Ein markanter Inselberg zwischen der Hochtor- und Kaiserschildgruppe
Lugauer 2217m
Als letzte imposante Erhebung im Südosten der Ennstaler Alpen tritt der Lugauer, ein riesiger lotrecht geschichteter Steindom über den Vorhöhen von Hieflau als stolze Dreikantfigur in Erscheinung. Solitär dastehend, beeindruckt er mit seinem Doppelgipfel von jeder Seite unumstritten als Bergpersönlichkeit. Den allseits bekannten Beinamen „Steirisches Matterhorn“ verdankt er zweifelsohne der Ansicht aus dem Westen, denn von Osten her gleicht er eher einer Pyramide. Der Name selbst stammt höchstwahrscheinlich vom „Luginsland“, da dieser Gipfel mit einer weitreichenden Aussicht übers Land und einen famosen Tiefblick ins Radmertal besticht.
( 16. Juli 2013 )
Talort: Radmer an der Hasel (898m)
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Parkplatz direkt beim hiesigen Feuerwehrdepot neben dem ehemaligen Gasthaus „Zum Lugauer“
Vom Feuerwehr-Parkplatz folgt man entlang der Beschilderung über eine kurze Hofzufahrt zum Beginn des markierten, steil ansteigenden Wandersteigs Nr. 668 bergwärts. Diesem steigt man rasch an Höhe gewinnend durch den Wald weiter empor. Die Felsstufe kurz vor der Einsattelung „Gspitzten Stein“ quert man auf einem mit Drahtseil versichertes Band. Vom Sattel im Haslkar führt der Steig weiter nach rechts, leicht ansteigend durch den Wald zum Fuße des Lugauerplan, einem Steilhang, den man daraufhin in Kehren über die Schrofenwiese zum Vorgipfel überwindet. Über den etwas luftigen Grat, erreicht man in wenigen Minuten den Lugauer-Südwestgipfel. Vom Gipfelkreuz nordwärts hinab gelangt man mit Hilfe eines Drahtseiles um eine Kante herum in die Lugauerscharte, aus der wir auf der Westseite des Grates auf den gerölligen Nordostgipfel des Lugauers steigen. Anstatt der geplanten Lugauer-Überschreitung folgten wir einer Empfehlung eines Einheimischen! Über den Grat ging es zurück zum Hauptgipfel, weiter durch den Lugauerplan zur Einsattelung „Gspitzter Stein“ und entlang des Wanderwegs Nr. 665/669 über ein Latschenmoor zum nahen Neuburgsattel und weiter zur empfehlenswerten niedlichen Neuburgalm. Von der bewirtschafteten Alm führt der markierte Wandersteig 669 durch den schattigen Wald, vorbei am Kupfer Schaubergwerk und am Schloss Greifenberg zum Ausgangspunkt zurück.
Charakter: Lange und anstrengende Bergtour die alpine Erfahrung und am Gipfelgrat Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt. Der Überstieg vom Hauptgipfel zum NO-Gipfel erfordert Klettergeschick im oberen I Bereich.
Gehzeit: Radmer an der Hasel – Gspitzten Stein 1,5 - 2 Std., Gspitzter Stein – Lugauer Südwestgipfel ca. 2 Std., weiter zum NO-Gipfel ca. 30 Min., zurück zum Gspitzen Stein ca. 2 Std., Gspitzen Stein – Neuburgsattel – Neuburgalm 1 – 1,5 Std. Abstieg zum Ausgangspunkt 1 Std.
Höhenunterschied: 1668m
Distanz: 14,30 km
Einkehrmöglichkeit: Neuburgalm (1400m)
Parkmöglichkeit: beim Feuerwehrdepot spärlich vorhanden.
Die Bilder zur Tour!