Aus dem Riedingtal im Lungau auf das mächtige Wahrzeichen des Zederhaustales
Mosermandl 2680m
Das Mosermandl ist zwar nicht der höchste Berg der Radstädter Tauern, wohl aber ihr bekanntester Gipfel. Der markante Gipfel ist unumstritten das Wahrzeichen des Zederhaustales und liegt zwischen den Salzburger Orten Flachau im Pongau und Zederhaus im Lungau. Von Frühsommer bis Herbst ist es Nährboden für eine sehenswerte Blütenpracht. Wie eine Burg überragt das Mosermandl den Südrand des reich gegliederten Gasthofkares, einer Miniausgabe des Steinernen Meeres. Auf dem Weg erleben wir großartige Landschaftsbilder, die mit dem Gipfelpanorama ihre Krönung erfahren. Weißeck, Faulkogel, Hochalmspitze, Ankogel, Großglockner, ferner Hochkönig, Tennengebirge und Dachstein stehen als auffallendste Berggestalten bzw. Gebirgsgruppen in der Runde.
( 29. Juli 2018 )
Anfahrt: Siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Wanderparkplätze im Bereich der Schliereralm im Riedingtal. Erreichbar über die Mautstraße (siehe unten).
Von den Parkplätzen beim Gasthof Schliereralm folgt man anfänglich ca. 300 m der Zufahrtsstraße wieder talauswärts, bis linker Hand die Schotterstraße zur Jakoberalm abzweigt. In moderater Steigung folgt man dieser nun in unzähligen Kehren bis kurz vor die Almhütte bergan. Hier zweigt der markierte Wanderweg Nr.702 in Richtung Franz-Fischer-Hütte, welchen man linkshaltend bis zu einer Weggabelung auf etwa 2050m weiter bergan verfolgt. Bei dieser Weggabelung zieht nun der Südanstieg nach rechts weg, führt etwas steiler werdend durch Latschengassen auf einen breiten begrünten Bergrücken und in weiterer Folge in nördlicher Richtung im Zickzack-Kurs über steile Geröllfelder zu einer breiten, aber steilen und steinschlaggefährdeten Rinne empor. In leichter, ungesicherter Kletterei (Kat. I), aber nie wirklich ausgesetzt erreicht man nach dem Schlüsselstück den geschmückten, aussichtsreichen Gipfel des Mosermandl‘s. Der Abstieg verläuft zuerst über den kurzen, aber ausgesetzten NW-Grat zu einer schmalen, felsigen Rinne, dem sogenannten Kamin. Anschließend geht es über den mit Klammern und Drahtseilen entschärften Felskamin (Klettersteig A-B) relativ steil hinab auf einen Schuttrücken und auf dem Steig Nr.733 rund um den Windischkopf zur Windischscharte (2304m). Alternativ kann man jedoch auch mit wenigen Zusatzhöhenmetern den Windischkopf zur Windischscharte hin überschreiten. Steinmänner weisen einem dabei den genauen Wegverlauf. Von der Scharte geht es über den sehr schönen 711er ÖAV-Steig, teils durch bizarre Felsformationen und wildromantische Landschaft hinab zum malerischen Zaunersee und der Franz-Fischer-Hütte (2018m). Der Abstieg verläuft in vielen Kehren über den breiten Hüttenweg (Nr. 711), vorbei an der Oberen Esslalm südwärts hinab in das Riedingtal und letztendlich entlang dem „Almenweg Naturpark Riedingtal“ Nr. 742 über die Gruberalm in östliche Richtung zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter: Schwere und konditionsfordernde alpine Bergtour auf einen aussichtsreichen Gipfel der Radstädter Tauern. Der Südanstieg führt im oberen Teil durch felsiges Gelände (Kat. I) mit viel Geröll und erfordert daher eine solide Trittsicherheit. Der Abstieg folgt im obersten Abschnitt einem diagonal verlaufenden Felskamin und hat den Charakter eines einfachen versicherten Klettersteigs im Schwierigkeitsgrad A-B. Bei Nässe und Schnee ist von einer Begehung des Gipfels abzusehen.
Distanz: 15,48 km
Höhenunterschied: 1211 Hm
Gehzeit: Aufstieg Mosermandl ca. 4 Std., Mosermandl – Windischscharte ca. 20 Min.,
Windischscharte – Franz-Fischer-Hütte ca. Std., Abstieg ca. 3,5 - 4 Std.
Einkehrmöglichkeit: Franz-Fischer-Hütte (2018m), Hoislalm, Gruberalm, Gasthaus Schliereralm (1495m) am Ausgangspunkt
Parkmöglichkeit: Wanderparkplätze im Bereich Schliereralm ausreichend vorhanden. Die Zufahrt mit dem eigenen Pkw ist in den Sommerferien tagsüber auf der Mautstraße bis zur Schliereralm möglich, am frühen Morgen oder abends auch bis zur Königalm (bis 8 Uhr morgens und ab 16 Uhr meistens keine Gebühr!). Tagsüber pendelt der Tälerbus regelmäßig zwischen Schlierer- und Königalm und ist hier für die Mautstraßenbenützer frei. Außerhalb der Sommerferien ist die Zufahrt mit dem Pkw ganztägig bis zur Königalm möglich.
Die Bilder zur Tour