen tief im Herzen des Toten Gebirges, welche durch keinen markierten ÖAV Weg aufgeschlossen sind. Sie sind lediglich über einen alten „Steinmandln-Steig“ zu besteigen. Man darf sich auch kein Gipfelkreuz erwarten! Aber genau dieses „Steigerlsuchen“ stellt nicht nur für mich, sondern für jeden passionierten Bergfex einen gewissen Reiz dar. Obendrein der ausgefallene Name Plankermira erweckt schon ein gewisses Interesse.
Vom Parkplatz Tauplitzalm führt der Wegverlauf zunächst gemütlich hinüber zur Weggabelung Schneiderkogel. Den Schneiderkogel nun links liegend lassend wandert man entlang des 272er ÖAV-Weges etwas abwärts zum Großsee und an dessen Westufer weiter über den Märchensee zum Öderntörl, von wo es mit etwa 400m Höhenverlust in Serpentinen durch Waldbestand hinuntergeht zur Ödernalm. Wenige Meter nach der bewirtschafteten Steinbrecherhütte führt ein unscheinbarer, holpriger Karrenweg rechts in den Wald hinein. Diesem Karrenweg folgt man nun etwa 50m weiter (NICHT bis zum Ende!!!), bis ein wirklich schwer erkennbarer Steig links abzweigt. Der gut ausgetretene, unmarkierte Steig bringt einem in Serpentinen zu einer flachen Wiese empor. Auf etwa 1440 m, bei einem unscheinbaren Steinmandel und einer großen Fichte darf man nicht weiter den Steigspuren in Richtung Halterhüttel folgen, sondern man wendet sich nach rechts einer markanten Rinne zu. Man steigt in Richtung dieser weglos höher. Bald darauf trifft man auf die nächsten Steinmandeln, welche den weiteren Weg durch die Rinne geradeaus in nördliche Richtung markieren. Ein herrlicher lichter Hochwald gibt bald den Blick zum Dachstein frei und bei ca. 1650m erreichet man einen schwach ausgeprägten Sattel. Hier hält man sich nicht links hinunter in eine mit Steinmandl markierte Grube, sondern weiter rechts hinauf zu einer schönen freien Fläche (1750m), wo unser Ziel erneut ersichtlich wird und entlang vieler weiterer Steinmandln auf einen latschenbewachsenen Rücken in ca. 2000m führt. Von hier aus ist der weitere Gipfelanstieg auf die Hochweiß schon klar ersichtlich. Nun folgt man noch einigen Minuten den Steinmandln, biegt dann links ab und steigt zuerst über Plattenschüsse und dann Geröll in einem Rechtsbogen auf den Gipfel der Hochweiß. Vom Gipfel der Hochweiß geht es am Verbindungskamm zuerst einige Höhenmeter steil bergab und anschließend in Kehren über schroffes Gelände hinauf zum Plankermira Ostgipfel. Den Kammverlauf nun in westliche Richtung unschwierig folgend erreicht man in kurzer Zeit den Plankermira-Hauptgipfel. Abstieg erfolgt auf selbem Wege über die Hochweiß und die Steinbrecheralm zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter: Anspruchsvolle, hochalpine und meist weglose Bergtour ins Herzen des Toten Gebirges. Ein gewisses Gespür fürs Gelände und Orientierungsinn voraussetzt. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind obendrein auch von Vorteil. Bei Nebel und eingeschränkter Sicht ist von der Tour abzusehen!
Distanz: 16,42 km
Höhenunterschied: 1501 Hm
Gehzeit: Parkplatz Tauplitzalm – Ödernalm ca. 1,5 Std., Ödernalm - Hochweiß ca. 3 – 3,5 Std., Hochweiß – Plankermira ca. 30 – 45 Min., Plankermira – Ödernalm ca. 3 Std., Ödernalm – Ausgangspunkt 1 – 1,5 Std.,
Einkehrmöglichkeit: Steinbrecheralm auf der Ödernalm (ca. 1200m), auf der Tauplitzalm ebenfalls mehrere Einkehrmöglichkeiten
Parkmöglichkeit: Auf der Tauplitzalm ausreichend vorhanden.
Die Bilder zur Tour