Klosterwappen / Hochschneeberg 2076m, Kaiserstein 2061m

Das Klosterwappen am Schneeberg ist mit 2.076 Metern der höchste Berg Niederösterreichs. An schönen Tagen sieht man von der Hochfläche nach Wien, zum Neusiedlersee und zu den Gesäuse-Bergen. Der östlichste „Zweitausender“ der Alpen lockt nicht nur die Wanderer, Bergsteiger und Kletterer aus der nahen Großstadt Wien an, nein sogar die ungarischen Nachbarn schätzen diese Aussichtskanzel. Neben der „Light-Version“ mit der Zahnradbahn gibt es unzählige interessante Anstiege auf das niederösterreichische Dach. Der „Nandlgrat“, die nördliche Begrenzung der Breiten Ries, bietet einen landschaftlich außerordentlich schönen Aufstieg über einen felsdurchsetzten Kammrücken. In Verbindung mit dem Fadensteig im Abstieg ergibt sich eine überaus empfehlenswerte Runde

Vom Parkplatz der Sessellift Talstation folgt man der asphaltierten Straße etwa 100m bis zu ihrem Ende und den letzten Parkplätzen (sind meistens bereits früh morgens ausgelastet!) höher. Von hier ziehen nun zwei Forststraßen bergan. Wir wenden uns dabei der linken Forststraße zu und wandern dieser der Beschilderung „Bürklehütte/ Breite Ries/Nördl. Grafensteig“ folgend in einem Linksbogen unter der Seilbahn hindurch höher. Am Ende der Schotterstraße zweigt links ein beschilderter Wanderweg „Nördl. Grafensteig“ ab, welcher uns erneut zu einer Forststraße leitet. Rechtshaltend folgt man dieser weiter. Nach einer Kehre erreicht man bereits die nächste Weggabelung. Im spitzen Winkel, neuerlich rechtshaltend zieht nun der steiler ansteigende Steig durch den Wald zur Ferdinand Bürkle-Rettungshütte empor. Von hier steigt man in steilen Serpentinen zur Weggabelung am Hansenriegel aufwärts. Nun linkshaltend erreicht man in wenigen Minuten die kleine Rieshütte, wo auch der „Nandlsteig“ beginnt. Über den folgenden Hansengrat führt der Steig nun aufwärts bis zum Gipfelaufschwung und anschließend unter den Felsen nach rechts zum Nandlgrat. Immer der blauen Markierung folgend, steigt man in leichter Kraxelei rechts an einem Turm vorbei zum Felsaufbau und im Anschluss kurz bergab in eine Scharte. Von hier erreicht man in leichter Kletterei über schrofiges Gelände (1+) die weitläufige Hochfläche des Schneebergmassivs. Entlang der dichten Stangenmarkierungen geht es in gleichmäßiger Steigung entlang des 801er-ÖAV-Weges nach Süden zur Fischerhütte beim Kaiserstein. Über den stark frequentierten Wanderweg durch die Hackermulde ist es dann nur mehr ein Katzensprung zum Klosterwappen/Hochschneeberg-Gipfel.

Abstieg: Auf selben Wege geht es zurück übers Hochplateau in Richtung Norden bis zum Ausstieg „Nandlgrat“, daraufhin der Beschilderung „Fadensteig“ weiter bis zum Plateaurand. Der mit Nr. 801 bezifferte Fadensteig zieht nun in steilen, felsdurchsetzten Serpentinen rechts abwärts. Nach einer luftigen Ecke folgt eine seilversicherte Querung und man erreicht eine schottrige Rinne, welche hinab in die Schuttflanke unterhalb der Fadenwände leitet. Der Steigverlauf führt an einem markanten Turm vorbei, verlässt daraufhin den schrofig-felsigen Aufbau des Hochschneebergs und taucht in die Waldzone ein. Nach etwa 2 Std. erreicht man die Almfläche mit der Sparbacher-, Edelweißhütte und das Almreserlhaus. Alternativ zum „Salamander Express“ kann man von hier über den markierten Wanderweg oder die Forststraße zurück zum Ausgangspunkt absteigen.

Charakter: Lange und konditionsfordernde Bergtour mit ausgesetzten seilversicherten Passagen (A) und leichten Kletterstellen im I+ Bereich. Orientierungssinn, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit unabdinglich! Bei Schneelage ist sowohl vom Nandlgratsteig als auch vom Fadensteig abzuraten!

Distanz: 12,36 km

Höhenunterschied: 1236 Hm

Gehzeit: Parkplatz – Pürklehütte ca. 1,5 Std. Std., Pürklehütte – Ausstieg Nandlgrat ca. 1,5 Std., Ausstieg Nandlgrat – Fischerhütte – Klosterwappen/Hochschneeberg ca. 0,5 Std., Klosterwappen/Hochschneeberg – Edelweißhütte 1,5 - 2 Std., Edelweißhütte – Ausgangspunkt ca. 45 Min.., Gesamtzeit ca. 6 - 7 Std.

Einkehrmöglichkeit: Fischerhütte (2049m), Edelweißhütte (1235m), Almreserlhaus (1222m) oder GH Gschaiderhof (831m)

Parkmöglichkeit: bei der Sessellift Talstation ausreichend vorhanden

Die Bilder der Tour