Eine historische Route am Niederen Tauern

Vorderer Geißlkopf 2974m & Greilkopf 2581m

Der Geisselkopf überragt als Fast-3.000er den malerischen Almboden der Jamnigalm und ist ein besonders aussichtsreicher Gipfel am Tauernhauptkamm.

In verschiedenen Karten sind übrigens unterschiedliche Schreibweisen und Bezeichnungen im Umlauf: Geiselspitze, Geissel, Gesselkopf sind nur ein Teil der Auswahl. Eine der bekanntesten Route führt durch das Tauerntal. Man wandert hier auf einem 5000 Jahre alten historischen alpenüberschreitenden Handelsweg der Römer. Davon erzählt das etwas unterhalb der Hagener Hütte gelegene, vom ÖAV Mallnitz 1990/91 sanierte Tauernhaus mit Nationalparkmuseum. Auch die alte Tauernsturmglocke wurde unweit der Hagener Hütte 2002 neu aufgestellt. Die Abraumhalden abseits der „Römerstraße“ zeigen, dass in diesem Gebiet einst Gold abgebaut wurde.

( 24. Juli 2015 )

Schwarz nur für den Vorderen Geißlkopf!

Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner

Ausgangspunkt: Parkplatz (1650m) am Ende der Mautstraße (€ 4,00), knapp unterhalb der Jamnigalm im Tauerntal


Anfangs führen vom Parkplatz einige Serpentinen in etwa 15 Min. zur schön gelegenen Jamnighütte. Weiter geht es entlang der breiten Römerstraße“ (Nr. 113) mit Blick auf die „Geissl“ in den weiten grünen Bergkessel talein. Auf einer Holzbrücke überquert man den Tauernbach, danach über einen leichten Anstieg bis zum Gatter und in weiterer Folge entlang des Almweges (Römerstraße) zwischen Zirben und Bergsturztrümmern in nördliche Richtung bergan. Vorbei an der privaten Manhardhütte wandert man in vielen Kehren über die sonnigen Tauernmähdern zum Tauernkreuz (2230m) höher. Der weitere Anstieg auf teils plattigem Grundfels leitet in guten 20 Min. zum historischen Mallnitzer Tauernhaus, das Einblick auf Legenden und Fundstücke gewährt. Bereits wenig später ist der Kamm mit der Hagener Hütte erwandert.

Von der Hütte führt der ÖAV Weg Nr. 135 zuerst westlich hinab zur Tauernsturmglocke und in Serpentinen an der geröllbedeckten NO-Seite des Vorderen Geisselkopfes hinauf, bis man auf einem stark versandetem Pfad den NO-Grat erreicht. Die dahinter mit Blöcken und Altschnee halb gefüllte Hangmulde wird zur Linken passiert, worauf der Steigverlauf sich wiederum dem Grat nähert, oder knapp rechts davon bleibt. Der höher gelegene Gipfelgrat ist steiler und anspruchsvoller. Hier beginnt eine kurze, teilweise ausgesetzte Kletterei im I.Schwierigkeitsgrad. Anschließend folgt man dem schmalen Grat weiter bis zum Gipfelkreuz an der Grenze zwischen Kärnten und Salzburg. Abstieg wie Anstieg. Von der Hagener Hütte bietet sich der Greilkopf als lohnendes Gipfelziel zum Mitnehmen an! Zuerst zurück zur Weggabelung im Sattel, dann unmarkiert entlang der Steigspuren in östliche Richtung steil hinauf auf eine Kuppe und über flacheres Gelände zum steilen W-Grat. Über diesen zum höchsten Punkt mit dem Gipfelkreuz.

Charakter: Anspruchsvolle, aber landschaftlich sehr eindrucksvolle Bergtour auf einen aussichtsreichen Grenzberg. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit im Gipfelbreich unumgänglich! Trockene Verhältnisse sind zwar nicht unbedingt erforderlich, jedoch empfehlenswert. Bei Schneelage meiden!

Gehzeit: Parkplatz – Hagener Hütte 2 – 2,5 Std., Hagener Hütte – Vorderer Geisselkopf ca. 2 Std., zurück zur Hütte ca. 1,5 Std., Hagener Hütte – Greilkopf ca. 30 Min., Greilkopf- Ausgangspunkt ca. 2 – 2,5 Std.

Höhenunterschied: 1554 m

Distanz: 18,18 km

Einkehrmöglichkeit: Hagener Hütte (2446m)

Parkmöglichkeit: Am oben angeführten Parkplatz ausreichend vorhanden

Tourenplan zum Ausdrucken!
Vorderer Geisslkopf (2974m) & Greilkopf
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GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Vorderer Geisslkopf (2974m) & Greilkopf (2681m)

Die Bilder zur Tour