Der tatsächlich "Höchste" auf rein steirischen Boden ist auf allen Steigen anspruchsvoll
Hochwildstelle 2747m
Die höchste Erhebung der Steiermark ist natürlich der Dachstein. Jedoch steht dieser je zur Hälfte auf steirischen und oberösterreichischen Boden. Dann folgt gleich mit 2862m der Hochgolling. Doch auch der Gipfel muss mit dem Bundesland Salzburg geteilt werden. Somit ist die Hochwildstelle (Hohe Wildstelle) der Höchste auf rein steirischen Boden stehende Gipfel der Steiermark. Obendrein zählt diese aussichtsreiche Bergspitze zu den markantesten Gipfeln der Schladminger Tauern und ist von schwindelfreien Bergsteigern wegen seiner Rundumgipfelschau äußerst beliebt.
( 05. Oktober 2014 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner,
Ausgangspunkt: Parkplatz beim Gasthof Riesachfälle, Schladming/Rohrmoos Untertal - Untere Gfölleralm.
Vom Parkplatz Riesachfälle folgt man der Beschilderung „Alpinsteig durch die Höll“ aufwärts. Dieser mit Leitern, Brücken und einer Hängebrücke gut ausgebaute und stark frequentierte Steig führt vorbei am Riesach-Wasserfall und anschließend durch die Klamm hinauf zur Oberen Gfölleralm am Riesachsee. Von dort wandert man am Nordufer entlang einer Forststraße bis zur Abzweigung bei der Kerschbaumeralm. Hier hält man sich nun links und steigt in vielen engen Serpentinen über einen steilen Waldhang zur Neualm (1849m) bergwärts. Gleich hinter der urigen kleinen Almhütte erreicht man eine weitere Weggabelung. Der Beschilderung „Hochwildstelle/Preintalerhütte“ rechtshaltend wandert man fast eben in südöstliche Richtung weiter. Bereits nach ca. 500m erwartet einen die nächste Abzweigung, bei der man sich links dem ansteigenden Steigverlauf Richtung Neualmscharte zuwendet. Anfangs über gestuften Almboden und letztendlich zunehmend steiler werdend zieht der markierte Steig hinauf in die Scharte, in welcher auch der Steig von der Hans-Wödl-Hütte einmündet. Nun nach rechts. Ziemlich mühselig entlang des Grates über Geröll und Schutt und der Kleinen Wildstelle, deren höchster Punkt aber umgangen wird, erreicht man einen breiten felsigen Rücken. Dieser immer schmäler werdende Rücken leitet hinüber zu einer ausgesetzten Abkletterstelle in die Seewigscharte. Von hier weiter über den NW-Grat in engen gerölligen Kehren mit kurzen zum Teil ausgesetzten Kletterstellen steil empor zum aussichtsreichen Gipfel. Abstieg auf gleicher Route über die Neualmscharte zur Weggabelung „Robert-Höfer-Steig“, welchen man daraufhin unschwierig in südliche Richtung zur Preintalerhütte verfolgt. Von der Preintalerhütte wandert man gemütlich entlang des 777er-Wandersteiges zurück zum Ausgangspunkt. Empfehlenswert wäre jedoch eine Übernachtung auf der Hütte. Am 2. Tag könnte man die angeblich schönste Tour der Steiermark über den Klafferkessel, Greifenberg und Gollinghütte zurück zum Ausgangspunkt planen.
Charakter: Eine konditionsfordernde, aber landschaftlich großartige Bergtour in den Schladminger Tauern. Alpinsteig durch die Höll: 1,5 km langer Alpinsteig durch die Klamm. Landschaftlich sehr schöne und beeindruckende Wanderung auf Wegen, Brücken, Leitern und einer Hängebrücke. Die Gfölleralm am Riesachsee ist auch Ausgangspunkt für die bekannte Klafferkesseltour, den Hochgolling (2862m), den Greifenberg (2618m), das Waldhorn (2702m) & die Hochwildstelle. Der Anstieg auf die Hochwildstelle ist zum Teil sehr ausgesetzt mit Passagen und Kletterstellen im I+. Schwierigkeitsgrat. Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unumgänglich!
Gehzeit: Parkplatz – Gfölleralm 45 Min., Gfölleralm – Kerschbaumeralm ca. 0,5 Std., Kerschbaumeralm – Neualm 1,5 Std., Neualm – Neualmscharte 1 – 1,5 Std., Neualmscharte – Hochwildstelle 2 Std., Hochwildstelle – Neualmscharte – „Robert Höfer Steig“ – Preintalerhütte ca. 3 Std, Preintalerhütte – Ausgangspunkt ca. 2 Std., Variante: Preintalerhütte – Klafferkessel – Greifenberg – Gollinghütte ca. 6 Std., Gollinghütte – Ausgangspunkt ca. 1,5 Std.
Höhenunterschied: 1958m
Distanz: 15,54 km
Einkehrmöglichkeit: Gasthof Riesachfälle, Jausenstation Gfölleralm (1338m), Preintalerhütte (1656m)
Parkmöglichkeit: Am gebührenpflichtigen Parkplatz beim Gasthof Riesachfälle ausreichend vorhanden. (€ 6,- pro PKW, 2 Tage € 10,-, mit Sommercard gratis.)
Die Bilder zur Tour!