Zwiesel 1782m, Zennokopf 1756m & Gamsknogel 1750m

Zwischen Inzell und Bad Reichenhall ragen Zwiesel und Hochstaufen auf. Sie bilden ein weit nach Norden vorgelagertes Gebirgsmassiv, das aus dem Alpenvorland steil aufragt und dessen Nordwände im Winter nur selten ein Sonnenstrahl streift. Die Kammtour vom Zennokopf, Zwiesel zum Gamsknogel zählt gewiss zu den beliebtesten Touren unserer bayrischen Nachbarn. Im Prinzip könnte man gar den kompletten Gebirgszug einschließlich seiner waldigen Ausläufer überschreiten, also vom Ansatz der Alpenstraße zwischen Inzell und Weißbach bis Mauthausen im Saalachtal. Heute fokussieren wir uns jedoch auf ein Filetstück in einem pragmatischen Rundkurs, der locker für jeden Bergwanderer in einem Tag zu schaffen ist.

Vom Parkplatz beim Listwirt wandert man anfangs der beschrankten Forststraße westwärts durch den Wald bis zum Listsee. Hier haben wir die Möglichkeit, entweder rechts am See vorbei dem schmalen Steig oder der ausgeschilderten Forststraße zu folgen; auf der Forststraße zunächst links und über den Listanger durch den Wald leicht bergan, bis der zuvor erwähnte Steig wieder auf diese einmündet. Nun weiter auf der angenehm zu bewandernden Forststraße in weiteren Kehren hinauf, bis zur der vom Jochberg einmündenden Forststraße. Nun verlässt man den Forstweg nach rechts und wandert in zahlreichen Serpentinen entlang des moderat ansteigenden „Mulisteigs“ bergwärts zur Zwieselalm. Schon bald sieht man oberhalb das Kaiser-Wilhelm-Haus, müssen aber erst noch unter diesem den Hang queren, bevor man es von der Westseite her erreicht. Gleich hinter der Zwieselalm beginnt der Steig zum Zwiesel-Gipfel. Er leitet moderat steigend in vielen Serpentinen anfangs durch Wald, dann durch Latschengassen hinauf zum Zennokopf. Trotz der Tatsache, dass es sich nur um den Vorgipfel handelt, wurde er mit einem Gipfelkreuz geschmückt. Vom Zennokopf wendet man sich nach links und steigt über den Wanderweg zum nur unwesentlich höheren Zwiesel-Gipfel auf. Der Übergang zum Gamsknogel verläuft teils etwas luftig über den latschenbewachsenen Verbindungsgrat, welcher mittlerweile zum Teil mit Drahtseilversicherungen abgesichert worden ist. Vom Gamsknogel-Gipfel leiten unzählige Serpentinen über den zum Teil steilen Westrücken zur Weggabelung bei der malerischen Kohleralm hinunter. Hier hält man sich links und wandert entlang des „Maximiliansweg“ Nr. 232 in der Südflanke des Hinterstaufens zurück zur Zwieselalm, von wo es daraufhin entlang des Anstiegweges talwärts zum Ausgangspunkt geht.

Charakter: Relativ einfache Bergwanderung auf Forststraßen und Wanderwegen bis zur Zwieselalm. Ab dann durch Latschengassen und freies Gelände zu den beiden aussichtsreichen und beliebten Gipfeln der Chiemgauer Alpen. Der Übergang zum Gamsknogel erfordert jedenfalls Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Im Winter kann die Tour bei ungünstigen Verhältnissen mitunter lawinengefährdet sein!

Gehzeit: Parkplatz – Zwieselalm 2 -3 Std., Zwieselalm – Zwiesel 1 - 1,5 Std., Zwiesel – Gamsknogel 1 Std., Gamsknogel – Kohleralm ca. 45 Min., Kohleralm – Zwieselalm ca. 1 Std., Zwieselalm – Ausgangspunkt ca. 2 Std.

Distanz: 13,51 km

Höhenunterschied: 1287 m

Einkehrmöglichkeit: Zwieselalm (Kaiser-Wilhelm-Haus (1390m) - nur Sommerbetrieb!, GH Listwirt

Parkmöglichkeit: Am Parkplatz beim Listwirt ausreichend vorhanden.

Die Bilder zur Tour!