Schattnerzinken 2156m & Hochschwung 2196m

Im Tourengebiet Oppenberg zählt der Hochschwung mit seinen 2196 m Höhe zweifelsohne zu den beliebtesten Winterzielen. Dementsprechend ist hier an sonnigen Wintertagen ein reger Ansturm zu erwarten. Ganz anders hingegen ist es am Kammverlauf etwas westlicher gereihten Schattnerzinken (2156m). Den hat man meist für sich Alleine! Warum eigentlich? In punkto Aussicht steht er dem Hochschwung an nichts nach. Vielleicht liegt es aber am fehlenden Gipfelkreuz? Oder weil er doch um 40 Meter niedriger ist? Der Schattnerzinken liegt südlich von Rottenmann und gehört zu den Rottenmanner und Wölzer Tauern. Neben dem Bärwurzgupf, Zinkenkogel, Hochschwung, Seitnerzinken und Schrattnerkogel gehört er zu den Erhebungen das Hauptkammes zwischen Bärwurzpolster und Großer Windlucke. Im Zuge einer „2-Gipfel-Tour“ sollte man jedenfalls zuerst den Schattnerzinken ansteuert, dann ergibt sich der große Vorteil, dass die meisten „Hochschwung-Gipfelstürmer“ sich bereits wieder im Abstieg befinden. Somit kann man meistens den 360° Panoramablick am geschmückten Hochschwung-Gipfel ebenfalls in der Einsamkeit genießen.

Vom Parkplatz Almwirt geht es anfangs entlang der Piste bis zu einer Forststraße höher. Hier rechtshaltend folgt man dem moderat ansteigenden, meist gut gespurten Sommerweg Nr. 942 über eine Brücke, dann rechts entlang des Möderingbaches bis zu einem steilen Kahlschlag weiter bergan, welcher daraufhin erneut rechtshaltend in engen Kehren überwunden wird. Von hier geht es wieder etwas flacher entlang des ÖAV-Weges Nr. 942 weiter in südöstliche Richtung bis zur Weggabelung „Schattnerzinken“ auf ca. 1490m Seehöhe. Nun verlässt man neuerlich rechtshaltend Richtung SW die starkfrequentierte „Hochschwungroute“ und steigt 2x die Forststraße querend durch den steilen Hochwald in Richtung Schattnerkar aufwärts. Der Baumbestand lichtet sich, das Gelände flacht allmählich ab und gibt schon bald den Blick ins flache Schattnerkar frei. Am Ende des Kars angekommen steigt man in einem Linksbogen Richtung Osten und in weiterer Folge in weiten Kehren zu einer kleinen Einsattelung empor, von welcher in wenigen Schritten eine kleine Hochfläche erreicht wird. Hier zeigt sich die eigentliche Gipfelkuppe des Schattnerzinken das erste Mal. Aber es fehlen noch gute 150m zum Gipfelglück. Diese überwindet man letztendlich in einem Rechtsbogen südöstlich zum ungeschmückten Gipfel. Nach der aussichtsreichen Gipfelrast führt die Route entlang des 902er Sommerweges über den oft abgeblasenen NO-Rücken des Schattnerzinken, dann diese Richtung beibehaltend weiter über den kupierten, rechtsseitig überwechteten Kammverlauf hinüber und zuletzt über den meist abgeblasenen Gratrücken zum Vorgipfel und weiter zum Hochschwung-Gipfel. Der Abstieg erfolgt wiederum über den Vorgipfel, den Gratrücken und in weiterer Folge in einer Rechtsschleife hinab in das offene Kar mit der Mödering Jagdhütte. Entlang der Sommerroute Nr. 942 geht es schlussendlich zurück zum Ausgangspunkt.

Charakter: Eine mittelschwere, aber Ausdauer erfordernde Wintertour par excellence auf zwei aussichtsreichen Gipfelziele in den Rottenmanner und Wölzer Tauern. Vor allem vom einsamen Schattnerzinken bieten sich herrliche Ausblicke auf Seekoppe und Hochrettelstein. Der Hochschwung ist im Winter ein beliebtes Schitourenziel. Beide Gipfel sind als Einzeltouren, aber auch in Kombination für Schneeschuhgeher mit Erfahrung im alpinen Gelände bestens geeignet.

Distanz: ca. 11,72 km

Höhenunterschied: mit Gegenanstiegen 1181m

Gehzeit: Aufstieg Schattnerzinken 2,5 - 3 Std., Übergang zum Hochschwung ca. 1 Std., Abstieg 2 - 2,5 Std.

Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine, Gasthaus Almwirt (nicht immer geöffnet!!!)

Parkmöglichkeit: Parkplatz beim Gasthaus Almwirt oder beim Schranken am Talschluss des „befahrbaren" Gullingtales.

Die Bilder zur Tour