Der Klassiker der Stubaier Alpen
Wilder Freiger 3418m
In der Reihe der höchsten Gipfel der Stubaier Alpen reiht sich der Wilde Freiger an die siebente Stelle. Von Norden betrachtet beindruckt der österreichisch/italienische Grenzgipfel vor allem durch seinen breiten, noch stark vergletscherten Gipfelaufbau. Kaum zu glauben, dass der Normalweg, der mitten durch diese Flanke führt, nur mehr zu einem kleinen Teil vergletschertes Gelände betritt. Der Steig aus dem Langental über die Nürnberger Hütte mogelt sich sozusagen über die schrofige Felsbrücke zwischen Grünauferner und Grüblferner. Erst bei etwa 3300 Metern betritt man den Gletscher, um über einen kurzen spaltenarmen Gletscherrücken den Gipfelgrat zu erreichen. Vom aussichtsreichen Gipfel des Freiger besticht vor allem das südlich, in überwältigender Lage liegende Becherhaus.
( 19. - 20. Juli 2014 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Parkplatz der Nürnberger Hütte (1369m)
Vom Hüttenparkplatz folgt man zuerst dem markierten Wanderweg Nr. 134 durch das wunderschöne Langental zur bewirtschafteten Bsuchalm. Unweit der netten bewirtschafteten Almhütte befindet sich auch die Talstation der Materialseilbahn. Auf Anfrage beim Hüttenwirt ist ein Gepäckstransport möglich und eventuell mit Genehmigung auch die Möglichkeit mit dem PKW bis zur Materialseilbahn zu fahren. Von hier folgt man dem Wegweiser weiter in den Talschluss, von welchem der Steig weiter in steilen Serpentinen zur Nürnberger Hütte hinaufzieht. Von der Hütte leitet ein äußerst gut markierter Steig in südlicher, später südwestlicher Richtung hinauf zur Seescharte (2762m). Nun geht es teils über grobes Blockgestein weiter bis zum Restfirnfeld unter dem Gamsspitzl. Hier hält man sich etwas nach links und steigt ein kurzes Stück über schrofige Felsen hinab, um das Firnfeld an seinem unteren Ende problemlos zu überqueren. Nach der Querung leiten die Markierungen und Stoamandln wiederum über Blockwerk auf dem steiler werdenden Gratrücken aufwärts bis zum Gletscheransatz. Etwa auf einer Höhe von 3300m Seehöhe betritt man den Gletscher und quert ihn in südlicher Richtung bis zum Fuß des steileren Gletscherbuckels unterhalb des Signalgipfels. An der schwächsten Stelle über den meist unproblematischen Bergschrund und in südwestlicher Richtung zum meist felsigen Verbindungsgrat zwischen Signalgipfel und Wilden Freiger. Von hier folgt man dem Gratverlauf zum höchsten Punkt hinüber. Abstieg wie Anstieg.
Charakter: Bei optimalen Verhältnissen eine relativ einfache und gutmütige Gletschertour (F+). Es erwarten einen kurze Stellen im I Schwierigkeitsgrad bzw. Gletscherhänge bis max. 30° Angesichts der Höhenlage ist Ausdauer und Akklimatisierung erforderlich!
Gehzeit: Parkplatz Nürnberger Hütte – Bsuchalm 1 Std., Bsuchalm – Nürnberger Hütte 1,5 - 2 Std., Nürnberger Hütte – Wilder Freiger 3,5 - 4,5 Std., Abstieg zur Hütte ca. 3 Std., weiter zum Ausgangspunkt 2 - 2,5 Std.
Distanz: 19,60 km
Höhenunterschied: 2127 m
Einkehrmöglichkeit: Bsuchalm (1580m), Nürnberger Hütte (2288m)
Parkmöglichkeit: Am Wanderparkplatz der Hütte ausreichend vorhanden.
Die Bilder zur Tour!