Kienberg 1786m, Plessemberg 1743m & Heuberg 1746m

Wer weiß schon, dass das berühmte und viel besuchte Rofangebirge nur ein Teil der Brandenberger Alpen ist? Die Brandenberger Alpen haben weit mehr zu bieten als das mitunter arg überlaufene Rofan. Unsere 3 Gipfeln, die alle im Rahmen einer Tour bestiegen werden können, zählen zu den stillen der Brandenburger Alpen. Der Plessenberg (auch Blessenberg, bei den Einheimischen Plessinger bzw. Blessinger genannt) ist der dritte Gipfel des "Dreigestirns" Kienberg, Plessenberg und Heuberg, die ja alle knapp beieinanderliegen. Zwar ist der Plessenberg nicht der höchste dieser Gipfel, doch vom Inntal aus ragt er über 1200 Meter empor und wirkt dadurch imposanter als Heuberg und Kienberg und punktet obendrein noch mit seinem wunderschönen Gipfelwahrzeichen. Alle 3 Berggipfel zeichnen sich durch einen starken Latschenbewuchs und unberührte Natur aus.

Vom Parkplatz folgt man der Beschilderung „Plessenberg/Jocheralm/Brandenberg“ rechtshaltend entlang der Forststraße in den Wald hinein. Gleich nach der ersten Rechtsbiegung zweigt linker Hand der markierte Wanderweg Nr. 19 in Richtung Jocherkapelle ab, welcher in wenigen Schritten wiederum zu einer Forststraße bzw. Karrenweg leitet. Nun linkshaltend folgt man diesem Karrenweg durch lichten Mischwald bergwärts. Der Wegverlauf steilt zunehmend an und verläuft sich immer mehr in einen Wandersteig. Dieser zieht in westliche Richtung durch den Bergwald bis zum Aufeinandertreffen mit der markierten Forststraße Nr. 19A bergauf. Man quert diese und erreicht wenige Minuten später die Jocherkapelle. Von hier zieht der 19er-Wanderweg, anfangs in steilen Serpentinen, dann etwas flacher und zweimal ein kleines Bächlein querend durch dichten Baumbestand weiter aufwärts. Neuerlich trifft man auf eine Forststraße, quert wiederum und erreicht in wenigen Schritten zum Zweiten Male die besagte Forststraße bzw. Karrenweg. Nun folgt man ihn aber in einem leichten Linksbogen bis zur darauffolgenden Wegabzweigung „Wanderweg 19/Plessenberg“. Man hält sich hier rechts, wandert in einem Linksbogen entlang einer eingezäunten Weidefläche mit einem Gehöft hinauf zum Joch, wo sich der von Brandenberg/Winkl aus erreichbare Parkplatz Pumphaus befindet. Von hier zieht rechter Hand die mit „Jocheralm/Plessenberg/Kienberg“ beschilderte, leicht ansteigende Schotterstraße Nr. 19 weg, welcher man in einer Linkskehre bis zur Weggabelung „Alter Steig“ weiter folgt. Nun verlässt man die Forststraße nach rechts und folgt dem sogenannten „Alten Steig“ Nr. 19 - noch ein weiteres Mal die Schotterstraße bei einer Kehre querend - zur Jocheralm hinauf. Ein weiteresmal mündet der „Alte Steig“ in die Schotterstraße, welche man Alternativ vom Parkplatz Pumpwerk heraufwandern könnte. Nun folgt man ihr wenige Schritte bis zur Weggabelung bei der obersten Stallung. Nun bieten sich zwei Varianten an: Links „Plessenberg/Kienberg“ oder rechts „Heuberg/Plessenberg“. Vorzugsweise hält man sich nun links und folgt dem gut markierten Bergweg um den Heuberg herum und erreicht den freien, rasigen Sattel zwischen Kienberg und Heuberg mit der Weggabelung „Kienberg/Plessenberg“. Es empfiehlt sich hier linkshaltend einen kurzen Abstecher zum geschmückten Kienberg zu machen, welcher in relativ kurzer Zeit durch Latschgassen erreicht wird. Als Belohnung wartet eine überraschend freie Sicht auf das Rofan- und Karwendelgebirge, Guffert sowie Kitzbüheler- und Zillertaler Alpen. Der Abstieg erfolgt auf selbem Wege bis zur Weggabelung im Sattel (Alternativ gibt es gleich unterhalb des Gipfels eine direktere Verbindung zum Sattel herüber. Bin ich aber leider NICHT gegangen!) Vom Sattel in Richtung Plessenberg folgt nochmals ein kurzer Abstieg mit anschließender Querung zur Weggabelung „Plessinger/Ascha Alm“ und in weiterer Folge ein kurzer Anstieg durch Latschengassen zum wunderschönen Gipfelkreuz des Plessenbergs. Der Abstieg erfolgt bis zur Weggabelung „Plessinger/Ascha Alm“ auf selbem Wege. Man hält sich nun NICHT rechts, sondern folgt dem Steig geradeaus weiter auf den Heuberg und von dort weiter immer den Markierungen folgend über den Kamm zurück zur Jocheralm. Der weitere Abstieg zurück zum Ausgangspunkt gleicht dem Anstiegsweg.

Charakter: Reizvolle, nicht allzu schwierige Bergwanderung auf ein großartiges aussichtsreiches Dreigestirn in den Brandenberger Alpen. Die Pfade sind zwar teils steil, aber weisen keinerlei größere Schwierigkeiten auf. Aber immerhin sind von Breitenbach am Inn einige Höhenmeter zu überwinden.

Gehzeit: Parkplatz – Jocherkapelle ca. 45 Min., Jocherkapelle – Jocheralm ca. 1,5 – 2 Std., Jocheralm – Sattel zwischen Kienberg und Heuberg ca. 0,5 Std., Sattel zwischen Kienberg und Heuberg – Kienberg ca. 0,5 Std., Kienberg – Sattel ca. 0,5 Std., Sattel – Plessenberg ca. 0,5 Std., Plessenberg – Heuberg ca. 0,5 Std., Heuberg – Jocheralm ca. 0,5 Std., Jocheralm – Ausgangspunkt ca. 2 Std.

Höhenunterschied: 1298 m

Distanz: ca. 12,19 km

Einkehrmöglichkeit: keine

Parkmöglichkeit: am kleinen Wanderparkplatz in Breitenbach am Inn/Ortsteil Ramsau spärlich vorhanden bzw. am Parkplatz Pumphaus ausreichend.

Die Bilder zur Tour