Kleinhansl 2217m & Jauriskampel 2064m

Der Scharnitzgraben bei Pusterwald beherbergt eine Reihe herrlicher Tourenziele für Schitouren- und Schneeschuhgeher. Im Halbrund stehen in diesem Tourengebiet mehr als ein halbes Dutzend 2000er, die schon längst zu den absoluten Klassikern der Wölzer Tauern gehören. Der Großhansl, der wohl begehrteste und höchste Gipfel über dem Almenparadies des landschaftlich reizvollen Weittals wird nicht zu Unrecht als der "König" des Scharnitzgrabens gehandelt. Aber der kleine Bruder steht in punkto grandiosen Rundumblick dem großen Hansl um nichts nach und gehört genauso zu den GUSTO-Stückerl dieser Region. Die großteils sanften Geländeformen und weite Almmatten dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass aufgrund der Windanfälligkeit dieser Region die Schneebrettgefahr in Kammnähe oftmals erheblich ist.

Vom Parkplatz der Goldwäscherhütte geht es entlang der Forststraße bis zur Rupbauerhütte (1323m) weiter in den Scharnitzgraben talein. Für den weiteren Aufstieg bieten sich hier zwei Möglichkeiten an. Entweder man zweigt hier gleich nach rechts über eine Brücke ab und folgt dem Scharnitzbach taleinwärts. Bald schon quert man erneut ein kleines Bächlein, welchem man auf der linken Seite durch dichteren Baumbestand bis zu einer großen Lichtung aufwärts folgt. Über diese in südwestlicher Richtung weiter querend erreicht man wiederum die Forststraße in der Nähe der Jaurishütte. Eine etwas längere Variante von der Rupbauerhütte ist der weitere Anstieg entlang der Froststraße bis zur beschilderten Abzweigung „Wildalm“ nahe einem Jagdhaus (1420m). Nun wendet man sich nach rechts und folgt dem moderat ansteigenden Zufahrtsweg der Wildalmhütte vorbei am Jagdhaus in nördliche Richtung bis zur Einmündung der Alternativroute und weiter zur Jaurishütte (Bergwachthütte (1560m)). Von hier geht es nun in einer weiten großen Kehre und drei weiteren kleineren Kehren entlang des Zufahrtsweges bis zur Wildalmhütte hinauf, wo sich das Gelände weitet und einen ersten Blick auf das Jauriskampel freigibt. Für Schneeschuhgeher gibt es kurz nach der Jaurishütte links haltend entlang des beschilderten Sommerweges einen Wegabschneider durch den steilen Wald. Die weitflächige Wildalm quert man nun westlich in das schöne Hochkar unterhalb des Goldbühels (2203m) hinein. Im muldenartigen Graben steuert man meist ziemlich direkt auf den geschmückten Gipfel des Kleinhansl zu, welcher schlussendlich über eine kurze Steilstufe erreicht wird. Vom Kleinhansl führt die Rundtour im Auf und Ab über den unschwierigen Verbindungsgrat zum Goldbühel und weiter zum Jauriskampel. Vom Gipfelkreuz geht es wiederum ein kurzes Stück zurück entlang des Kammes, bis man östlich über eine rückenartige Steilstufe zur Wildalm absteigt und von dort weiter zur Wildalmhütte wandert. Weiterer Abstieg wie Anstieg.

Charakter: Landschaftlich ausgesprochen schöne und empfehlenswerte Schneeschuhtour bzw. Schitour auf den kleinen Bruder des Großhansl. Leider ist man auch abseits des Paradegipfels nur sehr selten allein unterwegs. Bei viel Neuschneezuwachs und ungünstigen Schneeverhältnissen ist im Kammbereich Vorsicht angesagt!

Hangexposition: meistens NO

Distanz: 14,68 km

Höhenunterschied: 1010m

Gehzeit: Goldwäscherhütte – Rupbauerhütte ca. 30 Min., Rupbauerhütte – Jaurishütte ca. 30 Min., Jaurishütte – Wildalmhütte 30 Min., Wildalmhütte – Kleinhansl ca. 1,5 Std., Kleinhansl – Jauriskampel ca. 1 Std., Jauriskampel – Wildalmhütte ca. 1 Std., Abstieg ca. 1 - 1,5 Std.

Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine, Goldwäscherhütte (1246m)

Parkmöglichkeit: Entlang der schmalen Straße im Scharnitzgraben bzw. am Parkplatz bei der Goldwäscherhütte spärlich vorhanden.

Die Bilder zur Tour