Ein landschaftliches Berg- & Seenerlebnis in der Ankogelgruppe
Säuleck 3086m
Das Säüleck, berühmt für seine fantastische Aussicht, zählt zu den leicht erreichbaren 3000ern in den Hohen Tauern
und erfreut sich dementsprechend großer Beliebtheit. Er wird im Volksmunde oft zu Unrecht als "Damendreitausender" bezeichnet, denn mit etwa 1900 Höhenmeter muss man das Säuleck, egal als 1 oder
2-Tagestour auch erst einmal besteigen. Mit Ausnahme des mühevollen Blockgestein im Gipfelbereich ist der Weg nie wirklich ausgesetzt. Selbst wer seine erste Erfahrungen über der magischen
Höhenmarke macht, wird daher diesen Gipfel grundsätzlich begehen können. Allenfalls im Blockwerk wird man mehr Zeit benötigen als der bergerfahrene Berggeher. Ein anderer Grund für die
Beliebtheit ist zweifelsohne das direkt am schönen, blaugrünen Dösener See gelegenen Arthur-von-Schmid-Haus, welches die Wanderer mit selbstgemachten Köstlichkeiten aus dem Tal herauflockt. Dem
Gipfelbesuch steht dann am nächsten Tage nichts mehr im Wege, Und für alle Klettersteigspeziallisten hat das Säuleck ebenfalls einen fordernden Klettersteig (E) parat. Nicht unerwähnt sollte auch
der Blockgletscherweg am Ostufer des Dösener Sees bleiben. Blockgletscher sind typische Permafrosterscheinungen. Wasser oder Schnee gefrieren unter Felsblöcken zu Eis, füllen die Lücken unter
zwischen den Blöcken, drücken sie auseinander und somit beginnt die gesamte Blockhalde langsam talwärts zu kriechen. Die Bewegung des Blockgletschers und die riesigen Blöcke machen die Weganlage
im Zentrum beinahe unmöglich, was für den Begeher einen spannenden Balanceakt über riesige Felsblöcke darstellt.
( 22. Juli 2015 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Mallnitz/Hüttenparkplatz Arthur-von-Schmid-Haus im Dösener Tal (1448m)
Vom Parkplatz folgt man anfangs der als Wanderweg markierten Almstraße (Nr.:510) zur nahen Dösenbachbrücke. Unmittelbar nach der Brücke leitet ein Hohlweg entlang des Dösenbaches, vorbei an der Venezianersäge zum Almboden der Eggeralm hinauf. Man trifft neuerlich auf die Almstraße und folgt dieser in den flachen Talboden hinein bis zur Konradhütte neben der Konradlacke. Kurz nach dem Ende des kleinen Sees weicht die Almstraße einem schmalen Wanderpfad, welcher in Serpentinen über den ansteilenden Talschluss zum Almboden mit den Dösener Hütten hinaufzieht. Über einen weiteren kurzen Aufschwung erreicht man daraufhin den malerischen Lackenboden. Auf einer Brücke quert man auf die rechte Bachseite und steigt rechts ausholend über die nächste Steilstufe zur Hangkante hinauf, hinter der sich unmittelbar der Dösenersee mit dem Arthur-von-Schmid-Haus versteckt. Vom Haus zieht der Steig nach Norden. Anfangs über Wiesen, dann schon bald über Blockwerk überwindet man das kurze Steilstück auf die Terrasse über dem blauen Bergsee. Daraufhin folgt man den markierten Steigspuren immer schräg, mäßig ansteigend über die stark gegliederten und steinigen Böden in nordöstlicher Richtung auf den markanten vom Säuleck herabziehenden Gart zu. Man quert unter dem Felsansatz hindurch, wo auch der heraufziehende Steig von der Mallnitzer-Scharte einmündet. Eine breite, markante Rinne vermittelt hinter dem Grat den Weiterweg. Anfangs über Blockwerk, dann auf einem guten Steig geht es teils über Altschneefelder immer diese Rinne weiter hinauf, die auf der rechten Seite durch die Felswand zwischen Säuleck und dem Großen Größspitz begrenzt ist. Am oberen Ende erreicht man die beschilderte Grazer Scharte, wo der Steig zur Gießener Hütte rechts wegdreht. Geradeaus schlängelt sich der Steig über grobes Blockwerk zu einer kleinen Scharte hinauf, von wo man in wenigen Metern in westliche Richtung den Gipfel erreicht. Abstiegsvariante: Man folgt dem Aufstiegsweg kurz zurück und anschließend geradeaus weiter durch das Blockkar bis unter die Mallnitzer-Scharte. Nun nach rechts, entlang des „Blockgletscherweges“ hinunter zum Südufer des Sees und zurück zur Hütte. Weiterer Abstieg wie Anstieg.
Charakter: Beindruckende alpine Bergtour auf einen aussichtsreichen 3000er der Ankogelgruppe. Bis zum Arthur-von-Schmid-Haus einfacher Hüttenzustieg, dann schon bald Blockwerk, das bis zum Gipfel immer mühsamer zu begehen wird. Als Tagestour ziemlich konditionsfordernd, daher mit Übernachtung am Arthur-von-Schmid-Haus eine TOP-Empfehlung!
Gehzeit: Parkplatz – Arthur-von-Schmid-Haus 3 Std., Arthur-von-Schmid-Haus – Säuleck 2,5 - 3Std., Abstieg Säuleck über „Blockgletscherweg“ zurück zur Hütte ca. 3 Std., Abstieg zum Ausgangspunkt 2 – 2,5 Std.
Höhenunterschied: 1889 m
Distanz: 19,66 km
Einkehrmöglichkeit: Arthur-von-Schmid-Haus (2275m)
Parkmöglichkeit: am oben genannten Wanderparkplatz des Arthur-von-Schmid-Haus ausreichend vorhanden.
Die Bilder zur Tour