Zu Unrecht ganz im Schatten des Großen Priel und der Spitzmauer

Temlberg 2331m

Der riesigen Karsthochfläche der östlichen Prielgruppe entragen eine Reihe zum Teil massegewaltiger, zum Teil wild zerklüfteter Gipfel, deren Zustiege ziemlich lang, steinig und beschwerlich sind. Manche von ihnen bieten packende Einblicke in die trostlosen, kalkweiß leuchtenden Felseinöden des Toten Gebirges. Mit einer tollen Rundumsicht geizen sie aber alle nicht! Eines dieser eindrucksvollen Berggestalten in der Prielgruppe und einsamen Gipfelziele ist der Temlberg, welcher speziell vom Fleischbanksattel durch seine düstere Nordwand seine Blicke auf sich zieht.    

( 18. September 2014 )


Anfahrt: Auf der Pyhrnautobahn A9 bis Abfahrt St. Pankraz/Hinterstoder und weiter nach Hinterstoder-Hinterberg/Goierweg.

Ausgangspunkt: Parkplatz in Hinterstoder/Hinterberg - Goierweg


Hüttenzustieg: Vom Parkplatz folgt man dem „Salzsteigweg“ Nr. 10, immer rechtshaltend, über eine Brücke, die Krumme Steyr querend in Richtung Polsterstüberl talein. Beim beliebten Ausflugsziel dehnen sich herrliche Wiesenböden, umrahmt von Felswänden von Ostrawitz, Spitzmauer, Großer Priel und der Polstermauer. Wir verfolgen die Forststraße jedoch bis zu einer weiteren Weggabelung in den Wald hinein, an welcher wir uns links Richtung Talstation Materialseilbahn orientieren. Knapp vor der Materialseilbahn zweigt rechts über den Bach der breit ausgetretene „Via Alpina – Steig“ Nr. E4, 01in Richtung Prielschutzhaus ab. Immer mehr ansteigend zieht er fortan in Serpentinen durch den Laubwald zum Klienserwasserfall hinauf. Vorbei am Großen und Kleinen Ofen (Höhlen) zum „Gott-sei-Dank-Bankerl“ und weiter bis zur „Märchenwiese“. Nun nach rechts und stets nahe der Materialseilbahn durch Mischwald zum Prielschutzhaus.

Gipfelanstieg: Von der Hütte steigt man ca. 120 Höhenmeter in südwestlicher Richtung bis zur Abzweigung Großer Priel aufwärts. Man hält sich rechts direkt auf die Spitzmauer zu und verfolgt den Weitwanderweg Nr. 201, der in die Klinserschlucht, einem Hochtal zwischen Brotfall und Spitzmauer hinaufführt. Begleitet von Schotter und Geröll erreicht man bald die Weggabelung „Stodertaler Klettersteig“ auf 1820m. Die Abzweigung links liegen lassend wandert man weiter durch die Geröllwüste zur Weggabelung auf der Klinserscharte. Man hält sich rechts und verfolgt den moderat ansteigenden „Via Alpina – Steig“ Nr. E4, 01bis auf den Temlbergsattel (2050m) hinauf. Nun zweigt links der markierte Steig Nr. 261 ab. Er leitet in Serpentinen über Geröll und Felsbänder zum Teil im I. Schwierigkeitsgrad durch den gestuften NW-Rücken auf den einsamen Gipfel. Abstieg wie Anstieg.  

Charakter: Eine hochalpine und landschaftlich großartige Bergtour auf einen einsamen Aussichtsberg im Toten Gebirge. Lange, stellenweise sehr steile und felsige Steige mit kurzen Kletterstellen im I. Schwierigkeitsgrat. Vorsicht bei Altschneefeldern im Frühjahr!

Gehzeit: Parkplatz – Prielschutzhaus 2 – 2,5 Std., Prielschutzhaus – Temlberg 3 - 4 Std., Temlberg - Prielschutzhaus 3- 4 Std., Prielschutzhaus – Ausgangspunkt 1,5 – 2 Std.

Höhenunterschied: 1045m (ab Prielschutzhaus), vom Parkplatz etwa um 800 Hm mehr!

Distanz: 16,89 km (Prielschutzhaus – Temlberg – Ausgangspunkt)

Einkehrmöglichkeit: Polsterstüberl, Prielschutzhaus (1420m)

Parkmöglichkeit: Am gebührenpflichtigen Parkplatz in Hinterstoder/Hinterberg/Goier bzw. Schiederweiher ausreichend vorhanden.

Tourenplan zum Ausdrucken!
Temlberg (2331m).pdf
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GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Temlberg (2331m)

Die Bilder zur Tour!