Tischfeldspitze 2268m, Unholdingspitze 2293m, Kammkarlspitz 2248m & Schafdach 2314m

Der vom Krautwasch nordwestl. abzweigende Seitenkamm begrenzt das Großsölktal im Osten talaus bis Mößna. Seine südöstlich von St. Nikolai gelegenen selten besuchten Rasengipfel gehören zu den Wölzer Tauern. Die Unholdingspitze ist in den Wintermonaten unter den Skitourengeher ein äußerst lohnendes Tourenziel. Aber auch in den Sommermonaten ist man hier abseits des Trubels und hat den herrlichen Panoramablick meist für sich allein.

Vom Parkplatz der Erzherzog-Johann-Hütte wandert man anfangs gemütlich in einem

Linksbogen entlang der Almstraße in wenigen Minuten zur Winkleralm. Hier beginnt der rot-weiß-rot markierte Wandersteig, welcher nach wenigen Schritten den Bach quert und darauffolgend in Serpentinen durch den steilen Wald zur Mahdfeldalm bergwärts führt. Nun weiter entlang des Viehweges in nördliche Richtung direkt auf den Kammkarlspitz zu. Dabei gibt es einige vom Weidevieh in Mitleidenschaft gezogene, sumpfige Stellen zu übersteigen. Man überquert den Bachgraben nach links und folgt am Gegenhang einer durch Erlengestrüpp geschlagene Wegschneise entlang des Weidezaunes aufwärts zum Beginn des breiten Südwesthanges der Tischfeldspitze. Diesen von Heidelbeerstauden überzogenen, begrünten Hang steigt man vorerst am besten nahe einer Geländekante empor. Mit zunehmender Höhe dreht man schräg nach links ab und steuert auf den gut

sichtbaren Grat zu, welcher zum Vorgipfel der Tischfeldspitze hinaufzieht. Vom Vorgipfel geht es anschließend wenige Meter nach Norden abwärts, dann über zwei felsige Gratköpfe (I-) zum höchsten Punkt der Tischfeldspitze mit dem eigenwilligen, improvisierten Gipfelkreuz. Nun peilt man die Unholdingspitze direkt an und wandert entlang des grasigen Kammes in Richtung Norden abwärts in eine Einsattelung. Jetzt entweder direkt am felsdurchsetzten Kammverlauf auf den Gipfel der Unholdingspitze, oder man folgt den Steigspuren durch die steile SW-Flanke und steigt nach der letzten Geländekante über den finalen, steilen Wiesenhang zum Gipfelkreuz der Unholdingspitze bergan. Die vorgestellte Tour führt erneut auf selbem Wege wiederum zurück zum Vorgipfel der Tischfeldspitze. Nun orientiert man sich aber am begrünten Kammverlauf in Richtung Südosten und wandert zuerst abwärts in eine Senke, dann über eine Geländekuppe und neuerlich in eine Senke, bevor schlussendlich die Steigspuren steil zum Gipfel des Kammkarlspitz aufwärts leiten. Noch einmal verliert der Weitermarsch zum Schafdach einige Höhenmeter in eine Einsattelung, von wo es zuerst am Kamm, dann durch die Südflanke und in weiterer Folge in einem Linksbogen zum schönen Gipfelkreuz hinaufgeht. Der Abstieg vom Gipfel erfolgt genau entlang des steilen SW-Rückens, direkt auf die Mahdfeldhütte zu. Von hier entlang des Anstiegweges zurück zur Winkleralm und zum Ausgangspunkt.

Charakter: Aussichtsreiche, aber lange Kammwanderung auf unmarkierten Pfaden. Die Tischfeldspitze ist der am weitesten nach Norden vorgeschobene Gipfel des Gipfelquartetts um die Mahdfeldalm und bis zum Vorgipfel eine einfache Wanderung über großteils weglose Wiesenhänge. Der Gratübergang zur Tischfeldspitze erfordert etwas

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mit leichten Kraxeleinlagen. Auch der Weg zur Unholdingspitze ist je nach Routenwahl nicht weniger unschwierig. Bei Nässe können die Wiesenhänge oft sehr unangenehm sein. Äußerste Vorsicht gilt auch bis lang in das Frühjahr hinein, da der Kammverlauf meist stark überwechtet ist.

Distanz: 11,86 km

Höhenunterschied: 1155 m

Gehzeit: Erzherzog-Johann-Hütte – Winkleralm ca. 5 Min., Winkleralm - Mahdfeldhütte ca. 45 Min., Mahdfeldhütte – Tischfeldspitze ca. 1,5 - 2 Std., Tischfeldspitze – Unholdingspitze ca. 1 - 1,5 Std., Unholdingspitze – Tischfeldspitze 1 - 1,5 Std., Tischfeldspitze – Kammkarlspitz ca. 1 Std., Kammkarlspitz – Schafdach 45 Min., Schafdach – Mahdfeldhütte ca. 0,5 Std., Mahdfeldhütte – Ausgangspunkt 30 - 45 Min.

Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine, Winkleralm (1488m), Erzherzog-Johann-Hütte (1490m) am Ausgangspunkt

Parkmöglichkeit: Am Parkplatz der Erzherzog-Johann-Hütte ausreichend vorhanden.

Die Bilder zur Tour