Loser 1838m, Hochanger 1837m & Bräuningzinken 1899m

Bei einem „Gipfel-Erkennungsspiel“ hat man bei diesem Gipfel wirklich keine Schwierigkeiten, denn seine charakteristische Fels-Krone ist einzigartig und von nah und fern sofort identifizierbar. In der Eiszeit ragten nur diese Kalk-Klippen aus dem gewaltigen Eismeer.

Sein Name hat nichts mit dem englischen „Loser“ (Verlierer) zu tun, sondern kommt aus dem alpenländischen Dialekt und bedeutet Ohr.

In seinem Grüngürtel birgt der Loser ein Juwel namens „Augstsee“, eingebettet in einem der eiszeitlichen Kare. Dieses Kar mündet in einen Trichter, eine Doline. Wir finden keinen sichtbaren Abfluss, das Wasser des Sees strömt über das Schluckloch der Doline in das unterirdische, gewaltige Höhlennetz im Inneren des Toten Gebirges und trägt zur Wasserversorgung des Altausseer Sees bei.

Will man nur eine kleine Aussichtstour machen, dann ist der kurze Aufstieg zum Augstsee und die Runde über den Hochanger zum Loser gemütlich in 2 Stunden zu bewältigen. Geht man aber auch den dritten Gipfel über den Gschwandtsattel steil hinauf zum Bräunigszinken, dann wird die Tour zur richtigen Bergtour mit eindrucksvollen Bildern.

Anfahrt: Salzkammergut-Bundesstrasse B 145 bis Bad Aussee, zwischen Pötschenpass und Altaussee von Bad Ischl kommend links auf die Mautstrasse zur Loserhütte abzweigen.

Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der gebührenpflichtigen Panoramastraße bei der Loser Hütte (1504m) oder etwas höher beim Loser Alm Bergrestaurant (ca. 1600m).

Vom Bergrestaurant wandern wir auf dem Steig rechts hinauf zum Augstsee, durch die Wiesenmulde unterhalb des Atterkogels und weiter über eine kurze seilgesicherte Passage steigen wir, vorbei an der Sessellift-Bergstation auf dem Steig Nr. 256 zum bekannten Loserfenster auf. Von hier erreicht man in wenigen Minuten den Gipfel des Hochangers. Kurz durch die Latschengasse wieder abwärts in den Sattel und anschließend ca. 100 Hm aufwärts zum Gipfel des Losers. Auf dem selben Weg zurück bis zum Loserfenster, jetzt auf der rechten Seite des Augstsees vorbei und auf einem nicht markierten, fast ebenen Weg über die Wiesenfläche Richtung Bräuningalm. Links von der Alm zieht sich der gleichmäßig ansteigende Steig zum Gschwandsattel hoch. Nun wendet man sich nach rechts und folgt dem steil ansteigenden Steig durch die Latschengassen zum Bräuningzinken empor. Über den gleichen Weg steigen wir wieder ab zum Ausgangspunkt zurück.

Charakter: Wenig schwierige Bergwanderung mit leicht alpinem Anstrich. In Verbindung mit dem Bräuningzinken eine sehr lohnende Bergtour, die mitunter auch ein kleines Maß an Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit verlangt.

Höhenunterschied: ca. 950m mit Gegenanstiege

Gehzeit: Parkplatz Loser Berg Restaurant – Augstsee 15 Min., Augstsee – Hochanger – Loser 1,5 Std., Loser – Augstsee 1 Std., Augstsee – Bräuningzinken 1,5 Std., Bräunigzinken – Loser Bergrestaurant 1,5 Std.

Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine, Loser Berg Restaurant, Loser Hütte

Parkmöglichkeit: Parkplatz am Ende der Mautstraße oder bei der Loser Hütte ausreichend vorhanden.