Der Logenplatz zwischen Hallstätersee und Grundelsee

Hoher Sarstein 1975m

Tour 2010

( 11. September 2010 )

Schon seit über einem Jahr kannte ich Lissi und ihren Blog. Ihre Bilder faszinierten mich schon immer, denn sie ist ja eine fantastische Fotografin mit dem richtigen Auge fürs Detail. Eine kleine Kostprobe bekommt ihr weiter unten oder auf ihrem Blog. Regelmäßig standen wir im Kontakt und tauschten Erfahrungen aus. Am 23. Mai dieses Jahres war es dann auch endlich soweit und wir liefen uns bei meiner Hühnerkogel-Tour persönlich über den Weg. Ein sehr lustiger Moment, aber dies ist eine andere Geschichte! Damals legten wir schon den Grundstein für eine gemeinsame Tour auf den Hohen Sarstein. Die Zeit verging und verging, aber nun war es soweit – wir machten „Nägel mit Köpfen“. Der erste Termin fiel sprichwörtlich ins Wasser, doch heute den 11. September 2010 passte wirklich alles!

Treffpunkt: 06.30 Uhr beim großen Parkplatz nähe Abzweigung Hallstatt/Gosau. Nach der Begrüßung fuhren wir mit zwei Autos weiter zum Obertrauner Bahnhof, wo wir Lissi’s PKW parkten. Mit meinem fuhren wir nun zurück und stellten es am Parkplatz nach der Pötschenkehre ab. Alles war perfekt und die Tour konnte beginnen – auf den Logenplatz mit Dachsteinpanorama.

Tourenbeschreibung auf Seite 1

Vom Parkplatz nach der Pötscherkehre wanderten Lissi und ich komott den markierten Weg Nr. 690 durch den steilen Hochwald bergan. Unsere ewigen Begleiter – die Steinmännchen.

In weiten Serpentinen schraubten wir uns den steinigen von Laub bedeckten Pfad in die Höhe. Schließlich hatten wir uns ja jede Menge zu erzählen und berichten.

Lissi ist eine begeisterte Hobbyfotografin mit einem wirklich guten Auge für Details. Sie ließ wahrlich keine Gelegenheit aus, um die Fauna und Flora auf Bild zu verewigen. Manchmal dachte ich schon, was sieht sie nur?

Auch vom Sturm gefällte Bäume konnten uns nicht vom Weg abbringen und so schritten wir immer weiter hinauf Richtung der Vorderen Sarsteinalm.

Motive am Wegesrand waren hier keine Seltenheit!

Bei der „Saulacke“ lud ein Holzbankerl zum gemütlichen Verweilen ein, was Lissi natürlich sofort ausnutzte. Die gleich nebenan befindliche eiskalte Quelle nützten wir um uns das Gesicht und die Hände etwas abzukühlen.

Hier hatte der Meister Specht volle Arbeit geleistet.

Frisch, fröhlich und plaudernd setzten wir unseren doch ganz schön in die Knochen gehenden Aufstieg weiter fort.

Zeitweilig verkürzten uns aber auch wunderschöne Tiefblicke auf den Halstättersee und …

… auch die Blumenpracht entlang des Weges den mühevollen Anstieg.

Ich verharrte kurz um den Panoramablick in die umliegende Bergwelt zu genießen. Diese Gelegenheit nutzte meine nette Begleiterin sofort und - na, seht selbst!

Den Hochwald hinter uns gelassen, änderte sich das Gesicht der Natur schlagartig. Genussvoll blickten wir beide nochmals zurück auf den steinigen nach oben schlängelnden Pfad zwischen den Latschen.

Nur wenige Meter trennten uns noch von der urigen Vorderen Sarsteinalm und wir genossen förmlich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Tages.

Plötzlich hörten Lissi und ich ein Bellen. Ein junger Hund stürmte auf uns zu und begrüßte uns. Zuerst streichelte ich ihn, dann wollte er spielen – er biss in meinen Bergschuh und trat mir auf die Füße – sozusagen: Du bleibst hier bei mir!

Ein Hund kennt halt den anderen! Mittlerweile ließ er wieder von mir ab und wir wanderten unserem ersten Etappenziel entgegen.

In traumhafter Landschaft eingebettet lagen die Hütten der Vorderen Sarsteinalm. Immer wieder einen Ausflug wert!

Eine Rast auf dieser Alm mit Ausblick auf den Salzberg der Hallstätter war uns wirklich willkommen - Das ärgste war geschafft!

Nach einer wohlverdienten Pause wanderten wir kurz weiter zum Sattel mit der nächsten Weggabelung. Nun wandten wir uns nach rechts dem Weg Nr. 692 zu.

Dieser führte uns gleich wieder in steilen schottrigen Serpentinen den Hang empor.

