Ein absolutes Highlight des Grazer Berglands
Rote Wand 1505m, Röthlestein 1263m & Drachenhöhle
Die Rote Wand ist ein absolutes Highlight des Grazer Berglands. Der Name Rote Wand stammt von dem nach Südost ausgerichteten Abbruch, der aus zum Teil rotfarbigem Kalk besteht. Berühmt ist das Gebiet für seine Steinbock-Kolonie und für die Bärenschützklamm zwischen Roter Wand und Hochlantsch. Obendrein lockt die in der Nachbarschaft befindliche Drachenhöhle die Wanderer und Bergfexe zum Höhlenforschen. Durch ein eindrucksvolles Portal am Fuße des Röthelsteins gelangt man in die sagenumwobene Drachenhöhle. Funde prähistorischer Feuerstätten geben Hinweis auf eine Besiedelung durch Frühmenschen. Zuvor diente die Höhle als Unterschlupf für Höhlenbären. Bärenknochen und Fledermausguano bildeten im Laufe der Jahrtausende eine meterdicke Schicht, die während der zwanziger Jahre abgebaut und mittels Seilbahn zur Herstellung von Phosphatdünger abtransportiert wurde.
( 28. Mai 2016 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Parkplatz Drachenhöhle beim Tennisplatz (Heubergstüberl) in Mixnitz
Vom Parkplatz „Drachenhöhle“ folgt man anfangs wenige Meter der Asphaltstraße in südliche Richtung, bis links der markierte Wanderweg Nr. 747 zur „Roten Wand/Drachenhöhle“ abzweigt. Nun zieht der moderat ansteigende Waldweg zur Abzweigung „Drachenhöhle“ hinauf. Diese lässt man jedoch links liegen und folgt dem Wanderweg weiter höher. Nach etwa 1 Stunde Fußmarsch erreicht man neuerlich eine Weggabelung, welche man linkshaltend passiert und in Kürze auf eine Forststraße mit einem Wegweiser trifft (1013m). Hier hält man sich rechts Richtung Osten und wendet sich bei der darauffolgend ersten abzweigenden Forststraße mit Beschilderung „Unter der Roten Wand, Tyrnauer Alm“ nach links oben. Die besagte Forststraße endet schlussendlich in einem Steig, welcher stets in einem Respektabstand unter den Felsfluchten der Roten Wand zum Parkplatz am Ende der Mautstraße zieht. Ein kurzer Abstecher zur nahegelegenen Tyrnauer Alm ist dabei sicherlich lohnenswert! Der Beschilderung „Über die Rote Wand“ folgend zieht von hier der markierte Wandersteig in weiten Serpentinen zuerst auf eine aussichtsreicht Kuppe, dann steil hinunter in eine Senke und letztendlich moderat ansteigend dem geschmückten Gipfel der Roten Wand entgegen. Nach der ausgiebigen Pause führt die Rundtour in westliche Richtung, oft knapp an den Südabstürzen der Roten Wand durch Wald und schöne Blösen in den Buchebensattel (1081m) hinab, von wo man über den markierten Weg zum Parkplatz nach Mixnitz absteigen könnte. Wer noch auf den Rötelstein und zur Drachenhöhle will, überquert die Wiese einfach weglos nach Westen, wo am gegenüberliegenden Waldrand ca. 100m rechts einer Hütte ein unmarkierter, aber gut ausgetretener Pfad beginnt. Dieser verzweigt sich aber gleich am Beginn des Waldes. Man hält sich hier rechts und steigt NW-wärts auf eine aussichtsreiche Schulter. Der Steigverlauf dreht nach Süden ab zu und leitet zum Ansatz des Gipfelaufbau des Röthelsteins höher. Der kurze weglose Abstecher durch ein markantes Wildgatter zum abseits gelegenen Gipfel kostet ca. 15 Min.! Ansonsten folgt man dem Steiglein weiter in einen Sattel, von welchem es linkshaltend steil (verfallene Leitern), stets rechts vom Wildzaun bergab in einen Waldsattel geht. Von hier rechtshaltend führen deutliche Steigspuren in engen Serpentinen durch eine steile Rinne zur Drachenhöhle hinab. Auf markierten Weg, erst steil durch eine mit Ketten versicherte Rinne, dann durch Wald führt die Rundwanderung zurück zur Weggabelung „Drachenhöhle“ , wo man auf den Anstiegsweg trifft. Hier rechtshaltend geht es hinunter zum Ausgangspunkt in Mixnitz.
(Beim nächsten Mal würde ich die Runde im Uhrzeigersinn gehen!)
Charakter: Die lange und abwechslungsreiche Berg-Rundtour ist eines der Highlights des Grazer Berglands. Abgesehen von der Abstiegsvariante über den Rötelstein zur Drachenhöhle ist man stets auf guten Waldwegen und Steigen unterwegs. Und höchstwahrscheinlich gewähren einem die Könige der Alpen, die Steinböcke, auch noch eine Audienz. Die Variante ist unmarkiert und erfordert jedenfalls Orientierungssinn und ein gewisses Gespür fürs Gelände. Die Drachenhöhle alleine ist aber auch ein lohnendes Ziel!
Gehzeit: Parkplatz – Tyrnauer Alm 3 ¼ Std., Tyrnauer Alm – Rote Wand 1 Std., Rote Wand – Buchebensattel ca. 30 Min., Buchebensattel – Drachenhöhle – Ausgangspunkt ca. 2,5 Std.
Höhenunterschied: 1288m
Distanz: 15,22km
Einkehrmöglichkeit: Tyrnauer Alm
Parkplatz: Der ausgewiesene Parkplatz ist etwas knapp bemessen, ansonsten entlang der Straße parken
Die Bilder zur Tour