Eine deftige Tour im Toten Gebirge
Roßarsch 2205m
Das Warscheneck-Schutzgebiet gehört zu den landschaftlich schönsten Bereichen der oberösterreichischen Kalkhochalpen und zu den bedeutendsten Karstlandschaften Europas. Die gleichnamige höchste Erhebung ist wegen seiner phänomenalen Rundumsicht auf die Niederen Tauern, ein paar Gipfel der östlichen Hohen Tauern zu jeder Jahreszeit beliebt. Im Blickfeld liegen weiters auch noch der markante Grimming, "König" Dachstein, die Gesäuseberge und Haller Mauern, das Sengsengebirge und ein Teil der oberösterreichischen Voralpen. Der Große Priel und die Spitzmauer, die herausragenden Erscheinungen des Toten Gebirges, dominieren das Panorama. Das ausgedehnte Kalkmassiv ist stark gegliedert und weist gleich mehrere Nebengipfel auf. Am südwestlichen Ende des langgezogenen Plateaus erhebt sich der sogenannte Roßarsch. Wahrlich ein deftiger Name für ein äußerst beliebtes Schitourenziel, welches dem Warscheneck in punkto Aussicht keinesfalls nachhängt.
( 23. Februar 2014 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Tourenparkplatz ca. 800m nach der Pyhrnpasshöhe Richtung Liezen rechts in die Forststraße hinein beim Schranken (ca. 950m)
Vom Parkplatz folgt man anfangs der Asphaltstraße zu den Almhütten der Hintersteineralm und weiter entlang der Forststraße bis zum Talschluss. Nach der Überquerung des Baches erreicht man eine Abzweigung, bei welcher man die bergwärts führende rechte Straße bis zum Ende verfolgt. Ab hier steigt man entlang des Hintersteinerbaches durch den Graben bis auf ca. 1400 Seehöhe. Jetzt wendet man sich nach links in Richtung Eisernes Bergerl und stapft über flacheres Gelände durch lichten Wald bis zur Lichtung „Purgstall“ (1666m), an welcher man auf die Wintermarkierung Nr. 218 „Wurzeralm - Lienzer Hütte“ trifft. Wir halten uns rechts und wandern zwischen dem Eisernen Bergerl und dem Warscheneckstock in einem leichten auf und ab weiter talein, bis man in einem Rechtsbogen, leicht ansteigend mehr und mehr auf den Südhang zusteuert. Letztendlich zieht man in Kehren die steile Südflanke zum Gipfelkreuz empor. Nach dem Abstieg vom aussichtsreichen Roßarsch hat man die Möglichkeit denselben Weg zurückzuwandern oder man folgt entlang der Sommermarkierung des ÖAV-Weges Nr. 217 in südliche Richtung, genau auf den Angerkogel zu. Dabei passiert man den Angerersattel mit der niedlichen Luckerhütte. Bei der Weggabelung an der verfallenen Angereralm dreht die Route nach Osten. Über kupiertes Gelände folgt man dem 287er Weg zur Aiplhütte und dann steil hinunter teils durch Baumbestand, teils über Windwurfhänge zur Hintersteineralm, von welcher es anschließend gemütlich zum Ausgangspunkt geht.
Charakter: Für ambitionierte Schneeschuhgeher eine landschaftlich sehr reizvolle, aber lange Rundtour mit Besteigung eines großartigen Aussichtsgipfel des Warscheneckstocks. Bei ungünstigen Schneeverhältnissen Vorsicht in der steilen Roßarsch S-Flanke!
Hangexposition: S bis O
Distanz: 20,50 km
Höhenunterschied: ca. 1600m
Gehzeit: Parkplatz – Hintersteineralm 20 Min., Hintersteineralm - Purgstall ca. 2 – 2,5 Std., Purgstall – Roßarsch 1,5 Std., Roßarsch – Luckerhütte – verfallene Angereralm ca. 1,5 Std., Angereralm – Aiplhütte 1 – 1,5 Std., Aiplhütte – Hintersteineralm – Ausgangspunkt 1 – 1,5 Std..
Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine.
Parkmöglichkeit: Am Tourenparkplatz beim Schranken mäßig vorhanden. Aufgrund des großen Andrangs rasch überfüllt!
Fotobeschreibung wird nachgereicht!