Ein klassischer Prachtgipfel des Oberen Vinschgaus
Piz Lad 2782m, Piz Nair 2743m, Jochbodenkopf (Piz Rossenna) 2802m & Äußerer Nockenkopf (Dosso di Fuori) 2770m
Das Felsmassiv, dem der Piz Lad entragt zieht seine Blicke aus allen Richtungen auf sich. Nähert man sich von Nordtirol dem Reschenpass, zeigt uns der Piz Lad eine felsige Steilflanke und sieht recht unzugänglich aus. Schon wenige Kilometer später sieht man seine mäßig steile Südostflanke, die geübten Bergwanderern keine Schwierigkeiten bereitet. Das Massiv bildet am Reschen aber auch die Grenze zwischen Südtirol und dem Schweizerischen Engadin, in dessen weit hinauf begrünte Berge und die ebenso sattgrünen Täler man vom Gipfel blicken kann. Der Anstieg zum Gipfel führt teilweise über alte Militärwege, an denen sich Stellungen und Relikte des Kampfes ausmachen lassen. Am höchsten Punkt wird einem nicht nur ein traumhafter Tiefblick auf den türkisfarbenen Reschensee, sondern auch auf die Ötztaler Berge, die Bernina und die im Süden liegenden Ortler Riesen gewährt.
( 12. Juli 2014 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner.
Über den Reschpass nach Reschen
Ausgangspunkt: Parkplatz beim Reschensee
Vom Parkplatz folgt man anfangs der markierten Asphaltstraße Nr. 3 in einem leichten Rechtsbogen in Richtung Reschneralm höher. Nach etwa 1,5 km „Straßenhatscha“ wird eine Weggabelung erreicht, an der man sich nun an der Schotterstraße geradeaus weiterorientiert. Nach einem kurzen Wegstück verlässt man auch diese wieder, hält sich neuerlich geradeaus und folgt dem Wanderweg Nr. 7 zur Reschneralm höher. Bei der Alm rechtshaltend noch ein kurzes Stück auf dem Wirtschaftsweg, weiter auf dem Wanderweg Nr. 5 zunächst steil, dann gemütlich in westliche Richtung zur aussichtsreichen Anhöhe mit dem „Sesslad Kreuz“ aufwärts. Nun folgt man dem alten Militärweg in einem großen Linksbogen zur steilen Gipfelflanke. In einem Respektabstand von den steilen NO-Abbrüchen steigt man nun in unzähligen Serpentinen über den schottrigen Gipfelaufbau zum hohen Gipfelkreuz des Piz Lad. Nach einer ausgiebigen Rast folgt man den Markierungen entlang des Gratrückens nach Süden. Diese schöne Kammwanderung erfordert jedoch etwas Trittsicherheit und gegebenenfalls auch Orientierungssinn. Stets bergauf und bergab erreicht man nach etwa 2 km den zweiten Gipfel dieser Rundtour, den Piz Nair. In leichter, kurzer Kletterei (UIAA I) gilt auch dieser als erklommen. Daraufhin wendet man sich neuerlich der Kammwanderung zu und überschreitet auf dem Weiterweg zum Äußeren Nockenkopf auch den Gipfel des Jochbodenkopfes. Von hier geht es nun entlang des 7er Weges über die Äußere Scharte hinunter zur Weggabelung in der Nähe des Mitterecks. Linkshaltend, wandert man nun fast eben oberhalb des Kalchwaldes zur Kalkwaldhütte hinüber. Immer den Wanderweg Nr. 7 verfolgend wandert man schlussendlich durch Waldbestand und Weidewiesen bergab zum Ausgangspunkt am wunderschönen Reschensee.
Charakter: Mittelschwere, aber lange und konditionsfordernde „Gipfelhoppingtour“ auf guten Steigen und Pfaden bis zum Gipfel. Die weitere Kammwanderung erfordert jedoch etwas Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Orientierungssinn. Den Piz Nair Gipfel erreicht man aber nur durch eine leichte, kurze Kraxlerei!
Distanz: 19,07 km
Höhenunterschied: 1603m
Gehzeit: Parkplatz – Reschneralm 1,5 Std., Reschneralm – Piz Lad 2 – 2,5 Std., Piz Lad – Piz Nair 1 Std., Piz Nair – Jochbodenkopf (Piz Rossena) ca. 30 Min., Jochbodenkopf (Piz Rossena) - Äußerer Nockenkopf 30 Min., Äußerer Nockenkopf - Abstieg zum Ausgangspunkt 2,5 - 3Std.
Einkehrmöglichkeit: Reschneralm 2020m
Parkmöglichkeit: Am Parkplatz beim Reschensee ausreichend vorhanden.Die Bilder zur Tour!