Latschenkopf 1758m, Laubeneck 1758m, Hennenkopf 1768m & Brunnenkopf 1718m

Ein Teil der Gipfellinie der östlichen Ammergauer Nordkette. Fünf Gipfeln binnen zwei Tagen – das kann sich wirklich sehen lassen! Namentlich ist die Unterkunft am Pürschling alles andere als ein Ort der Einsamkeit, bietet aber neben der Besteigung des kecken Gipfels namens „Teufelstättkopf“ die Chance eine zweite Etappe anzuhängen und mit Latschenkopf, Laubeneck, Hennenkopf und Brunnenkopf vier weiteren Gipfel unsere Aufwartung zu machen. Unterhalb verläuft der beliebte Maximilianweg durch die Flanken, doch ist die Kammstrecke viel abwechslungsreicher und spannender. Auffallend zahlreiche Gämsen finden hier ihre Einstände. Theoretisch ließe sich die Tour gegen Westen noch zu einer vollständigen Durchquerung der Ammergauer Nordkette ausdehnen, doch soll uns das zweitägige Programm genügen. Drunten beim Königsschloss Linderhof kann man sich schließlich wieder ins touristische Getümmel stürzen – was für ein Kontrast.

Von der Hütte wandert man auf dem stark ausgetretenen, oft etwas glitschigen Weg nordwärts bis zum Kamm zwischen Latschenkopf und Teufelstättkopf bergwärts. Bei einem Gipfelhopping darf natürlich ein kurzer Abstecher zum Latschenkopf keinesfalls fehlen! Danach steuert man leicht absteigend auf die glatte Ostwand des Laubenecks zu und quert diese am Sockel über felsdurchsetzte abschüssige Wiesenböschungen nach rechts. Anschließend leitet eine Steilrinne auf die grasige, latschenbestandene Nordabdachung. Man verlässt den markierten Wanderweg nach rechts, steigt über einen offenen Grashang zum Westgrat hoch und folgt ihm ein Stück zurück zum geschmückten Gipfel des Laubenecks. Anschließend steigt man wiederum auf gleichem Wege abwärts zum markierten Wanderweg. Nun folgt man dem E4 bezifferten Latschensteig mit geringen Höhenunterschieden weiter in Richtung Westen. Nach der Durchquerung einer Mulde nähert man sich in einem Rechtsbogen dem Gipfelaufbau des Hennenkopfes. Die brachial abfallende Südwand quert man daraufhin auf der linken Seite, bis eine kleine Holztafel auf den Steig durch die flachere Westseite hinweist. Dieser folgt man durch einen verblüffenden kleinen Felskessel, aus diesem enge Kehren zum Gipfel führen. Von hier geht es wiederum retour zur Weggabelung und weiter in westliche Richtung. Durch die dahinterliegende Grasflanke leiten etliche Spitzkehren hinunter zur Einmündung des Maximilianweges (Nr. 201/E4). Richtung Brunnenkopfhütte durchläuft der Steig mehrere Hangeinbuchtungen und zum Teil gatschige Waldstücke. Bald darauf stößt man auf die vom Schloss Linderhof heraufziehende Forststraße Nr. 231, welcher wir weiter über die Diensthütte zu der Brunnenkopfhütte folgen. Direkt bei der Hütte biegt rechts ein Steiglein zum Brunnenkopf ab. In einigen Kehren windet er sich über den Rücken hinauf zur Felskanzel, die mittels Drahtseil etwas entschärft wurde. Nach dem Fotoshooting beim Gipfelkreuz geht es auf gleichem Wege zurück zur Brunnenkopfhütte. Von hier zur Diensthütte, weiter zur Weggabelung und letztendlich in vielen ausholenden Schleifen entlang der Forststraße Nr. 231 durch den Dreisäulergraben talwärts zum Wanderparkplatz beim Linderhof.

Charakter: Wunderschöne Kammwanderung auf sehr lohnenswerte Gipfel in den Ammergauer Alpen. Der Übergang zum Laubeneck kann bei Nässe, Schnee und Eis gefährlich sein! Trittsicherheit ist auf den schmalen oft feuchten Pfaden ohnehin nötig.

Gehzeit: Pürschlinghaus - Latschenkopf 0,5 Std., Latschenkopf – Laubeneck ca. 45 Min., Laubeneck – Hennenkopf ca. 1 Std., Hennenkopf – Brunnenkopfhütte ca. 1,5 Std., Brunnenkopfhütte - Brunnenkopf 15 Min., Brunnenkopf - Brunnenkopfhütte 15 Min., Brunnenkopfhütte - Parkplatz Schloss Linderhof ca. 1,5 Std.

Distanz: 13,10 km

Höhenunterschied: 778 m

Einkehrmöglichkeit: Pürschlinghaus (1564m), Brunnenkopfhütte (1602m) im Sommer bewirtschaftet.

Parkmöglichkeit: Am großzügigen Wanderparkplatz beim Schloss Linderhof ausreichend vorhanden.

Die Bilder der Tour!