Unterwegs im Reich der „Stoamandl`n“ im Voralm-Massiv auf den Tanzboden
Tanzboden (Voralpe) 1727m
Genauere Eckdaten zu dieser Tour sowie einen Tourenplan zum Ausdrucken findet ihr auf Seite 1.
( 17. April 2011)
Wo soll es hingehen? Eine Frage die wir uns immer als erstes stellen und die nicht ganz so einfach zu beantworten ist. Diesesmal wussten wir nur, daß keiner von uns beiden auch nur einen Zentimeter unserer Füße in den Schnee setzen wollte. Das es letztendlich wieder einmal ganz anders kommen würde hatte zu diesem Zeitpunkt noch keiner von uns geahnt. Mehr dazu aber später in diesem Bericht ...
Wir machten uns an diesem Sonntagmorgen auf nach Altenmarkt bei St.Gallen. Angekommen am gefühlten "Ende der Welt" parkten wir unser Auto und begannen sogleich mit dem Aufstieg. Unser Tagesziel sollte der Gipfel des Tanzbodens (1727m), von Einheimischen auch Voralpe genannt, sein. Es war noch ziemlich kühl als wir wegmarschierten. Die ersten Meter führte uns der "Stoamandlpfad" durch einen lichten Mischwald den Berghang empor. Schon nach kurzer Zeit erreichten uns die ersten Sonnenstrahlen dieses Tages und wir freuten uns auf mehr. Nach einem kurzen Blick zurück zur Buchsteingruppe und einigen Höhenmetern mehr ahnten wir böses. Da gab es doch glatt am Forststraßenrand so weiße Flecken, auch Schnee genannt, zu sehen. Aber was solls dachten wir uns und wanderten weiter, wird schon nicht mehr viel mehr werden.
Leider wurde daraus nichts. Nach unzähligen Serpentinen auf Waldsteigen, Fuhrwegen und Forststraßen erreichten wir die Hinteralm und zu unserem Entsetzen war fast alles unter einer weißen Schneedecken begraben. Spätestens hier wußten wir das der heutige Gipfelsturm eine schweißtreibende Angelegenheit werden sollte. Wir machten einen Rechtsschwenk und musste einen sehr steilen Berhang rauf. Aus 5cm Schnee wurden 15cm und oben angekommen bei einem Gatterl hatten wir dann schon ca. 30cm Schnee.
Der toll markierte und gut ersichtliche Wanderpfad mit der Nummer 208 brachte uns jetzt wieder einige Höhenmeter hinab bevor wir einen felsigen Hang querten um schließlich auf dem Kammweg durch ein Latschenmeer hindurch den Gipfel erreichen zu können. Aufgrund einer ziemlich starken und frischen Brise die uns hier oben um das Gesicht wehte beschlossen wir nur eine kurze Rastpause einzulegen. Hatten wir anfangs noch an einen Weitermarsch zur Stumpfmauer gedacht so mussten wir dieses Vorhaben doch sehr schnell ant akta legen. Die doch erhebliche Menge an gefallenem Schnee verhinderte dies. Es wäre einfach viel zu gefährlich gewesen diesen Gipfelsturm zu wagen. So beschlossen wir kurzerhand noch schnell beim Rückmarsch über den Almweg dem "Dreiländerpunkt (OÖ, Steiermark, NÖ)" einen Besuch abzustatten.
Nachdem wir auch das erfolgreich erledigt hatten, und das bei einer Schneetiefe von ca. 50cm direkt beim "Dreiländerpunkt", machten wir uns wieder an den Abstieg. Anfangs leicht abschüssig durch eine Unmenge an Latschen hindurch kämpften wir uns wieder einige Höhenmeter hinauf Richtung Gatterl das wir eingangs bereits überstiegen hatten.
Kurz vor diesem angekommen sahen wir auf einer kleinen Anhöhe links von uns ein kleines Gipfelkreuz stehen. Wer uns kennt weiß das wir natürlich noch da rauf mussten. Es stellte sich heraus das dieses beschauliche Plätzchen "Teufelskirche" genannt wird. Nach einer weiteren kleinen Trinkpause ließen wir auch dieses kleine Berglein hinter uns.
Je tiefer wir kamen desto mehr "Frühling" wurde es wieder. Aus Weiß wurde Grün und aus Kalt wurde Warm. Der Wanderpfad brachte uns schnell wieder hinunter ins Tal und schneller als uns lieb war waren wir wieder beim Ausgangspunkt unserer Bergtour angekommen. Dieser Tag mag zu Ende sein aber wir kommen im Sommer garantiert wieder. Wir wollen doch schließlich den Gipfel der Stumpfmauer erklimmen.
In diesem Sinne wünschen Euch Rudolf und ich einen wunderschönen und vor allem gesunden Start in den "Wanderfrühling 2011".
Liebe Grüße
Ronald & Rudolf