Traumhafte und dementsprechend beliebte Hochwintertour
Lagelsberg 2008m
Das beliebte an der Nordseite des Toten Gebirges befindliche Hochwinterziel Lagelsberg (2008m) ist bei den Einheimischen der Region auch als die „Zellerschneise“ bekannt. Die in den Winterwochenenden bewirtschaftete Zellerhütte bietet natürlich Überachtungsmöglichkeit, wohlige Wärme und jede Menge köstliche Schmankerl.
( 14. Jänner 2012 )
Anfahrt: Pyhrnautobahn A9, Abfahrt Windischgarsten/Roßleithen, weiter Richtung Roßleithen und Vorderstoder, bis zum Parkplatz in der Kehre der Stodertal-Straße.
Ausgangspunkt: Parkplatz in der Kehre der Stodertal-Straße (750m)
Vom Parkplatz der Beschilderung nach links zu einer kleinen Hütte mit Teich, dann weiter über die flache Wiesenfläche bis zur Sommermarkierung nach oben. Nun weiter durch einen Waldgraben, entlang des Sommerweges zur Zellerhütte aufsteigen. Von der Zellerhütte gerade durch lichten Wald hinauf zur Waldgrenze und links weiter auf flachen Terrain zum Lagelsberg. Abstieg entlang der Aufstiegsroute über die Hütte zum Ausgangspunkt zurück.
Charakter: Eine nicht sehr schwierige, doch anstrengende Schneeschuhwanderung auf gut ausgeschilderter Schitourenroute. Lawinengefahr gering bis erheblich!
Gehzeit: Parkplatz – Zellerhütte ca. 2 -2,5 Std., Zellerhütte – Lagelsberg ca. 1,25 – 1,5 Std., Abstieg zur Zellerhütte ca. 0,5 - 1 Std., Zellerhütte – Parkplatz ca. 1 – 1,5 Std.
Höhenmeter: 1260 m
Distanz: 12,58 km
Einkehrmöglichkeit: Zellerhütte (1575m). In den Winterwochenenden bewirtschaftet.
Parkmöglichkeit: Parkplatz in der Kehre der Stodertal-Straße (750m)
Das beliebte an der Nordseite des Toten Gebirges befindliche Hochwinterziel Lagelsberg (2008m) ist bei den Einheimischen der Region auch als die „Zellerschneise“ bekannt. Die in den Winterwochenenden bewirtschaftete Zellerhütte bietet natürlich Überachtungsmöglichkeit, wohlige Wärme und jede Menge köstliche Schmankerl. Gabi, Wolfgang und ich ließen uns von den Wetterkapriolen dieses Wochenendes einfach nicht abschrecken und beschlossen dennoch unser reserviertes Quartier auf der Hütte zu beziehen. Über die Pyhrn-Autobahn A9 bis zur Abfahrt Windischgarsten/Roßleithen steuerten wir den in der Kehre befindlichen Parkplatz der Stodertal-Straße an. Gleich gegenüber wies ein unübersehbarer Wegweiser mit der Aufschrift „Schiweg Zellerhütte“ auf den weiteren Routenverlauf hin. Zuerst leitete uns die Schispur zu einer kleinen Hütte und einem Teich, dann über eine freie, aber relativ flache schneebedeckte Wiesenfläche zum Ferienhof Rotbucher nach oben. Etwas später trafen wir auf den markierten Sommerweg Nr. 291, dem wir durch einen Waldgraben, mehrmals die Forststraße querend, zur Talstation der Materialseilbahn der Zellerhütte (1140m) empor folgten.
Die Sicht war etwas eingeschränkt und düster, aber dafür gab es Unmengen der weißen Pracht und das Stapfen im Pulverschnee machte so richtig Spaß. Auf den nachfolgenden 400 Höhenmetern steilte der Wegverlauf an und führte Gabi, Wolferl & mich, entlang des markierten Weg Nr. 201, den bewaldeten Rücken zur 1575m hoch gelegenen Zellerhütte hinauf. Nach 2 Stunden Aufstieg erreichten wir schlussendlich die wärmende Hütte. Es stürmte, es schneite und haufenweise „Brettln“ der Tourengeher befanden sich am Vorhof. Von unserem Quartier war auch nicht allzu viel zu sehen. Die arme Frau Zeller!! Nur Kopf und Arme ragten aus dem Schnee. Nachdem wir unsere „Watschler“ abgeschnallt hatten, suchten wir ebenfalls Schutz in der Hütte und wärmten uns mit Jagatee. Dazu gab es natürlich auch einen köstlichen Kuchen!
Nach einer ausgiebigen Rast und bis in die Zehenspitzen gestärkt, traten wir Drei zur nächsten Etappe an. Von der Hütte ging es, teilweise bis über die Knie schneetiefen Serpentinen über die steile, schütter bewaldete Hänge der Zellerschneise auf den Schallerkogel hinauf. Von hier folgten wir weiter der Schitourenroute über die frei, wellige Hochfläche Richtung Warscheneck. Die Sturmböen erreichten jetzt mitunter sogar Orkanstärke. Teilweise wurden wir um einen Meter versetzt! Die klitzekleinen Schneekristalle kamen fast waagrecht daher und fühlten sich wie kleine Nadelstiche im Gesicht an.
Auch die Sicht war beinahe gleich NULL. Sicher unter 10m! Wir drehten uns in einem Linksbogen dem Lagelsberg zu und stiegen die letzten Höhenmeter zum Gipfel auf. Ein, zwei Fotos zur Erinnerung – mehr war nicht drinnen – ab nach unten. Die Eiszapfen hingen am Bart, an den Haaren und der Brille – was für eine Expedition!
Nach 1,5 Stunden in eisiger Kälte konnten wir uns letztendlich am warmen Kachelofen erfreuen. Gemütlich ließen wir den Samstag bei einem zünftigen Bratl und anderen Köstlichkeiten ausklingen. Wir wollen ja nicht alles ausplaudern! So, aber jetzt Licht aus und ab ins Matratzenlager. Gute Nacht.
Am nächsten Morgen präsentierte sich das Wetter auch nicht viel besser, darum beschlossen wir das Warscheneck abzusagen und nach dem Frühstück zurück ins Tal abzusteigen.
Fazit: Nicht alle Ziele erreicht und trotzdem ein gelungenes Bergwochenende!
Lg. Gabi, Wolferl & Wizi