Kuhmesser 2264m

Kellerjoch heißt der ganze Bergrücken, der von Innsbruck aus gut zu sehen ist. Es ist einer der aussichtsreichsten Gipfel im Bereich von Schwaz und obendrein auch der Hausberg von Schwarz. Markant und unverkennbar überragt der 2344 m hohe Gipfel die Silberstadt. Der Gipfel, 1800 m überm Inntal, trägt kein Gipfelkreuz, sondern eine Kapelle steht am höchsten Punkt. Nur 100 Höhenmeter darunter steht in ebenfalls exzellenter Aussichtslage die Kellerjochhütte. Unser Gipfel mit dem wunderlichen Namen, der Kuhmesser (auch „Kuhmöser“ genannt), liegt südlich vom Kreuzjoch und ist ungleich einsamer. Er hat jedoch diverse Qualitäten, die ihn zu einem ausgesprochen lohnenden Wanderziel machen. Der Aufstieg ist zwar steil, aber auch für gehfreudige Kinder zu bewältigen. Die Aussicht vom Gipfelkreuz ist absolut erstklassig: über das Inntal zum Karwendel, über die Tuxer Berge zum vergletscherten Zillertaler Hauptkamm, und das nahe Kellerjoch mit der kleinen Kapelle am höchsten Punkt zeigt sich von seiner schönsten Seite. Dass sich auf der Gipfelwiese häufig ein Pulk neugieriger Schafe herumtreibt, dürfte die Jungwanderer freilich mehr begeistern als jedes Panorama. Und nach der Tour lockt das berühmte „Loas-Schnitzel“ im Alpengasthof Loas.

Vom Parkplatz Loassattel geht es linker Hand anfangs durch ein Drehkreuz und anschließend in Serpentinen über den steilen Wiesenhang hinauf zu einer Weggabelung. Hier linkshaltend zieht der markierte Hochebenweg Nr. 311 in den Wald hinein. Nach wenigen Metern erreicht man neuerlich eine Wegverzweigung. Nun hält man sich in Richtung der Beschilderung Kuhmesser/Kellerjochhütte folgend rechts und steigt in Kehren entlang des 316-ÖAV-Weges durch den Wald bergwärts. Schon bald verlässt man den Wald wieder und der Weg schlängelt sich in weiteren Serpentinen über das freie, von Almrosen geprägte steile Gelände in Richtung Kuhmesser-Gipfel empor. Der Wegverlauf dreht allmählich nach links in nordwestliche Richtung und quert den steilen Hang unter dem Kuhmesser. Dabei gilt es einige einfache Felsstufen entlang des Weges zu übersteigen. Bei der darauffolgenden Beschilderung „Kellerjochhütte 30 min“ hält man sich nicht nach links in die SW-Flanke, sondern steigt geradeaus entlang des gleichmäßig steil bleibenden Rückens zum Gipfelkreuz höher. Hier bietet sich ein toller Ausblick auf den Kamm zwischen Kellerjochhütte, Kellerjochgipfel und seinen felsigen Ausläufern. Weiter führt der Wegverlauf vom Gipfel über die grasige NW-Flanke bergab zum neuerlichen Aufeinandertreffen mit dem 316-ÖAV-Weg, welcher den Gipfel auslässt und etwas unterhalb durch die SW-Flanke quert. Diesen verfolgt man nun in einem leichten Auf und Ab über den Verbindungsrücken zwischen Kuhmesser und Kellerjoch zur Kellerjochhütte hinüber. Von der Hütte steigt man entlang des markierten Weges Nr. 312 Richtung Westen hinab zur Weggabelung in der Einsattelung „Naunzstand (2070m)“ zwischen Arbeserkogel und Kellerjochhütte. Hier hält man sich links, bei den zwei darauffolgenden Weggabelungen nochmals links und wandert gemütlich zur Weidefläche Naunzalm hinab. Über den Hochebenweg geht es flach um den Kuhmesser herum bis man die Wiesen über dem Loassattel erreicht und letztendlich über den Anstiegsweg hinab zum Ausgangspunkt.

Charakter: Reizvolle, nicht allzu schwierige Bergwanderung auf einen großartigen Aussichtsberg. Die Pfade sind zwar steil und teils mit einigen einfachen Felsstufen durchsetzt, aber auch mit gehwilligen Jungwanderern gut machbar.

Gehzeit: Parkplatz – Kuhmesser 1 – 1,5 Std., Kuhmesser – Kellerjochhütte ca. 30 Min., Kellerjochhütte – Ausgangspunkt 1 - 1,5 Std.

Höhenunterschied: 625 m

Distanz: ca. 6,63 km

Einkehrmöglichkeit: Kellerjochhütte (2237m), Alpengasthof Loas (1646m) in der Nähe des Ausgangspunktes

Parkmöglichkeit: am Parkplatz Loassattel ausreichend vorhanden.

Die Bilder zur Tour