Plöckenstein 1379m

Ganz im nördlichsten Zipfel an der österreichisch-tschechischen Grenze befindet sich der Plöckenstein (tschechisch Plechý), die höchste Erhebung des Mühlviertels und Südböhmens. Aufgrund des Sturmes Kyrill im Jahre 2007 und der darauffolgenden Borkenkäferplage hat sich sein Aussehen verändert. Einst von dichtem Wald umgeben, so ist heute der Blick frei bis in die Berge. Man ist mitten in einer Phantasielandschaft. Bizarr stehen leblose Baumruinen entlang des Kammes. Die einst dichten Wälder werden erst in einigen Jahrzehnten wieder die Sicht übers Land bis zu den Bergen verdecken. Schon Adalbert Stifter setzte dieser Landschaft rund um den Plöckenstein in seinen Romanen ein Denkmal, seine Verehrer wiederum dankten ihm mit dem Stifter-Obelisken hoch über dem Plöckensteinersee.

Vom Parkplatz folgt man auf gutem Wege der Beschilderung „Dreiländerweg“ aufwärts zum bayerisch-österreichischen Grenzübergang I/10, wo man bei der Weggabelung links Richtung „Steinernes Meer“ abdreht. Man überquert ein Bächlein und folgt daraufhin dem moderat ansteigenden steinigen Pfad weiter empor. Kurz nach einer markanten Rechtskehre beim „Steinernen Meer“ trifft man neuerlich auf eine Wegverzweigung. Wiederum hält man sich links. Entlang des „Adalbert-Stifter-Steiges“ führt der weitere Wegverlauf anfangs über die mächtigen Granitblöcke des Steinernen Meeres und anschließend im leichten auf und ab in westliche Richtung zum Berggasthof Dreisessel. Gleich links vom Berggasthof befindet sich der „Dreisessel – Ein Platz für Könige“. Unweit nördlich vom Platz der Könige erhebt sich der Hochstein mit dem Gipfelkreuz. Der Weiterweg vom Berggasthof Dreisessel führt nun entlang des Kammes, genau an der bayerisch-tschechischen Grenze durch die bizarre Phantasielandschaft der leblosen Baumruinen in östliche Richtung über den Bayerischen Plöckenstein zum „Dreieckmark“, wo Österreich, Deutschland und Tschechien aneinandergrenzen. Von hier weiter Richtung Osten erreicht man in einer knappen halben Stunde den mit neuem Gipfelkreuz geschmückten Plöckenstein, den höchsten Berg des Mühlviertels. Nach einer kurzen Gipfelpause wandert man auf gutem Pfad durch abgestorbene Baumskelette nördlich hinab zum Stifter-Obelisken. Vom Obelisken windet sich der steindurchsetzte Wurzelweg hinab zum Ufer des Plöckensteinersee, wo schöne Rastplätze zum Verweilen einladen. Anschließend folgt man dem breiten Weg vom See bis zu einer Linkskurve mit einer Weggabelung abwärts. Rechthaltend, entlang der Beschilderung „Plöckenstein“ zieht nun ein Waldweg hinauf zum östlichen Grenzkamm des Plöckensteins. Bei der Wegkreuzung kurz vor Erreichen des Plöckensteingipfels biegt man jedoch links ab und folgt der Beschilderung in Richtung Oberschwarzenberg. Bei einer kleinen Zwieselberghütte trifft man auf die MTB-Strecke „Drei-Länder-Weg“, hält sich rechts und folgt der Forststraße etwa 2 km bis zur Abzweigung Teufelsschüssel abwärts. Wiederum rechtshaltend erreicht man den mächtigen „Granitfelsenberg“ mit den kleinen Teufelsschüsseln und dem großen hölzernen Kreuz. Von hier führt der markierte Steig durch Baumbestand hinunter zu einem Karrenweg, welcher letztendlich in einem Rechtsbogen zurück zum Parkplatz leitet.

Charakter: Technisch relativ einfache, aber lange und abwechslungsreiche Wanderung durch eine bizarre Welt von Baumruinen mit geschichtlichen Höhepunkten. Gut beschilderte kompakte Wege mit steinigen und zum Teil steilen Abschnitten. Bei dichtem Nebel kann es schnell zu Orientierungsproblemen kommen. Gültigen Reisepass mitnehmen!

Hangexposition: alle Himmelsrichtungen

Distanz: 21,00 km

Höhenunterschied: 970 Hm

Gehzeit: Parkplatz – Dreisesselberg ca. 2,5 Std., Dreisesselberg – Bayerischer Plöckenstein - Dreieckmark ca. 1 – 1,5 Std., Dreieckmark – Plöckenstein 45 Min. - 1 Std., Plöckenstein – Stifter Obelisk ca. 20 Min., Stifter-Obelisk - Plöckensteinersee ca. 45 Min., Plöckensteinersee – Teufelsschüssel ca. 2 Std., Teufelsschüssel - Ausgangspunkt ca. 30 – 45 Min.

Einkehrmöglichkeit: Berggasthof Dreisessel, Gasthöfe im Ort

Parkmöglichkeit: Am oben ausgewiesenen Parkplätz mäßig vorhanden.

Die Bilder zur Tour