Tag 2: Tribulaunhaus - Tribulaunhütte - Magdeburger Hütte
Hoher Zahn 2924m & Weißwandspitze 3016m
Die Weißwandspitze (ital.: Parete Bianca), meist kurz „Weißwand“ genannt, liegt am Alpenhauptkamm, der hier auch die Grenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Provinz Südtirol bildet, zwischen dem Gschnitz- und dem Pflerschtal. zeigt deutlich die Herkunft ihres Namens. Der helle Kalk sitzt wie ein großer Hut auf dem dunklen Schiefer und prägt damit das charakteristische Erscheinungsbild der Weißwandspitze, das ihr auch zu ihrem Namen verholfen hat. Ein eigenartiger Kontrast in den Stubaier Alpen.
( 23. August 2016 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Tribulaunhaus (2064m)
Vom Tribulaunhaus wandert man anfangs ein kurzes Stück entlang der Fahrstraße westwärts, bis beim Geröllfeld die Beschilderung "Ital. Tribulaunhütte Nr. 130" links wegleitet. Nun zieht der leicht ansteigende „D.-Dolomieu-Steig“, unterhalb der Nordabstürze des Pflerscher Tribulaun und Goldkappl westwärts durch das geröllige Kar in Richtung Pflerscher Scharte (Sandesjöchl, 2599 m) hinauf. In kurzen engen Serpentinen geht es daraufhin auf der italienischen Seite zu einer Weggabelung bzw. für eine kurze Rast zur wunderschön in die Natur eingebetteten Ital. Tribulaunhütte (Alternativzustieg: siehe unten) wieder abwärts. Bei der Weggabelung angekommen wendet man sich nach rechts und folgt dem markierten Weitwanderweg Nr.7 westlich in Richtung "Neue Magdeburger Hütte". Dabei überwindet man eine kurze Steilstufe und dreht anschließend in einem weiten Linksbogen über eine Hochfläche auf den breiten Ostrücken vom Hohen Zahn zu. Moderat ansteigend führt der Steigverlauf fortan weiter über den Ostrücken in dessen Südflanke und letztendlich rechtshaltend in einem kurzen Abstecher unschwierig über die breite Gipfelkuppe zum Gipfel des Hohen Zahn. Nach dem „Gipfelbesuch“ geht es die wenigen Meter wieder zurück zum „Tiroler Höhenweg“ Nr. 7 und folgt diesem rechts schräg nach unten in die weite Einsattelung zwischen Hohen Zahn und Weißwand. Weiter geht es über Blockgestein. Dabei wird eine ausgeprägte Felsnase rechts umgangen, bevor man den Beginn des deutlich ausgeprägten Felsbandes erreicht, dass durch die Südostflanke in die Südflanke der Weißwand führt (Vorsicht bei Altschneefeldern!). Von hier aus führen gut ersichtliche Steigspuren (UIAA I) durch das Schrofengelände zum geschmückten Gipfel.
Der „Tiroler Höhenweg“ zieht noch wenige Meter flach durch die Südflanke weiter, bevor er anschließend über eine kurze versicherte Passage abwärts in die „Schafflecke“, ein weites Schuttkar führt, von welchem es entlang des schönen Wanderwegs westwärts weiter zum mystischen Rocholsee und zur malerisch gelegenen Magdeburger Hütte geht.
Charakter: Eine anspruchsvolle und lange, aber wunderschöne Etappe, welche über den aussichts- und abwechslungsreichen Pflerscher Höhenweg zur Magdeburger Hütte führt und Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangt. Vorsicht bei Altschneefeldern! Anstieg Weißwandspitze (UIAA I).
Gehzeit: Tribulaunhaus – Ital. Tribulaunhütte ca. 2 Std., Ital. Tribulaunhütte – Hoher Zahn – Weißwandspitze ca. 2,5 Std., Weißwandspitze – Magdeburger Hütte ca. 1 Std.,
Distanz: 10,18km
Höhenunterschied: 1202 Hm
Einkehrmöglichkeit: Tribulaunhaus (2064m), Ital. Tribulaunhütte (2368m), Magdeburger Hütte (2423m)
Parkmöglichkeit: am großen, gebührenpflichtigen Parkplatz im Obertal/Gschnitztal ausreichend vorhanden.
Alternativanstieg Ital. Tribulaunhütte aus dem Pflerschtal (ca. 3 Std.): Vom Hüttenparkplatz über die Brücke und kurz talein, dann nach rechts abzweigen und erst noch gemütlich, dann aber steil und in vielen Kehren, allmählich in felsdurchsetztes Gelände, aufsteigen. Erst im letzten Teil des Anstieges nach links querend wieder sanfter zur Hütte. Aufgrund der Sonneneinstrahlung frühzeitiger Aufbruch an heißen Tagen sehr wichtig!
Die Bilder zur Tour