Laaange und abwechslungsreiche Gratwanderung der Extraklasse

Hohe Schrott 1839m

Mächtig, schroff, zerfurcht und abweisend begleitet uns der lange Gratrücken der Hohen Schrott auf der Fahrt zwischen Ebensee und Bad Ischl. Sie ist der westlichste Bergzug des Toten Gebirges und ein "Außenseiter" nur für wirklich routinierte Berggeher. Die Eckpunkte des Massivs, der Petergupf und das Hochglegt, sind nicht schwer erreichbar - die ganze Überschreitung ist  jedoch nur für Erfahrene geeignet. Die Hohe Schrott selbst ist die höchste Erhebung des Kammverlauf mit besonders schöner Aussicht auf drei Seen.

( 13. Juni 2015 )



Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner

Ausgangspunkt:  Bad Ischl - Ortsteil Rettenbach


Vom Bad Ischler Ortsteil Rettenbach folgt man dem markierten ÖAV-Weg Nr. 210, dreimal die Forststrasse querend etwas anstrengend steil zuerst durch Wälder an der Jagdhütte Möselwiesen vorbei, dann durch Schläge zur Kotalm hinauf. Bei den durch den Orkan Kyrill niedergerissenen Waldstrichen sind, obwohl sie erst kürzlich neu markiert wurden etwas Wegfindequalitäten gefragt. Ab der Kotalm (1488m) wandert man den moderat ansteigenden Wanderweg durch sturmerprobten Wetterfichten und Latschengassen zum westlichen Eckpfeiler, dem Hochglegt (1784m) empor. Von hier geht es bergab in eine Senke, aus welcher man entlang des bergaufführenden, latschenbewachsenen Grates die Hohe Schrott, den höchsten Punkt der Gratwanderung erreicht. Nun folgt man dem Gratverlauf weiter in nordöstlicher Richtung abwärts zu einem kleinen Kamin auf der Südseite des Mittagskogel. Nach der kleinen "Abkraxlstufe" führt der Steig weiter über interessante Felsbänder etwas luftig, bergauf und bergab, links oder rechts neben dem Grat, dann wieder direkt auf dem Grat hinüber zum Bergwerkskogel. Vom schroffen Gipfel folgt man dem ausgesetzen, aber gut mit Drahtseilen und Trittstiften gesicherten Felssteig über Wandstufen und einem kleinen Überhang in die geröllige, nordöstlich gelegene Scharte unterhalb des Bergwerkkogels hinab. Ab hier leitet der weitere Wegverlauf über den latschenbewaschen Kamm zum Bannkogel (1656m) und weiter zum östlichen Eckpfeiler der Schrottüberschreitung, dem Petergupf (1646m). Der harausfordernste Teil ist bestanden! Gemütlich wandert man nun zuerst durch Latschengassen, dann über Almflächen hinunter zur nett gelegenen Brombergalm (1430m). Bei der darauffolgenden Weggabelung hat man die Möglichkeit zwischen: Abstieg zum Bahnsteig Langwies oder wie in unserem Falle die komplette Überschreitung zum Parkplatz Kraftwerk Frauenweißenbach. Man hält sich am Bromberg nördlich und folgt dem markierten Wanderweg anfangs über das flach abfallende  Hochtal genau auf den Traunsee zu. Das Gelände fällt zu einem langgezogenen Rücken zunehmend ab. Etwas wegfinderisch, in vielen kleinen Kehren führt der Steigverlauf, die Forststraße querend, dann wiederum ihr folgend durch Jungwald bzw. Hochwald hinunter zu einer Hütte und links -rechtshaltend durch Waldbestand hinab zu einer kleinen Brücke über den Frauenweißenbach, wo der zweite PKW parken sollte.          

Charakter: Sehr lange, anspruchsvolle, aber landschaftlich tolle und einmalige Bergtour auf einen aussichtsreichen Gipfel. Ausdauer, Trittsicherheit und ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit ist bei diesem Unterfangen unumgänglich. Bei Schnee, Eis oder auch Nebel sollte man von dieser Tour Abstand halten!

Gehzeit: Ausgangspunkt - Kotalm 2,5 Std., Kotalm - Hochglegt 0,5 Std., Hochglegt - Hohe Schrott 0,5 Std., Hohe Schrott - Petergupf 2 Std., Petergupf - Brombergalm 0,5 Std., Brombergalm -  Parkplatz Brücke Frauenweißenbach ca. 2 Std.

Distanz: 15,87 km

Höhenunterschied: 1552m

Einkehrmöglichkeit: Unterwegs keine

Parkmöglichkeit: in Bad Ischl/Ortsteil Rettenbach spärlich vorhanden.

Tourenplan zum Ausdrucken!
Überschreitung Hohe Schrott.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.2 MB

GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Hohe Schrott Überschreitung

Die Bilder zur Tour