Große Runde über und um den Schieferstein mit Besuch des unter Denkmalschutz stehenden Mostkeller in Stiedelsbach
Schieferstein 1206m (Überschreitung) via Pfennigstein 759m, Stoanener Jaga 1185m & Ostgrat
Unübersehbar ragt der Schieferstein über die sanften Ennstaler Voralpen hinaus. Wie ein Felsburg erscheint der „Stoanene Jaga", ein sagenumworbener Felsturm auf seiner Nordseite. Hier genießt man einen grandiosen Panoramablick auf das Waldmeer des Hintergebirges, die steilen Gesäuseberge, das langgezogene Sengsengebirge und die wilden Kalkbastionen des Toten Gebirges.
( 1. Mai 2019 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Parkplatz Burgruine Losenstein/ÖAV Jugendherberge
Vom Parkplatz geht es zuerst einmal entlang der asphaltierten Straße vorbei am GH
Marxrieser, dann leicht bergab und in weiterer Folge linkshaltend in den Ortsteil Steigelsbach. Bei der nachfolgenden beschilderten Weggabelung „Gschoad-Oberer Weg/Pfennigstein/Steinerer Jäger-Schieferstein“ biegt man rechts ab und steigt entlang des markierten Weges Nr. 467/E72 zu einem höher gelegenen Sträßchen auf. Nun folgt man dieser entlang derselben Beschilderung linkshaltend, passiert nach wenigen Minuten ein Gehöft und erreicht daraufhin eine freie Grünfläche. Hier verlor sich unser markierter Weg etwas. Wir folgten dem rechts wegziehenden Karrenweg und querten die Wiese hinüber zum Waldrand. Weiter ging es hier rechtshaltend über einen dicht bewaldeten Hang hinauf zu der Asphaltstraße, welche zum Miesriegl führt. Für eine kleinere Runde gäbe es hier auch noch eine Parkmöglichkeit. Wenige Meter der Straße nach rechts, zieht der Wanderweg E71/AV24 zum „Hack-Hof“ hinauf. Beim Hof linkshaltend wandert man zuerst zum Waldrand bergan. Daraufhin verfolgt man rechtshaltend den steiler werdenden markierten Wanderweg um den markanten Felsaufbau der Hackermauer bis zum Fuße des Pfennigsteins (759m) herum. Von hier zieht der Wanderweg über den bewaldeten Rücken zum Grat aufwärts, wo die schöne Gratwanderung beginnt. Im Auf und Ab mit kleinen Gegenanstiegen geht es entlang des bewaldeten Grates in östliche Richtung. Dabei werden immer wieder kleinere Felspassagen über- bzw. rechts oder links umstiegen. Nach einer Weile erreicht man eine versicherte Stelle mit kleiner Leiter, über welche der Wegverlauf einem von der Nordseite wiederum direkt auf den Gratverlauf bringt. Weiter des Weges passiert man eine Weggabelung, bei der linker Hand der markierte Wanderweg von Gschoad heraufzieht. Wenige Meter weiter mündet rechts der Anstieg von Süden (Habichlerhof) ein. Nun geht es meist rechts auf der Südseite des Grates weiter bergwärts bis sich plötzlich der Steinerne Jäger ins Blickfeld schiebt. Man erreicht kurz darauf ein kleines Schärtchen, von welchem es über eine Drahtseilversicherung im Uhrzeigersinn zum schönen Gipfelkreuz des „Stoananen Jaga“ hinaufgeht. Nach dem Gipfelbesuch steigt man wiederum in die Scharte ab und folgt den Steigspuren auf den Gratverlauf des Schiefersteins und folgt diesem daraufhin in östliche Richtung zum kleinen Schiefersteinkreuz. Von hier erreicht man in einigen Schritten den viel weniger besuchten Ostgipfel. Ab jetzt beginnt der eher weglose und vorerst aussichtsreiche Abstieg am langen Ostgrat. Schon bald aber nimmt der Baumbewuchs zu und versperrt einem die Aussicht, es wird stellenweise auch etwas ausgesetzt. Meist hält man sich möglichst in Gratnähe oder weicht linker Hand aus, wenn es nicht weiter geht. Auch hier - wie bereits am Beginn der Gratwanderung – muss man immer wieder Gegenanstiege in Kauf nehmen. Einzelne Pfadspuren und ganz wenige rote Punkte helfen oft bei der Wegfindung. Bei einer kleinen Einsattelung, an welcher wir linker Hand unter uns die Forststraße ausmachen konnten beschlossen wir unsere Route abzukürzen. Wir stiegen in Kehren über den steilen nordausgerichteten Waldhang zur Forststraße abwärts und folgten dieser zurück nach Gschoad, von wo es entlang der Beschilderung „Losenstein über Stiedelsbach“ zum unter Denkmal stehenden Mostkeller in Stiedelsbach (Peilstein) ging. Nach einem gemütlichen Einkehrschwung führte uns unsere heutige Runde über die Nagelschmiede zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter: Eine ziemlich lange konditionsfordernde, aber sehr interessante und aussichtsreiche Gratüberschreitung im Nationalpark Kalkalpen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unumgänglich, sowie äußerste Vorsicht gilt bei Nässe!
Distanz: 16,49 km
Höhenunterschied: 860 m
Gehzeit: Parkplatz – Pfennigstein ca. 1,5 Std., Pfennigstein – Steinerner Jäger ca. 1,5 – 2 Std., Steinerner Jäger – Schieferstein 15 Min., Abstieg über Ostgrat bis Mostkeller ca. 2,5 - 3 Std., Mostkeller – Ausgangspunkt ca. 0,5 Std.
Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine, Mostkeller in Stiedelsbach
Parkmöglichkeit: Parkplatz bei Burgruine
Die Bilder der Tour