Falscher Kogel 2388m & Namloser Wetterspitze 2553m

Die Namloser Wetterspitze ist ein formschöner Gipfel, der keinen auch nur annähernd so hohen Nachbarn hat und dadurch so eindrucksvoll wirkt. Sie ist obendrein ein äußerst beliebtes Winter- sowohl auch Sommerziel in den Lechtaler Alpen/Tirol. Die Schwierigkeiten der Sommerbesteigung liegen hier mit Sicherheit nicht im Fels, sondern eher im vielmehr unterschätzten steilen Gras. Viele Anstiege führen zum höchsten Punkt des grandiosen Aussichtsgipfel, der angeblich beliebteste aus Fallerschein im Namloser Tal, der kürzeste vom Hahntennjoch über die wunderschön in die Natur eingebettete Anhalter Hütte. Ganz egal welchen Anstieg man auch wählt - SIE IST WAHRLICH JEDE EINZELNE SCHWEISSPERLE WERT!

Vom Parkplatz am Hahntennjoch folgt man dem bekannten „Adlerweg“ (E4) durch Latschengassen und Geröll zuerst aufwärts zum Steinjöchl (2198m). Bereits vor dem Jöchl drängt sich der Gipfel des „Flascher Kogel“ (2388m) zunehmend ins Blickfeld, sodass man eigentlich gar nicht vorbeiwandern kann. Direkt im Steinjöchl zweigen nun die gut ausmachbaren Steigspuren links weg und ziehen, teils etwas ausgesetzt in engen Kehren über den Ostrücken hinauf zum geschmückten Gipfel. Nach diesem empfehlenswerten kurzen Abstecher geht es zurück in das Jöchl. Ab hier folgt ein gesicherter, aber breiter Abstieg hinunter zum Kromsee. Ein kurzer Gegenanstieg aus der Mulde und schon hat man die Anhalter Hütte erreicht. Von der schön gelegenen Hütte führt der Weg Nr. 616/617 nördlich wiederum abwärts zur Weggabelung „Im Grubing“. Hier hält man sich links und steigt in Kehren durch Latschengassen am Sonnenhang zum Gratrücken des Grubing Joch (2185m) empor. Man verfolgt den Gratrücken nunmehr in westlicher Richtung zu einer weiteren Weggabelung. Rechtshaltend geht es entlang des 617er Weges über die Grubingköpfe zum Gipfelaufbau der Wetterspitze. Durch Geröll, zuletzt über Felsen erreicht man schlussendlich den höchsten Punkt. Als Variante bietet sich der Abstieg über den SW-Rücken in das Putzenjoch an. Die Steigspuren sind zwar etwas schwerer ausfindig zu machen, aber man findet rasch den Wegverlauf wieder, der letztendlich in engen, schottrigen Kehren ins Joch hinabführt. Aus dem Joch leitet der Anhalter Höhenweg über das Grubing Joch und „Im Grubing“ zurück zur Hütte. Ab hier auf gleichem Wege zurück zum Ausgangspunkt.

Charakter: Eine konditionsfordernde und lange, aber landschaftlich sehr schöne abwechslungsreiche Bergtour. Mit einigen steilen, felsigen und ausgesetzten Passagen ist zu rechnen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich!

Gehzeit: Hahntennjoch – Steinjöchl ca. 1 Std., Steinjöchl – Falscher Kogel ca. 20 Min., Zurück zu Steinjöchl:ca. 15 Min., Steinjöchl – Anhalter Hütte 0,5 Std., Anhalter Hütte – Grubing Joch - Wetterspitze 2,5 Std., Wetterspitze – Putzenjoch 0,5 Std., Putzenjoch – Grubing Joch – Anhalter Hütte 1,5 - 2 Std., Anhalterhütte – Ausgangspunkt Hahntennjoch 1 Std.

Distanz: 18,21 km

Höhenunterschied: 1857m

Einkehrmöglichkeit: unterwegs Anhalter Hütte (2038m), ansonsten Maldon Alm

Parkmöglichkeit: am Hahntennjoch ausreichend vorhanden.

Die Bilder zur Tour!