Auch hier begleiteten uns die Steinmännchen bergwärts. Geboten wurden uns ebenfalls geniale Tiefblicke auf das Innere Salzkammergut und …

… auf die umliegende Bergwelt, wie z.B. hier auf die Abstürze des Sandlings.

Das nächste Hindernis – ein Gatterl! Wie Lissi meinte ließ ich sie vorgehen, um mir sozusagen die Türe zu öffnen. Aber welche Raubtiere mögen wohl wirklich hinter diesem Gatterl versteckt sein?

Kein Grashalm, kein Stein und auch kein noch so kleines Lebewesen blieben vor ihr verschont. Voller Leidenschaft ging sie ihrem Hobby nach.

Die allerletzte Anhöhe lag vor uns und das Gipfelkreuz rückte in greifbare Nähe.

Lissi und ich wanderten den letzten Rasenhang des Gipfelrückens empor. Vor uns tauchten die „Raubtiere“ auf – es waren "Sockenbären".

Wer von uns beiden hat wohl den größeren Dickschädel??? …

… Gerade das dem Schaf nicht ein „Zwinckern“ auskam. Ich glaube du hast keine Chance, den größeren Dickschädel habe jedenfalls ich, sollte dies wahrscheinlich signalisieren.

Nach dem ich einen Rückzieher machte und die Kräfte doch nicht mit dem Schaf messen wollte, stiegen wir zum Gipfelkreuz des 1975m Hohen Sarstein auf. Auch das Gipfelfoto durfte natürlich auch nicht vergessen werden!

Stundenlang könnte man hier oben verharren und den Rundumblick auf das gesamte Tote Gebirge, die steirischen Berge und die unter uns liegenden Seen (Altausseer See, Grundelsee) genießen.

Nur der Blick zum Dachstein-Gletscher wurde uns verwehrt. Nach einer ausgedehnten Gipfelrast machten wir uns auf den Weg zur Sarsteinhütte, die am anderen Ende des Gebirgsstockes lag.

Ein allerletzter Blick zurück auf das Gipfelkreuz des in der Mitte des Inneren und dem Steirischen Salzkammergut liegenden Hohen Sarsteins.

Nun wanderten wir beide weiter über das stetig abfallende, grasige und latschenbewachsene Hochplateau des Sarsteins in südlicher Richtung. Überall waren die Überreste von losem, steinigem Gemäuer auszumachen.

Zwischendurch trafen wir auch immer wieder auf kleine Teichlein und Tümpeln, diezum Fotoshooting ausgenutzt wurden. In Sachen Fotografie lernte ich einiges dazu!

Über Almboden führte uns der gut ausgetretene Weg weiter und weiter unserem nächsten Etappenziel entgegen. Hie und da blickten wir beide zurück auf unser Gipfelglück.

Ein Blick über das steirische Salzkammergut mit dem Ausseer Zinken, der Trisselwand bis hin zum Grimming, dem Grundlsee und dem Ausseer See.

Endlich wurde auch die Sarsteinhütte erreicht. Wo aber war Lissi hingekommen? Ein kleiner Felsblock wurde von ihr erstürmt. Wollte sie noch einen zweiten Gipfelsieg? Nein, sie wollte nur die Sarsteinhütte ins richtige Licht zu rücken.

Auch auf dieser Hütte legten Lissi und ich eine Pause ein, wir ließen uns vom freundlichen Hüttenwirt Kaffee und Radler servieren und erfreuten uns am Ausblick.

Herrgott d’Homat is schen! – war auf dem kleinen Hüttenkreuz eingeschnitzt.Der Kaffee und der Radler war alle, somit setzten wir unsere Wanderung fort.

Nach der Schutzhütte ging es über den steilen Waldrücken talwärts.

In unendlich vielen Serpentinen stiegen wir hinab bis zur „Goiserer Aussicht“.

Ein traumhafter Blick auf den unter uns liegenden Hallstättersee. Ich hörte kein Klicken – rein gar nichts - schon hatte sie mich wiederum in Bild eingefangen. Aber schon ging es wieder weiter bergab …

… zur nächste Station des Weges, die „Franz Kysely Rast“. Kurz erkundeten wir die Aussichtshütte, bevor …

… wir den „Brettersteingraben-Steig“ weiter nach Obertraun talwärts stiegen. Für derartige Fotomotive wie dieses und …

… dieses hier machten wir sehr wohl halt!

Eine wegen der ganzen Bergpracht unvergessliche Tour neigt sich dem Ende zu. Lissi und ich hatten einen tollen Tag erwischt und hatten auch viel Spaß zusammen. Nicht vergessen ihren Blog zu besuchen!! Bis bald … Lg. Lissi & Rudolf

Herzlichen Dank für die Bereitstellung einiger Fotos dieser Tour an Lissi.