Deutschland
Chiemgauer Schmankerl für Genießer
Hörndlwand 1684m & Gurnwandkopf 1691m
In den waldgrünen Wellen der Chiemgauer Alpen spitzen sich die Gipfelpunkte des Hochkienbergs – Hörndlwand und Gurnwandkopf. Obwohl letzterer ein wenig höher ist, stiehlt ihm die Hörndlwand die Aufmerksamkeit. Das „Hörndl“, wie die Einheimischen die Hörndlwand nennen, ist neben der Kampenwand der markanteste Berg der Chiemgauer Alpen. Nach Norden zur Hörndlalm fällt das Hörndl mit einer senkrechten, bis zu 200 m hohen Wandflucht ab, an der früher Willy Merkl, Fritz Bechtold oder auch Fritz Schmitt Erstbegehungen verbucht haben. An dem wilden Zacken gibt es nämlich etliche Kletterrouten, und die erfreuen sich im Sommer großer Beliebtheit. Natürlich gibt es auch auf diesen Gipfel einen Normalweg und einen interessanten „Jagasteig“. Normalweg und „Jagasteig“ in Summe – eine perfekte und abwechslungsreiche Rundtour in den Chiemgauer Alpen.
23. November 2014
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz beim Seehaus (722m), an der B305 Ruhpolding Richtung Reit im Winkel.
Vom Parkplatz wandert man ein kurzes Stück der Asphaltstraße aufwärts, bis rechts eine Schotterstraße mit der Beschilderung „Brander Alm“ abbiegt. Man folgt dieser wiederum wenige Meter über eine Holzbrücke, bis gleich danach ein Steiglein links wegzweigt und die erste Kehre der bergwärts führenden Schotterstraße abkürzen lässt. Nachdem man neuerlich ein kurzes Stück die Straße verfolgt hat, zweigt bei der zweiten Kehre der Fußweg Nr. 46 ab. Diesen folgt man nun entlang des Rammelbaches durch den Wald zur schön gelegenen Brander Alm hinauf. Beim ersten Almgebäude hält man sich halblinks und wandert über die Buckelwiese aufwärts in den Wald hinein. Bei der nächsten Weggabelung hält man sich rechts, bei der zweiten links und folgt dem Wanderweg aufwärts zur Hörndlalm mit der Bergwachthütte unter den Nordabstürzen. Ab hier wird der Steig schmaler, steiler und steiniger. Der „Jagasteig“ zieht hinauf zu einem Wiesensattel zwischen Hörndlwand und Gurnwandkopf. Wir halten uns rechts und folgen dem Steig abwärts in eine Mulde, aus welcher wiederum rechts ein Steiglein zuerst zum Vorgipfel und in weiterer Folge durch Latschengassen zum geschmückten Gipfel des Gurnwandkopfes leitet. Anschließend geht es wieder zurück in den Wiesensattel, von wo der Weg durch Latschengassen direkt zum mehrfach geschmückten Gipfel der Hörndlwand zieht. Der Abstieg erfolgt zuerst auf gleichem Wege hinunter zur Hörndlwiese und danach nach links in vielen Serpentinen durchs oben steile Hochkar des Ostertales hinab zur Wegverzweigung, wo man auf den Aufstiegsweg trifft. Auf diesem weiter zur Brander Alm und abwärts zum Seehaus.
Charakter: Die Hörndlwand gehört eigentlich zum mehrgipfeligen Hochkienbergstock und ist über das Ostertal eher leicht zu besteigen, anspruchsvoller hingegen ist der Anstieg via „Jagasteig“ über die Hörndlalm und die Nordflanke, die unbedingt ausgeapert sein sollte. Trittsicherheit und alpine Erfahrung sind hier angeraten. Am Gipfelaufbau ziemlich schrofig, aber nicht ausgesetzt.
Gehzeit: Parkplatz Seehaus – Brander Alm ca. 1 ¼ Std., Brander Alm – Hörndl Alm 1 ¼ Std., Hörndl Alm – Abzweigung Hörndlwand/Gurnwandkopf 0,5 Std., Abzweigung – Gurnwandkopf 20 Min., Abzweigung – Hörndlwand 10 Min., Grunwandkopf – Hörndlwand 20 Min., Hörndlwand – Seehaus ca. 2 Std.
Distanz: 9,98 km
Höhenunterschied: 1126 m
Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine, GH Seehaus ist ebenfalls geschlossen!
Parkmöglichkeit: Wanderparkplatz beim Seehaus ausreichend vorhanden.
Die Bilder zur Tour!