Ein einsamer Pfad zum Gipfel des östlichen 2000er der Buchsteingruppe

Tamischbachturm 2035m

via "Buttensteig"

Ein Berg mit wunderbarer Rundumsicht und zwei Gesichtern: Einem gut 900m hohen, felsigen Nordabsturz und einer fast bis zum Gipfel begrünten, sanfter abgedachten Südseite mit Wald- und Almgelände. In der "stoasteirischen" Übersetzung ist mit "tamisch" der Begriff "verrückt" gemeint. Und ganz "tamisch" können nach schweren Gewittern die "Bäche vom Turm" stürzen. Soviel zur Namensgebung jener Pyramide, die allgemein als leichtester 2000er der Ennstaler Alpen bezeichnet wird. Deswegen sind auch schon lange bevor die erste touristische Erschließung durch E.G. Lammer im Jahre 1883 stattfand, einheimische Jäger auf der Turmspitze gestanden. Die Beliebtheit steigerte sich mit der Errichtung der ersten Schutzhütte im Gesäuse, der 1885 erbauten Ennstalerhütte. Sie ist auch Ziel- und Stützpunkt für alle Unternehmungen in der östlichen Buchsteingruppe.

( 11. Juni 2016 )

 

 

Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner

Ausgangspunkt: Parkplatz Ebner in Erb/Großreifling (Hackenschmied-Landl)


Vom Parkplatz folgt man anfangs der markierten Schotterstraße Nr. 646 in Richtung Ennstaler Hütte. Nach etwa einem Kilometer wendet sich der Hütten-Zustiegsweg von der Schotterstraße ab, den man jedoch links liegen lässt und der Schotterstraße weiter in Richtung der Jodlbaueralm folgt. Bei der darauffolgenden Straßengabelung verlässt man die Zubringerstraße der Jodlbaueralm und wandert der rechts höherschlängelnden Forststraße weiter. Nach der zweiten Kehre (ca. 500m) kann man rechts auf den Bäumen kleine rote Punkte erkennen, die den Beginn des alten Steiges markieren. Weglos leiten sie durch den Wald hinauf zu einer Geröllrinne, welche man daraufhin quert. Auf der gegenüberliegenden Seite folgt man nun gut erkennbaren Steigspuren (rote Punkte beachten) in Serpentinen über einen steilen Waldhang zu einer bewaldeten Geländerippe höher. Stetig ansteigend, oberhalb der Geröllrinne zieht die Geländerippe in Richtung Buttensattel höher. Im oberen Bereich wird das Gelände offener, man quert einige abschüssige, brüchige Rinnen und steile Grasflanken bevor man schlussendlich den latschenbesetzten Buttensattel erreicht. Von hier geht es im Auf und Ab durch Latschengassen am Kammverlauf in südwestliche Richtung direkt auf den markanten Felsaufschwung des Tamischbachturms zu. Nachdem man eine kleine Einsattelung mit dem dahinter befindlichen Steigbuch passiert hat, gelangt man zum Fuße des Felsaufschwunges. In leichter, aber teils etwas ausgesetzter Kletterei wird schlussendlich der finale Anstieg zum Gipfel des Tamischbachturms bewältigt. Der Abstieg leitet uns entlang des markierten ÖAV-Weges Nr. 648 hinunter zur Ennstaler Hütte und weiter zur Wegverzweigung Gstatterboden/Hackenschmied-Landl. Hier hält man sich rechts und folgt dem Steig Nr. 646 hinunter zum Bärensattel. Wiederum rechtshaltend geht es entlang des gut angelegten Wanderweges zurück zum Ausgangspunkt.

Charakter: Ein abwechslungsreicher, jedoch unmarkierter Anstieg mit leichter Kletterei auf einen aussichtsreichen Xeis-Gipfel. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unumgänglich! Bei Nässe und Schnee sollte der Anstieg gemieden werden!

Distanz: 11,93 km

Höhenunterschied: 1358m

Gehzeit: Parkplatz – Buttensattel 3 – 3,5 Std., Buttensattel – Tamischbachturm ca. 1,5 Std., Tamischbachturm – Ennstaler Hütte ca. 1 Std., Ennstaler Hütte – Bärensattel ca. 45 Min., Bärensattel – Ausgangspunkt ca. 1 Std.

Einkehrmöglichkeit: Ennstaler Hütte (1544m)

Parkmöglichkeit: am oben genannten Parkplatz ausreichend vorhanden

Tourenplan zum Ausdrucken!
Tamischbachturm (2035m) via Buttensteig.
Adobe Acrobat Dokument 1.2 MB

GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Tamischbachturm (2035m) via Buttensattel

Die Bilder zur Tour