Wussten sie schon?
Stehen auch in anderen Ländern Gipfelkreuze auf den Bergspitzen?
Es war reiner Zufall, als man im 13. Jahrhundert zur Kennzeichnung von Bergspitzen und Pässen erstmals Kreuze verwendete. Die religiöse Bedeutung bekam das Gipfelkreuz erst während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648), als man sich dadurch Schutz vor Gewittern und anderen Bedrohungen erhoffte. Aus demselben Grund wurden im Zuge der Entstehung des Alpinismus im 18. Und 19. Jahrhundert ebenfalls Kreuze zur Kennzeichnung der höchsten Stelle eines Berges aufgestellt. Allerdings mit wenigen Ausnahmen ausschließlich im christlichen Raum. In anderen Kulturen werden auf dem Gipfel anstelle des Kreuzes Steinfiguren aufgeschichtet, Gebetsfahnen gehisst oder Bäume geschmückt.
Warum verfärben sich die Blätter im Herbst?
Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: Erst sind es nur wenige bunte Blätter, dann aber werden es immer mehr, bis alles Laub in gelben, roten, braunen und orangefarbenen Tönen glänzt. Auf den Wegen und Wiesen bildet sich ein raschelnder Belag, der den Gärtnern Arbeit und den Kindern Freude verschafft. Wie aber entsteht dieses Herbstspektakel - warum färben sich die Blätter bunt? Dieser Frage gehen wir nun auf den Grund.
Die Herbstfärbung gehört, besonders wenn die Sonne scheint, zu den Höhepunkten der Jahreszeit. Bevor der graue, feuchte November anrückt, veranstaltet die Natur ein wahres Fest fürs Auge. Dabei ist die Buntfärbung der erste Schritt auf dem Weg zur Winterruhe der Bäume. Allerdings scheint die Annahme falsch zu sein, sie wäre nur eine erfreuliche aber funktionslose Begleiterscheinung des Blattsterbens vor dem Winter.
Das in der Vegetationszeit vor allem wahrgenommene Blattgrün, das Chlorophyll, ist lebensnotwendig für den Baum. Er will es in der frostigen Jahreszeit, wenn die Blätter als große Wasserspeicher im Frost zu erfrieren drohen, keinesfalls verlieren. Denn ohne Chlorophyll keine Fotosynthese und ohne Fotosynthese fehlt es nicht nur Mensch und Tier an Sauerstoff, sondern auch dem Baum an Nahrung. Deshalb wird das Chlorophyll in den Stamm und die Wurzeln geleitet und dort als Energiequelle für die Knospen im Frühling aufbewahrt.
Fehlt das Grün, kommen die anderen Farbstoffe im Blatt zum Vorschein: Das Gelb entsteht durch Carotinoide, das Rot durch Anthocyane, die Brauntöne bildet sich durch Gerbstoffe. Interessanterweise sehen wir nicht allein die verbliebenen Farbpigmente des Blattes, das Rot durch die Anthocyane wird im Herbst sogar neu gebildet.
Die Blätter fallen
Nach der Farbenpracht kommt irgendwann doch der November. Wenn der Baum die Blätter nicht mehr braucht, bildet sich allmählich eine dünne Korkschicht zwischen dem Blatt und seinem Versorgungsstrang, dem Ast. Es "verhungert" gewissermaßen und fällt zu Boden. Ein raschelnder Spaziergeh-Teppich, den erst der Winter zudeckt.